- 3 BirdLife LuzernInfo 1/13 Im Anschluss an den offiziellen Teil der Delegiertenversammlung waren die Teilnehmenden zu einer Besichtigung des Hürnbachs eingeladen. Angekom- men auf dem Kapellenhügel in Buchs informierte Josef Wanner darüber, wie die Gletscher auf das Hürntal eingewirkt haben. Das Dorf Buchs und auch die Ka- pelle stehen auf einer Stirnmoräne, wel- che der Gletscher beim letzten Vorstoss im Hürntal zurückgelassen hatte. Hinter der Stirnmoräne bildete sich nach dem Gletscherrückzug ein See. Heute fliesst an dieser Stelle ein begradigter Bach, der Hürnbach. Nach diesem Einblick führ- te Josef Wanner die Teilnehmenden an den revitalisierten Teil des Hürnbachs. Unterhalb von Buchs bis zur Autobahn konnte im Jahr 2009 auf einer Länge von 2000 Metern eine Bach-Revitalisierung umgesetzt werden. Zwischenzeitlich hat sich am mäandrierenden Hürnbach eine Vielfalt unterschiedlicher Lebensräume ausgebildet. Revitalisierter Abschnitt des Hürnbachs |Susanna Geissbühler Im Anschluss an die Exkursion offe- rierte der Natur- und Vogelschutzverein Dagmersellen den Teilnehmenden beim Schützenhaus einen feinen Apéro. Trotz der kühlen Bise nutzten die Anwesenden die Gelegenheit zu angeregten Gesprä- chen und zur Pflege von Kontakten. |Susanna Geissbühler Ein wichtiges Anliegen von BirdLife Luzern ist die Aus- und Weiterbildung; seit Jah- ren bietet der Verband daher naturkundliche Kurse auf verschiedenen Niveaus an. In den Grundkursen (welche meistens von den Sektionen selber durchgeführt werden) wird interessierten Laien theoretisch und auf Exkursionen der Einstieg in Botanik, Ornithologie oder andere Fachgebiete ermöglicht. Wer einen Grundkurs besucht hat oder eine gleichwertige Vorbildung mitbringt, kann sich in einem Feldornithologie- oder Feldbotanikkurs weiterbilden. Dort wird die Artenkenntnis erweitert und ver- tieft und auf Exkursionen lernen die Teilnehmenden zusätzliche Lebensräume ken- nen. Wer sein in einem Feldkurs erworbenes fachliches Wissen weitergeben möchte, kann sich in einem Exkursionsleiterkurs das methodische und didaktische Rüstzeug holen und später selber Exkursionen und Kurse leiten. In den letzten neun Jahren fanden im Kanton Luzern beachtliche 28 Grundkurse in Ornithologie und Botanik statt: OrtArt des GrundkursesAnzahl Kurse (2003-2012)Organisierende Sektion(en) EbikonOGK5- EttiswilOGK1BirdLife Luzern HorwBGK1NV Horw LuzernOGK1BirdLife Luzern LuzernOGK9OG Luzern Ruswil/MaltersOGK1NV Ruswil, Natura Malters Ruswil/Oberer SempacherseeOGK1NV Ruswil, Naturraum Oberer Sempachersee RuswilBGK1NV Ruswil Sursee/WillisauOGK1OV Sursee, NV Willisau SurseeJugend-OGK1OV Sursee SurseeOGK1OV Sursee SurseeBGK2OV Sursee WauwilOGK1NAVO Wauwil-Egolzwil WillisauOGK1NV Willisau WillisauBGK1NVWillisau Diese Kurse ermöglichten rund 500 Personen einen Einstieg in Ornithologie oder Botanik. Weitere Kurse konnten aus personellen Gründen nicht angeboten werden. Dies liegt zum einen daran, dass in einigen Regionen des Kantons gar keine Sektio- nen von BirdLife Luzern bestehen (z. B. Michelsamt, Seetal und Teile der Agglome- ration Luzern). Zum anderen liess sich bis jetzt nicht in allen bestehenden Sektionen jemand für die Leitung eines Grundkurses gewinnen. Hier möchte das Projekt „400+ – Bildungsoffensive für die Natur“ von BirdLife Lu- zern ansetzen. Das Projekt verfolgt zwei Ziele: 1. Ziel: 25 zusätzliche Grundkurse in den nächsten fünf Jahren Von 2014 bis 2018 sollen jährlich mindestens fünf zusätzliche Grundkurse durchge- führt werden. 400 Personen sollen so im Rahmen des Projekts in den Genuss einer Grundausbildung kommen. Die Kurse sollen prioritär an Orten angeboten werden, wo bislang keine Grundkurse durchgeführt werden konnten. Daher muss die Lei- tung der Kurse mindestens teilweise externen Fachpersonen übertragen werden. Die- ser Beizug externer Fachleute ist eine zeitlich klar begrenzte Massnahme, um eine möglichst grosse Anzahl Personen auszubilden, die anschliessend wieder selber und Angeregte Gespräche |Susanna Geissbühler 400+ – die Bildungsoffensive für die Natur