- 5 BirdLife LuzernInfo 1/09 „Luzern grünt“ för- dert Schmetterlinge Schmetterlinge sind ein Sinnbild für Le- bensfreude. Selbst im städtischen Raum flattert uns mit etwas Glück ab und zu ein Sommervogel vor die Augen. Wie aus einem „normalen“ Garten ein Schmetter- lings-Paradies wird und was wir für die Schmetterlinge tun können, zeigt „Lu- zern grünt“. Die ersten Schmetterlinge flogen bereits mit den ersten, wärmenden Sonnenstrah- len im März. Kleiner Fuchs, Tagpfauen- auge und Zitronenfalter haben ein beson- deres Frostschutzmittel in ihrem Blut, das ihnen das Überwintern in Mauerritzen, Dachböden oder begrünten Fassaden er- möglicht. Nach der Winterstarre saugen sie Nektar an frühblühenden Wildsträu- chern wie Kornelkirsche, Weiden oder Schwarzdorn. Später legen Kleiner Fuchs und Tagpfauenauge ihre Eier auf Brenn- nesseln ab. Brennnesseln zählen in unse- ren Gärten zweifellos zu den unbeliebten Pflanzen. Die Raupen hingegen sind auf Brennnesseln als Futterpflanze angewie- sen. Die Raupen des Zitronenfalters sind auf Faulbaum und Kreuzdorn angewie- sen. Beide Wildsträucher finden wir in Gärten eher selten. Wer diese Arten fördern will, lässt Brenn- nesseln an wenig genutzten Stellen im Garten stehen, pflanzt Wildsträucher und lässt Wildstauden entlang von Hecken, Wegrändern oder Hausmauern gedeihen – Pflanzen und Strukturen, die oft dem menschlichen Ordnungssinn zum Opfer fallen. Veranstaltungsangebot von „Luzern grünt“ Die Veranstaltungen von „Luzern grünt“ eröffnen Einblicke in das spannende Leben der Schmetterlinge und ihrer be- vorzugten Lebensräume im Siedlungs- gebiet. Die Exkursionen beginnen im Siedlungsraum und öffnen den Blick zum Siedlungsrand. Mit etwas Glück entdecken wir den einen oder anderen Schmetterling. Wenn nicht, widmen wir uns anderen Kleintieren, die mit Schmet- terlingen den Lebensraum teilen. In den Kursen erhalten Sie praxistaugliche An- leitungen, wie Sie aus Ihrem Garten ein kleines Schmetterlings-Paradies machen können. Warum der Sommerflieder für Schmet- terlingsraupen wertlos ist, erfahren Sie in der Ausstellung „Exotische Problemp- flanzen“, welche vom 31. August bis 11. September vor dem Luzerner Theater ge- zeigt wird. Veranstaltungenen Mittwoch, 27. Mai 2009, 14.30–17 Uhr Schlaraffenland für Schmetterlinge – Schmetterlings-Exkursion I Treffpunkt: Bushaltestelle Schlösslihalde (vbl-Bus 14, 26) Samstag, 13. Juni 2009, 10–14 Uhr Beratung und Abgabe von „schmetter- lingsfreundlichen“ Wildstauden (solange Vorrat) Ort: Eingang Bourbaki Panorama, Lö- wenplatz Mittwoch, 24. Juni 2009, 21–23 Uhr Exkursion zu Nachtfalter und Licht Treffpunkt: Kasernenplatz, vor dem Na- tur-Museum Luzern Freitag, 28. August 2009, 20–21 Uhr und 21.30–22.30 Uhr Europäische Fledermaus-Nacht mit Fle- dermaus-Pirsch Treffpunkt: vor dem Löwendenkmal Tagpfauenauge | Sebastian Meyer Samstag, 29. August 2009, 10–14 Uhr Beratung und Abgabe von „schmetter- lingsfreundlichen“ Wildstauden (solange Vorrat) Ort: noch nicht bekannt Montag, 31. August bis Freitag, 11. Sep- tember 2009 Ausstellung exotischer Problempflanzen Ort: vor dem Luzerner Theater Mittwoch, 2. September 2009, 14–16 Uhr Schlaraffenland für Schmetterlinge – Schmetterlings-Exkursion II Treffpunkt: Busendstation Hubelmatt (vbl-Bus 4) Beratungsangebot von „Luzern grünt“ Wollen Sie Schmetterlinge im Garten? Dann lassen Sie sich von „Luzern grünt“ über „schmetterlingsfreundliche“ Gar- tengestaltung beraten. Wir helfen Ihnen bei der Auswahl geeigneter Pflanzen und Materialien und informieren Sie über die finanziellen Unterstützungsmöglichkei- ten durch „Luzern grünt“. Abgerundet wird das Angebot durch die Abgabe von „schmetterlingsfreundlichen“ Wildpflan- zen (Bestellungen mit Online-Formular unter www.luzerngruent.ch bis 15. Okto- ber 2009 möglich). Das Beratungsangebot gilt nur für Ein- wohnerInnen der Stadt Luzern. Die Kur- se und Wildsträucher-Aktion sind nur für EinwohnerInnen der Stadt Luzern und der angrenzenden Gemeinden. Informa- tionen und Anmeldungen: öko-forum, Telefon 041 412 32 32. | Sebastian Meyer Himmelblauer Bläuling | Sebastian Meyer