BirdLife Luzern Info Nr. 4/19  –  4 
Bei BirdLife Österreich und dem Na- 
turschutzbund Deutschland ist die 
«Stunde der Wintervögel» eine lan- 
ge Tradition. Nun starten wir auch 
in der Zentralschweiz mit diesem 
Langzeitprojekt. Die Freude an Na- 
turbeobachtungen steht dabei im 
Vordergrund! Wer pickt und hüpft im 
Garten? Rotkehlchen, Amsel, Kohl- 
meise, Kleiber oder Erlenzeisig? Und 
wie viele davon zählen Sie in einer 
Stunde? Je mehr Naturbegeisterte 
mitmachen und ihre Entdeckungen 
melden, desto wertvoller und span- 
nender werden die Ergebnisse! 
So geht’s! 
• Der Anlass findet im Siedlungs- 
gebiet statt. Beobachten Sie die 
Vögel im Garten, auf dem Balkon 
oder im Park, z.B. rund um eine 
Futterstelle. Dieser Anlass bietet 
sich an, Kinder, Grosskinder oder 
Patenkinder einzubinden. 
• Notieren Sie sich während einer 
Stunde von jeder Vogelart die 
höchste Anzahl, die Sie in diesem 
Zeitraum gleichzeitig sehen. Damit 
vermeiden Sie Doppelzählungen. 
• Melden Sie Ihre Beobachtungen 
unter birdlife-luzern.ch/sdw. Dort 
wird auch die Rangliste der häu- 
figsten Wintervögel in der Zen- 
tralschweiz abrufbar sein. 
• Gewinnen Sie tolle Preise: Unter 
den Teilnehmenden verlosen wir 
Stunde der Wintervögel: die grosse Vogelzählung 
Selten kommen wir so nah in Kontakt mit Vögeln wie im Winter, wenn sie 
uns am Futterbrett besuchen. In der dunklen, weissen Jahreszeit sind 
sie wahre Farbtupfer im Garten. Vom 10. bis 12. Januar 2020 schauen 
wir an der «Stunde der Wintervögel» genau hin und zählen die gefieder- 
ten Besucher! 
3 Futtersäulen «Apollo», 3 Bestim- 
mungsbücher «Vogels Vogelbuch» 
und 5 Eintritte ins Natur-Mu seum 
Luzern. 
Machen auch Sie bei dieser «Citizen 
Science»-Aktion mit. Mit Ihrem per- 
sönlichen Zählergebnis helfen Sie, 
mehr über die Situation der heimi- 
schen Wintervögel zu erfahren! Fly- 
er und weitere Infos finden Sie unter 
birdlife-luzern.ch/sdw. 
Vögel richtig füttern 
Vögel, die in der Schweiz überwin- 
tern, sind an die hiesigen Wetter- 
Marcel 
Burkhardt 
Am Meisenknödel lassen sich die akrobatischen Blaumeisen bestens beobachten. Studien 
zeigten indes, dass der Bruterfolg bei Meisen durch die fetthaltige Nahrung reduziert wird. 
bedingungen und Temperaturen 
bestens angepasst. Rein von der 
Biologie her brauchen sie kein zu- 
sätzliches Futter. Allerdings machen 
Beobachtungen an der Futterstelle 
grosse Freude und die Nähe zu den 
Vögeln wird erlebbar. Massvolles füt- 
tern mit den Vögeln angepasstem 
Futter schadet ihnen nicht. Beachten 
Sie u.a. folgende Punkte: 
• Füttern Sie v.a. bei Dauerfrost, Eis- 
regen oder einer geschlossenen 
Schneedecke. 
