BirdLife Luzern Info Nr. 4/19 – 5 Sperlinge – eine Mischung, die v.a. Sonnenblumenkernen und Hanf- samen enthält. Die Getreidekörner werden fast nur von Tauben und Sperlingen gefressen und müssen daher in der Mischung nicht ent- halten sein, da sie liegen bleiben. • Insektenfresser – Amsel, Rotkehl- chen und Star – mögen Haferflo- cken, zerhackte Baum- und Ha- selnüsse, Rosinen und Obst, das auch etwas angefault sein darf. • Bieten Sie das Futter an einer Fut- terstelle an, bei der sich die Vögel nicht hineinsetzen und ins Futter koten können. Damit verhindern Sie, dass Krankheiten einfach übertragen und verschleppt wer- den. Das Futter muss zudem tro- cken bleiben. Weitere Informationen finden Sie auf der Website von BirdLife Schweiz: Vogelfütterung.Maria Jakober, Geschäftsführerin BirdLife Luzern Wappenvogel der «Stunde der Wintervögel» Neben den Standvögeln, die das ganze Jahr über bei uns bleiben, las- sen sich an der «Stunde der Wintervögel» vom 10. bis 12. Januar 2020 auch zusätzliche Wintergäste beobachten. Ein häufiger Gast in Gärten und Parks ist das Rotkehlchen. Wer jetzt in der Dämmerung eine me- lancholische Strophe vernimmt, hört ein Rotkehlchen, wie es sein Winter- revier markiert. Kein anderer Vogel singt in der kalten Jahreszeit derart regelmässig. Deshalb gilt der Vogel mit dem roten Latz z.B. in Grossbri- tannien als Weihnachtssymbol. Übrigens: Beim Rotkehlchen sin- gen auch Weibchen! Der Grund liegt in der knappen Nahrung im Winter. Jedes Männchen und jedes Weib- chen besetzt ein eigenes Revier, was bei den Vögeln eher unüblich ist. Die meisten Rotkehlchen im Win- ter sind Gäste aus dem Norden. Im Frühling ziehen sie wieder in ihre Brutgebiete in Deutschland, Polen und Skandinavien. Unsere Brutvögel überwintern insbesondere in Süd- frankreich und Spanien. Wer also glaubt, das Rotkehlchen im eigenen Garten sei das ganze Jahr über hier, täuscht sich: Nur wenige Vögel leben ganzjährig in der Schweiz. Als regel- mässiger Gast im Garten ist das Rot- kehlchen das perfekte Wappentier für die Stunde der Wintervögel. Am Boden hüpft das Rotkehlchen zur Nahrungssuche umher. Zu sei- nem Nahrungsspektrum zählen vor- rangig Insekten, die im Winter jedoch rar sind. Daher frisst es auch Beeren und kleine Sämereien. Am Futterhaus Frank Vassen Mit dem orange-roten Gesicht und ebensolcher Kehle im Kontrast zur gut olivbraunen Oberseite sowie den schwarzen Knopfaugen ist das Rotkehlchen unverwechselbar. kann man es regelmässig sehen, wie es trotz seines dünnen Insektenfres- serschnabels auch Fettfutter und Nussstückchen frisst. Wer Rotkehlchen, aber auch vie- len anderen Vogelarten einen Le- bensraum bieten möchte, setzt am besten auf eine möglichst naturnahe Gartengestaltung. Im Winter sind be- sonders einheimische Beerensträu- cher wichtig: Schwarzer Holunder, Vogelbeerbaum, Mehlbeere, Pfaf- fenhütchen oder Wolliger Schneeball bieten jetzt eine beliebte Nahrung für alle Beerenfresser. Stehengelassene Gräser, Stauden oder Sonnenblumen sind willkommene Nahrungsquellen für samenfressende Vögel. Peter Knaus Flyer «Stunde der Wintervögel» Einen Flyer mit einigen häufigen Winter­ vögeln können Sie herunterladen unter: birdlife­luzern.ch/sdw