– 6 – Luzerner Team am Bird Race 2015 BirdLife Luzern Info Das Bird Race ist ein Sponsorenlauf, bei dem Geld für ein BirdLife- Projekt gesammelt wird. In Teams werden möglichst viele Vogelarten gesucht nach dem Motto: Je mehr Arten, umso mehr Geld. Nr. 3/15, September 2015 Teams aus drei oder vier Personen machen sich auf die Suche nach möglichst vielen Vogelarten in der Schweiz. Sie haben dazu 24 Stunden Zeit (Start am Freitag, 4. September um 21 Uhr) und dürfen zur Fortbe- wegung nur öffentliche Verkehrs- mittel oder die eigene Muskelkraft benutzen. Für die besten Teams gibt es Preise zu gewinnen. Die Teams suchen zudem Spen- derinnen und Spender, die BirdLife Schweiz pro gesichtete Art einen frei wählbaren Betrag spenden. Das gesammelte Geld kommt einem BirdLife-Projekt zugute, dieses Jahr dem Artförderungsprojekt im Gros- sen Moos im Seeland zwischen Neu- enburger- und Murtensee, Ins und Kerzers. Es werden vor allem Stein- kauz, Kiebitz, Feldlerche, Dorngras- mücke und Grauammer gefördert. Von den geplanten Massnahmen (z. B. Pflanzung von Büschen und Anlage von Buntbrachen und ex- tensiven Wiesen) werden aber auch zahlreiche weitere Arten profitieren. Dieses Jahr ist auch ein Luzer- ner Team am Vogelrennen dabei. Die «Wasserturmfalken» (Philipp Wyss, Martin Käch, Cornelis Heij- man und Peter Vögeli) stellen sich der Herausforderung. Der junge Ornithologe und FOK- Absolvent Philipp Wyss hat das Team auf die Beine gestellt. Was seine Motivation dazu ist, erklärt er im folgenden Interview. Was hat dich dazu motiviert, am Bird Race mitzumachen? Zunächst gefällt mir die Heraus- forderung, die Vogelbeobachtung als «Wettbewerb» in einem Team zu erleben, das ist doch mal was ganz anderes. Dass wir dabei auch noch für einen guten Zweck Geld sammeln, schafft Motivation genug. Zudem habe ich schon oft einige spannende Geschichten vom Bird Race aus anderen Ländern gelesen. Das hat mich gepackt, das will ich unbedingt auch mal erleben. Wie bereitet ihr euch auf das Bird Race vor? An einem ersten Planungsabend haben wir Ideen und Fakten zusam- mengetragen, welche wir nun im Detail anschauen und aufbereiten. An einem weiteren Abend planen wir dann genau unsere Route. Wir überlegen, wo wir welche Arten zu sehen kriegen und wie wir möglichst effizient in diesen 24 Stunden be- obachten können. Eine Woche vor dem Race erkunden wir dann einige Etappen unserer Route vor Ort. Worin besteht die grösste He- rausforderung? Die Motivation und die Ausdau- er an diesem langen Tag stets bei- zubehalten wird sicherlich nicht einfach werden, doch genau da be- ginnt für mich der spannende As- pekt des Rennens. Auch dass wir unsere Tour ausschliesslich in der Zentralschweiz planen, ohne einen sogenannten «Hotspot» zu berück- sichtigen, finde ich spannend und eine grosse Herausforderung. Sponsoren gesucht Wer einen bestimmten Betrag pro be- obachtete Art des Luzerner Teams – oder eines anderen – setzen und somit das Artenförderungsprojekt im Grossen Moos unterstützen möchte, kann sich auf der Website von BirdLife Schweiz anmelden. Unter den Spendenden werden fünf attrakti- ve Buchpreise verlost. Spenden von Firmen oder Vereinen ab Fr. 5.– pro Art werden auf der Webseite vermerkt (bei Privatpersonen nur auf ausdrücklichen Wunsch). www.birdlife.ch/birdrace Philipp Wyss ist fürs Bird Race voll motiviert und hofft auf viele Sponsorinnen und Sponsoren. Wie viele Arten setzt ihr euch im Team zum Ziel? Naja, so was im dreistelligen Be- reich wär absolut top. Realistisch rechnen wir mit 70-80 Arten, je nach den meteorologischen Bedin- gungen.|Martin Käch