Impressum Das «BirdLife Luzern Info» erscheint vier- mal jährlich und informiert über den Na- tur- und Vogelschutz im Kanton Luzern. Es wird an die Vorstände der Sektionen sowie an weitere Interessierte als PDF-Datei ver- schickt. In Ausnahmefällen erfolgt gegen eine Gebühr von 20 Fr. pro Jahr ein Versand per Post. Redaktion und Bestellung: Martin Käch, info@birdlife-luzern.ch Liebe Leserin, lieber Leser Der Mensch ist ein Teil der Natur. Diese Tatsache, so habe ich den Eindruck, geht mittlerweile immer mal wieder vergessen. So gleicht der Umgang mit Wildtieren manchmal nicht einem Nebeneinander, son- dern eher der Formel, wir haben ein Problem, das wir beseitigen müs- sen. Dabei spreche ich nicht mal besonders vom Wolf, der sich auch in der Innerschweiz immer öfters blicken lässt. Verschiedene andere Wildtiere sind jüngst in diesen Fo- kus geraten. Der Höckerschwan hat schon im Parlament in Bern zu Diskussio- nen geführt. Nun haben auch die Kantone Luzern und Aargau ein «Problem», weil nämlich zu viele Höckerschwäne den Hallwilersee besiedeln und einige Tausend Fran- ken Schaden angerichtet haben. Am Ursprung dieses Problems standen jedoch nicht die Vögel selbst. Die Ursache sind eher die jahrelangen Fütterungen am See, die den Schwä- nen vor allem im Winter ein gutes Ausharren ermöglichten. Als dann der Kanton Aargau diese Fütterun- gen verbot, mussten die Schwäne plötzlich wieder selbst ihre Nahrung suchen. Und sie fanden saftige Wie- sen und im Winter leere Badesträn- de. Der Rest der Geschichte folgt auf Seite 6. Auch die Graugans fühlt sich in der Zentralschweiz wohl. Sie kann sich in der Luzerner Bucht gut behaup- ten. Nun, da sie auch im Sommer an Badestränden Gefallen findet, gibt es ein «Problem». Sogleich wird die Frage aufgeworfen, ob man denn da nicht eingreifen müsse. Und dass während der Brutzeit einige Mäu- sebussarde vehement ihre Nestum- gebung verteidigen und unerschro- cken auch Jogger angreifen können, ist längst bekannt. Aber man kann sich natürlich fragen, ob denn «zu- erst etwas passieren muss, bis hier endlich eingegriffen wird». Sobald wir zur Haustüre hinaus- treten, sollte uns klar sein, dass wir uns in der Natur bewegen. Im Dorf oder in der Stadt wird einem das vielleicht nicht sofort bewusst, aber spätestens am Seeufer, im Wald oder in den Bergen kann es vorkom- men, dass wir unseren Platz teilen müssen oder dass Wildtiere ihr Ge- biet auch mal verteidigen. Wir von BirdLife Luzern engagieren uns, dass dieses Verständnis präsent bleibt. So bieten wir unter anderem jedes Jahr zahlreiche Exkursionen an, die einmalige Naturerlebnisse ermöglichen und das Verständnis für die Natur fördern.Peter Knaus Präsident BirdLife Luzern Wildtiere unter uns BirdLife Luzern Info Nr. 3/16, September 2016 Inhalt Public viewing bei den Fledermäusen ......2 Revisionen von Orts- und Zonenplänen sind Chancen .......................................3 Turmfalke und Schleiereule überwachen und fördern ............................................4 Infos von BirdLife Luzern ..........................6 Infos von BirdLife Schweiz ........................7 Agenda .....................................................8 Informationen von BirdLife Luzern, www.birdlife-luzern.ch – 1 – Nr. 3/16, September 2016 Der Mäusebussard ist ein erfolgreicher Greifvogel in unserer Kulturlandschaft, der nur ganz selten zu Konflikten führt.Marcel Burkhardt