- 5 BirdLife LuzernInfo 2/09 Erlebnis-Zeltnacht des NAVO Schötz Am letzten August-Wochenende trafen sich bei wunderbarem Spätsommerwetter einige gespannte NAVO-Familien. Zu- sammengeführt hatte sie die alljährlich durchgeführte und traditionelle Zeltnacht des NAVO Schötz. Unter die Spannung mischte sich auch Vorfreude, denn es sollte eine ganz spe- zielle Erlebnisnacht für alle Beteiligten werden. Also marschierte Kind und Ke- gel vom Ausgangspunkt zur Ronmühle in Schötz, wo der erste Programmpunkt nicht lange auf die Teilnehmenden war- ten liess. Die Zelte mussten aufgebaut werden. Es war ein herrlicher Anblick, wie Gross und Klein im Team mit Zelt- stangen und Heringen hantierte. Im Nu stand das kleine Zeltdorf und alle hatten die Gewissheit, über ein Nachtlager zu verfügen. Während sich die Eltern von den Stra- pazen des Zeltbaus erholten, ging es für die Kinder schon weiter. Zu solch einem festlichen Anlass gehört schliesslich ein gebührendes Ambiente. Mit Pinsel und Wasserfarben, mit Scheren und Papier wurde der Speisesaal im Freien sehr fest- lich gestaltet. Niemand merkte, wie die Zeit verging und dass Ruth Ehrenbold vom Fleder- mausschutz des Kantons Luzern bei uns eingetroffen war. Umso grösser wurde dann die Überraschung, als sie uns um sich scharte und allen mit Hochspannung Zuhörenden ihre sehr interessanten und kindgerechten Ausführungen über die Fledermäuse nahe brachte. Ruth Ehren- bold räumte mit einigen Klischees auf und brachte manch eine Lauscherin zum Staunen, als sie uns ihre lebenden Tiere ganz nahe brachte. So durften wir alle eine Fledermaus anschauen, streicheln, und sogar mit Mehlwürmern füttern. Man wisse, eine Fledermaus nimmt bei einer Fütterung bis zu 35 solcher Larven des Mehlkäfers zu sich. Sehr ungern verab- schiedeten wir uns von Ruth Ehrenbold. Beeindruckt von diesem einmaligen Er- lebnis, machten wir uns ans Nachtessen. Schon bald begann es zu dämmern und die Jüngsten wurden langsam müde. Aber welches Kind geht schon gerne ohne eine Gutenachtgeschichte schlafen. Am wär- menden Feuer lauschten viele aufmerksa- me Ohren der Fledermausgeschichte, die uns Judith Bühler sehr lebendig erzählte. In der Zwischenzeit war es auch dunkel geworden. Ausgerüstet mit Fledermaus- detektoren pirschten alle, die noch wach waren, in Begleitung von Peter Wipräch- tiger durch die Gegend und spürten die eine oder andere Fledermaus auf. Nun wurde es aber auch für die letzten Nacht- schwärmer Zeit, sich in den Schlafsack zu verkriechen und sich auf die kühle Nacht vorzubereiten. Am Sonntagmorgen wurden die Schlaf- mützen entweder von der wärmenden Sonne, vom Lachen der Kinder hinter Zeltwänden oder vom Duft der frischen Rösti vom Feuer geweckt. Der feine Brunch unter freiem Himmel schmeckte hervorragend. Frisch gestärkt ging es zum letzten Pro- grammhöhepunkt. All jene, die wollten, durften hinunter in die Ron steigen und den Kanal mit dem Tunnel, welcher unter der Wigger hindurch führt, durchwaten. Mit kalten Füssen ging es gegen Mittag an den Abbau des provisorischen Hei- mes, und dann ans Abschied nehmen. Mit ganz vielen eindrücklichen Erleb- nissen im Gepäck wurde die individuelle Heimreise angetreten. Ein toller Anlass, der durchwegs geglückt war, dürfte noch lange in Erinnerung bleiben. An dieser Stelle möchten wir uns noch bei Hanspeter Hunkeler und seiner Fami- lie für das Zurverfügungstellen der Wiese und der IG-Ronmühle für die Benutzung der Kellerräume und der Umgebung der Ronmühle bedanken. |Helena Setz Exkursionsleiterkurs Nach drei durchgeführten Feldornitho- logiekursen startete BirdLife Luzern im Frühling 2008 zum ersten Mal mit einem Exkursionsleiterkurs. In einem gut einjährigen Kurs vertieften die Kursteilnehmerinnen und Kursteil- nehmer die biologischen Kenntnisse, be- arbeiteten Naturschutzthemen und übten die Kunst des Exkursionsleitens. In diesem Kurs standen stets die Teil- nehmenden im Mittelpunkt, da sie die Theorieabende mittels Referaten gröss- tenteils selber bestritten. Die ersten Ex- kursionsorte wurden noch vom Organi- sationskomitee festgelegt, aber nach und nach nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch in diesem Bereich die Fäden selber in die Hand, organisierten und leiteten die Anlässe in kleinen Grup- pen. Anfänglich teilweise noch ein wenig zaghaft, mauserte sich unsere Gruppe, dank gegenseitiger Unterstützung rasch zu erfolgreichen Referenten und Exkur- sionsleitern. Am 6. Juni 2009 bewiesen 13 Teilneh- merinnen und Teilnehmer, was Sie alles gelernt hatten und bestanden allesamt die Prüfung. BirdLife Luzern gratuliert allen Absolventinnen und Absolventen noch- mals ganz herzlich! |Barbara Trösch Ruth Ehrenbold zeigt den Kindern eine Fle- dermaus |Susanne Muri Vertiefung der biologischen Kenntnisse auf einer Hochmoor-Exkursion |Barbara Trösch