begehungen, Moosputzete, Obstmarkt, Nistkästen, Kompostierkurse, Blumen- wiesenkampagne, Nistkästen, Bienen- hotels, Exkursionen und weitere Aktivi- täten. Einige jeweils themenspezifisch über einen bestimmten Zeitraum, einige über viele Jahre. Viel Konfliktpoten tial bot in den 1970er- und 1980er-Jahren die Weiherlandschaft Uffiker-Buchser Moos. Dieses lokale Kleinod stand von Anfang an im Zentrum der Arbeit des NAVO. Über Dialog mit Kopf, Hand und Bauch Mit der Philosophie und seinem Leit- spruch „Kopf – Hand – Bauch“ brach un- ter Präsident Paul Reichert ab 1992 eine Zeit des Dialogs mit den verschiedenen Interessensgruppen an. Er setzte sei- ne Idee auch gleich in die Tat um. 1995 lud er Landwirte, Bewirtschafter, Jäger, Fischer, kantonale Ämter und Fachstel- len, Politiker und Naturschützer jeglicher Fachrichtung zum ersten gemeinsam „Wildessen“ ins Uffiker-Buchser Moos ein. Im Jahre 1993 wurde das erste Pflege- konzept fürs Uffiker-Buchser Moos erar- beitet. Basierend auf diesem Vorschlag wurde im Moos schon früh ein regel- mässiges Biomonitoring durchgeführt. Ganz im Sinne des Dialoges wurde unter der Leitung von Edi Gassmann, Dagmersellen, die Projektgruppe Uffi- ker-Buchser Moos zur Einbindung und Koordination der verschiedenen Interes- sensgruppen ins Leben gerufen. Über 1‘500 Personen besuchten die Moostage 2000 und konnten dort für die geplanten Pflege- und Revitalisierungsmassnahmen sensibilisiert werden. Zum Netzwerk und Teamwork Seit 2007 ist Anita Wanner Präsidentin des Vereins. Sie setzt auf die unterschied- lichen Kompetenzen der Vorstands- und Vereinsmitglieder, bildete Ressorts, be- nannte Verantwortliche und schenkt die- sen die nötigen Freiräume. Und so besteht der Verein heute aus einem Netzwerk von NAVO-Mitgliedern und Sympathisanten die ganz ihren Spezialgebieten und ihrem Können entsprechend für den Verein tätig sind und die Ideen nach aussen vertreten und weitertragen. Genau dieses Netzwerk an NAVO-Spezi- alisten ermöglichte im Sommer 2009 die Ein tödlicher Samstagabend im Früh- ling 1973 Es war ein tödlicher Abend für den Am- phibienzug über die Kantonsstrasse zwi- schen Dagmersellen und Uffikon. Josef Frei und Edi Gassmann zählten auf ih- rem grusligen Kontrollgang weit über 10‘000 überfahrene Erdkröten und Gras- frösche. Das Amphibienmassaker besiegelte die Idee: Unter dem Präsidenten Josef Frei, wurde ein Verein gegründet, welcher sich ausschliesslich für Natur- und Vo- gelschutz einsetzen sollte. Notabene der erste reine Natur- und Vogelschutzverein im Kanton Luzern. Als eine der ersten Aktionen des NAVO wurden 1974 entlang der Kantonsstras- se Amphibienzäune erstellt. Es folgten Amphibien-Ausgleichsweiher, Grenz- BirdLife LuzernInfo 2/14 - 5 Eine Sektion stellt sich vor An der ersten Moosputzte 1982 wurde das Schilf noch von Hand gemäht und aus dem Moos getragen. | Dominik Abt Natur- und Vogelschutzverein NAVO Dagmersellen Natur- und Vogelschutzverein NAVO Dagmersellen Gründung: 1973 Mitglieder: 120 Vorstand: Anita Wanner-Fellmann, Präsidentin Claudia Habermacher, Kasse Michael Kurmann, Projekte Edi Gassmann, Uffiker-Buchser Moos Hans Elmiger, Beisitz Daniel Zibung, Vernetzungsprojekte Dominik Abt, Öffentlichkeitsarbeit Kontakt: info@navodagmersellen.ch www.navodagmersellen.ch