BirdLife LuzernInfo 2/09 Eine Sektion stellt sich vor ... Verein Lebendiges Rottal Mitglieder der Abteilung Vogelschutz des OV Altbüron gründeten 1989 den Naturschutzverein Rottal. Bereits früh begann man sich auch in den angrenzen- den Kantonen Bern und Aargau für eine vielfältige Natur zu engagieren. Nach dem Zusammenschluss mit dem Natur- schutzverein Pfaffnau dehnte sich der Wirkungskreis über das „Rottal der drei Kantone“ in das Hügelgebiet zwischen Langete und Wigger aus. Dabei werden mit benachbarten Vereinen enge Kon- takte gepflegt, etwa in der Natur Region Zofingen, einem Regionalverband der nahen aargauischen Naturschutzvereine. Mit über 500 eingetragenen Mitgliedern bildet der Verein Lebendiges Rottal mitt- lerweile die grösste lokale Sektion von BirdLife Luzern. In der zwanzigjährigen Vereinsgeschich- te fand eine Entwicklung von anfänglich noch häufigeren Reibereien zwischen verschiedenen Interessensvertretern zu vermehrter konstruktiver Zusammenar- beit statt. So konnten trotz voranschrei- tenden Artenverlusten immer mehr auch positive Entwicklungen erreicht werden. Der Einsatz für den Erhalt der Wässer- matten, der Schutz artenreicher Wiesen, der Widerstand gegen eine Sondermüll- deponie in St. Urban bis zu Heckenpflan- zungen und Pflegeeinsätzen prägten die ersten zehn Jahre. Immer wieder konnten für Amphibien wertvolle kleine Weiher angelegt oder Trockenmauern aus regio- nalen Sandsteinen gebaut werden. Vor zehn Jahren schliesslich wurde mit der Reaktivierung des Trübelbachwei- hers auf Land der Gemeinde Pfaffnau der Weg für grösser dimensionierte Lebens- raumaufwertungprojekte in der Region geebnet. Der Trübelbachweiher ist inzwi- schen ein artenreiches Naturidyll gewor- den, welches Leute aus nah und fern in den Bann zieht. Die Umsetzung der Vision, neben dem Trübelbachweiher weitere Klosterteiche um St. Urban wieder einzustauen, wur- de immer konkreter. Schliesslich konnte 2004 mit dem Bau des Äschweihers der erste naturnahe Karpfenteich mit sehr ex- tensiver Karpfenzucht in Betrieb genom- men werden. Es war an der Zeit einen neuen Verein namens Karpfen pur Natur zu gründen, der sich eigens der Wieder- belebung dieser zisterziensischen Tradi- tion annahm (www.karpfenpurnatur.ch). Der Verein Lebendiges Rottal initiierte Anlässe, die mittlerweile zum festen Be- standteil der Region gehören. So werden am Rottaler Erntefest von Bäuerinnen, Teichwirten, Jägern usw. feine regionale Produkte angeboten (www.erntefest.ch), und am Oberaargauer Biodiversitätstag kann jeweils auf einem Rundgang die enorme Bedeutung der Biodiversität mit allen Sinnen erlebt werden (www.biodi- versitaetstag.ch). Mit dem neuen Projekt Smaragdgebiet Oberaargau werden nun auch die europaweit gefährdeten, in un- serer Region noch vorkommenden „Sma- ragde“ wie z.B. die Gelbbauchunke, der Dohlkenkrebs, der Gartenrotschwanz, der Eisvogel oder der Biber wieder ge- fördert (www.smaragdoberaargau.ch). Dank motiviertem Vorstand und zupa- ckenden Mitgliedern, verschiedensten öffentlichen bzw. privaten Geldgebern, aufgeschlossenen Landeigentümern und Behörden und natürlich auch gewissen gesetzlichen Vorgaben ist die Viefalt in unsere Region mehr und mehr am Auf- blühen. Einige Hotspots an Lebensräumen, Tier- und Pflanzenarten im Rottal der drei Kantone werden auf unserer Website www.lebendigesrottal.ch vorgestellt. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! |Manfred Steffen - Gründungsjahr: 1989 - Mitglieder: über 500 - Vorstand: Manfred Steffen (Präsident), Werner Stirnimann (Vize-Präsident) Sabina Horst (Aktuarin), Irmgard Dinnissen (Kassierin), Pit Stöckli (Grafikdesign), Willy Jost, Christine Gafafer, Urs Frühauf, Kilian Blum, Walter Steinmann - Kontakt: Manfred Steffen, Hinterbergweg 8 A, Langenthal verein@lebendigesrottal.ch Wässermattentümpel |Manfred Steffen Trübelbachweiher |Manfred Steffen Trockenmauerbau |Pit Stöckli - 4