• Wählen Sie für die Körnerfres- 
ser – Meisen, Kleiber, Finken und 
Wintervögel 
zählenRotkehlchen 
Orangerotes Gesicht und Kehle 
und olivbraune Oberseite; frisst 
Weichfutter wie Rosinen und 
Fettfutter 
Kohlmeise 
Grosse Meise mit schwarzem 
Kopf, weissen Wangen und 
gelbschwarzer Unterseite; frisst 
Nüsse und Sonnenblumnkerne 
Elster 
Unverkenbarer grosser, 
schwarzweisser Vogel mit 
langem Schwanz; frisst ganze 
Erdnüsse und Maiskörnr 
Eichelhäher 
Grssr dunkelbeiger Vogel mit 
auffällig hellblauen Feld im Flügel 
und schwarzen Bartstreif; frisst 
Nüsse, Maiskörner und Eicheln 
10.–12. Januar 2020 
Grünfink 
Kräftiger Fink mit grüngrauem 
Gefieder und gelbem Längs- 
streifen am Flügelrand; frisst 
grosse Samen 
Bergfink 
Orange Brust, gelbliche Flügel- 
binden, Männchen mit schwärz- 
lichem Kopf; frisst Bucheckern, 
Samen und Nüsse 
Buchfink 
Männchen: weinrote Brust, 
blaugrauer Scheitel, weisse 
Flügelbinden, Weibchen: beige- 
grün; frisst Samen und Nüsse 
Von 10. bis 12. Januar 2020: 
Eine Stunde lang die Vogelarten zählen! 
Im Garten, am Fenster, auf dem Balkon oder im Park 
Zeitpunkt und Ort frei wählen! 
Zeitspanne: eine Stunde am selben Ort 
Pro Art die jeweils gleichzeitig gesichtete 
Höchstanzahl melden 
(z.B. max. 4 Amseln, 2 Blaumeisen … gleich- 
zeitig gesehen) 
1. So einfach geht’s!12.00–13.00 
Uhr 
(Beispiel) 
12.15 Uhr 
2 
Amseln12.45 
Uhr 
4 
Amseln13.00 
Uhr 
1 Amsel 
Korrektes Ergebnis: 
gleichzeitig 4 Amseln 
(Nur die jeweils gleichzeitig gesichtete   
Höchstanzahl melden!) 
Feldsperling 
Braune Kappe und schwarze 
Wangenflecken; frisst z.B. Hanf, 
Sonnenblumenkernen und Ge- 
treidekörner 
Haussperling 
Männchen: graue, braun ein- 
gefasste Kopfplatte, Weibchen: 
graubeige gestricheltes Feder- 
kleid; frisst Same 
Amsel 
Männchen: schwarz mit gelbem 
Schnabel, Weibchen: braun mit 
heller Brust; frisst Weichfutter 
wie z.B. Haferflocken und Obst 
Tannenmeise 
Kleine graue Meise mit weissem 
Nackenfleck und weissen Wan- 
gen im schwarzen Kopf; frisst 
Samen, Nüsse und Fettfutter 
Sumpfmeise 
Kleine Meise mit beiger Ober- 
seite, schwarzer Kopfplatte und 
weissen Wangen; frisst z.B. 
Meisenknödel und Samen 
Blaumeise 
Kleine Meise mit blauer Ober- 
seite, weissschwarzem Gesicht 
und blauem Scheitel; frisst z.B. 
Nüsse und Meisenknödel 
Kleiber 
Schwarze Augenbinde, weisses 
Gesicht, blaugraue Oberseite, 
orangebeige Unterseite; frisst 
Nüsse und Fettfutter 
Erlenzeisig 
Kleiner grünlicher Fink mit auffäl- 
lig gelben Flügelbinden, Weib- 
chen und Jungvögel gestreift; 
frisst Samen und Erdnüsse 
Stieglitz 
Kleiner Fink mit schwarz-weiss- 
rotem Kopf und gelb-schwarz- 
weiss gemusterten Flügeln; frisst 
z.B. Sonnenblumenkerne 
Bitte melden Sie Ihre Beobachtungen online: 
Fragen: 
Rufen Sie uns an: 078 837 32 93 
Schreiben Sie uns eine E-Mail: info@birdlife-luzern.ch 
2. Online melden 
www.birdlife-luzern.ch/sdw 
Fotos: 
Marcel 
Burkhardt, 
Frank 
Vassen 
(Titelseite) 
Buntspecht 
Schwarzweiss mit roten Unter- 
schwanzdecken und grossen 
ovalen Flügelflecken, Männchen 
rot im Nacken; frisst z.B. Nüsse