gen der Bestandszahlen wesentlich stärker ausgeprägt als beim Turm- falken, da sowohl die Anzahl Bru- ten, die Gelegegrösse, als auch das Überleben im Winter stärker von den Witterungsbedingungen abhän- gen. Dies führte bei der Schleiereule in manchen Regionen in der Periode 2002–2015 zum temporären Ver- schwinden. Glücklicherweise kann sie, dank der hohen Reproduktion in guten Jahren und ihrer ausge- prägten Wanderfreudigkeit, einst verlassene Gebiete meist schnell wieder besiedeln. Auch im Kanton Luzern engagie- ren sich seit Beginn des Projektes ehrenamtliche Gruppen für Turm- falke und Schleiereule. Über 160 Nistkästen werden offiziell für das koordinierte Projekt im Kanton betreut (Abb. 4). Die Förderbemü- hungen haben auch hier für den Turmfalken zu einer Zunahme der Bestände geführt. Die Schleiereule hingegen ist trotz Förderbemühun- gen regelrecht eingebrochen. Vor allem die strengen, schneereichen Winter 2008/2009 und 2012/2013 liessen der Mäusejägerin in der In- nerschweiz keine Chance (Abb. 5). Trotzdem die Anzahl der Schleiereu- lenbruten im Kanton Luzern zurzeit sehr gering ist, bleibt die Hoffnung, dass die zahlreichen Nistkästen bald von einwandernden Vögeln aus an- deren Landesteilen wieder besiedelt werden.Stephanie Michler Schweizerische Vogelwarte – 5 – BirdLife Luzern Info Nr. 3/16, September 2016 Abb. 3: Nationaler Brutbestandsindex des Turmfalken (links) und der Schleiereule (rechts) für die Jahre 1990-2015, in den auch die Daten des koordinierten Populationsmonitorings einfliessen. Abb. 4: Nistkastenstandorte der beteiligten Projekte (unterschiedliche Farben) des koordi- nierten Artenförderungsprojektes für Turmfalke und Schleiereule im Kanton Luzern und der Umgebung. Abb. 5: Entwicklung der Anzahl Brutpaare in den Förderprojekten für Turmfalke (orange) und Schleiereule (blau) im Kanton Luzern.