BirdLife Luzern Info Informationen des Luzerner Natur- und Vogelschutzverbandes 2/14 November 2014 www.birdlife-luzern.ch Infos zum Info - Erscheint: 2x jährlich - Umfasst: 4 - 10 Seiten - Versand: elektronisch als pdf-Datei - An: Sektionen und auf Bestellung auch für Interessierte - Redaktion: Martin Käch - Kontakt & Bestellung: info@birdlife-luzern.ch - Kosten: gratis; in Ausnahmefällen Versand per Post (20.- pro Jahr) Liebe Naturschützerinnen und Natur- schützer Habt ihr manchmal den Eindruck, dass sich eure Anstrengungen nicht lohnen und dass buchstäblich alles langsam aber sicher vor die Hunde geht? Wenn ich Zeitung lese, befällt mich hin und wieder dieses beklemmende Gefühl. Das betrifft nicht nur den Bund Inter- nationales, sondern durchaus auch den Regionalteil: Da wird Erde mit Last- wagen herumchauffiert, damit an einem Ort gebaut und am anderen Ort der Boden „verbessert“ werden kann. Oder es stehen Budgetkürzungen an, die auch vor Naturschutzaufgaben nicht Halt machen. Solchen Negativschlagzeilen standen kürzlich positive News aus aller Welt ge- genüber: Im „Tages-Anzeiger“ wurden einige Projekte vorgestellt, die die Welt verbessern. Was etwas hochgestochen tönt, hat durchaus seine Berechtigung. So wandert in Bangladesch ein 94 Jah- re alter Mann von Dorf zu Dorf und leiht Bücher aus. Ein grosser Teil der dortigen Bevölkerung ist arm und kann nicht le- sen. Mit der wandelnden Bibliothek hat der Mann eine Revolution des Lesens ausgelöst, und viele sind seinem Beispiel gefolgt und haben ebenfalls Büchereien gegründet. Ein anderes Beispiel stammt aus Kenia: Hier wird der Plastikmüll gesammelt, um Pfosten zu produzieren. Was simpel tönt, ist in diesem Land ein Schlüssel gegen die Abholzung der Wälder. Denn damit wird nicht nur das grassierende Müllproblem in vielen Orten angegan- gen, sondern Baumaterial kann nun auch ohne das Fällen von Bäumen produziert werden. Zudem werden die Strassenpfo- sten auch nicht mehr gestohlen, um sie als Brennholz zu verwenden! Oder: Ein Pariser IT-Entwickler hat einen Radiator erfunden, der Computerleistung als Wär- mequelle nutzt. Heizen mit der Abwärme des PCs reduziert somit Treibhausgase. Bereits heute können über hundert Be- wohner von Sozialwohnungen in einem Quartier südlich des Eiffelturms ihr Zu- hause gratis heizen! Die verschiedenen Berichte über diese Projekte waren für mich sehr motivie- rend. Sie zeigen nämlich, dass wir alle etwas beitragen können und auch aus einem kleinen Projekt schliesslich etwas Grosses entstehen kann. Nur die Faust im Sack zu machen, hilft nicht gegen des oben erwähnte beklemmende Gefühl – sich mit Ausdauer engagieren, Ideen umsetzen und andere zu überzeugen ver- suchen dagegen schon! BirdLife Luzern hat mit dem Projekt „Dornröschen“ ebenfalls eines, das heute schon deutliche Spuren in der Luzerner Landschaft hinterlassen hat. Und es gibt sicher auch Projekte in den Sektionen, die Substanzielles verändert oder verbes- sert haben. Um eure Aktivitäten und vor allem auch euch Naturschützerinnen und Naturschützer besser kennenzulernen, bin ich seit kurzem auf einer Tour zu al- len Sektionen. Selbstverständlich bin ich dabei auch offen für Anliegen aus den Sektionen an BirdLife Luzern. Es wird indes kaum für alle Sektionen bis zur nächsten Delegiertenversammlung reichen. Aber es soll ja auch nicht bei diesem einmaligen Austausch bleiben, sondern ich möchte regelmässig in Kon- takt bleiben mit den Sektionen und auch mal Vorstandssitzungen oder Generalver- sammlungen besuchen. Herzlich, Peter Knaus Präsident BirdLife Luzern - 1 Ausdauerndes Engagement Früchte des Eingriffligen Weissdorns – Farbtupfer in der Landschaft Dank Bird- Life Luzern. |Pius Korner