Informationen von BirdLife Luzern, www.birdlife-luzern.ch BirdLife Luzern Info Nr. 3/19, September 2019 Liebe Leserin, lieber Leser Globalisierung gibt es bei den Vö- geln seit jeher: Sie kennen keine na- tionalen Grenzen, sie fliegen sogar über Meere und Kontinente hinweg! Manche Arten verbringen Leistungen auf ihrem Zug, von denen wir Men- schen nur träumen können: präzise in der Navigation, höchst effizient im Energieverbrauch und dies alles ohne Ausrüstung, ohne Gepäck! Wir Vogelfreundinnen und -freun- de lassen uns schon seit langem vom Vogelzug faszinieren und wir wissen, welchen Gefahren unsere Vögel auf ihrer Reise ausgeliefert sind. Deshalb setzen wir uns intensiv für deren Schutz ein. So schützen wir Zugvo- gelrastplätze bei uns in der Schweiz und unterstützen Projekte im Aus- land. BirdLife International zeigt mit der Website flightforsurvival.org die Pro- blematik der illegalen Vogeljagd ein- drücklich auf. Aktuell rückt BirdLife Schweiz den Zugvogelschutz und die Wilderei ins Zentrum der Öffent- lichkeitsarbeit (siehe Seite 7). Ich mei- nerseits werde diesen Herbst BirdLife Libanon vor Ort bei einem Zugvo- gelschutzprojekt unterstützen (siehe Seite 5). Im Libanon ist die illegale Vogel- jagd ein grosses Problem. Nach er- heblichem internationalen Druck geht der Staat nun gegen diese Wilderei vor. Das Team von BirdLife Libanon agiert geschickt für einen umfassen- den Vogelschutz. Es ist eine gemein- same Begeisterung für die Vögel, die ich mit diesen Leuten teile und die mich zum Einsatz im Libanon bewo- gen hat. Begeisterung zu wecken ist denn auch das Ziel meines Einsatzes im Libanon: Nur was man kennt und gerne hat, das schützt man! Auch Sie tragen mit zum Zugvo- gelschutz, indem Sie einerseits die diversen Anstrengungen der BirdLife- Familie mit Mitgliedsbeiträgen und Spenden unterstützen und anderer- seits sich für eine vielfältige Natur hier bei uns einsetzen. Denn wir dürfen nicht vergessen: Ein intaktes Brutha- bitat ist wohl die wichtigste Voraus- setzung für das langfristige Überle- ben einer Vogelart. Zudem sind auch bei uns nahrungsreiche Rastplätze immens wichtig. Schauen Sie nur mal im Herbst etwas genauer in ei- nen Holunderstrauch und Sie werden Singvögel entdecken, die sich an den Beeren und den Insekten gütlich tun! Schutz der Zugvögel Martin Käch Inhalt Bedrängte Feuchtgebiete ................... 2 Schneesperling – der Alpinist unter den Spatzen .................................. 4 Zugvogelschutzprojekt im Libanon ..... 5 Kurzbeiträge von BirdLife Luzern ........ 6 Infos von BirdLife Schweiz .................. 7 Agenda ............................................ 8 Über den Libanon fliegen alljährlich Millionen von Zugvögeln. Das Land trägt deshalb eine grosse Verantwortung für deren Schutz. Die illegale Jagd muss aufhören und es braucht Schutzgebiete, in denen die Vögel ungestört rasten können. Das von privater Seite ge- schützte Feuchtgebiet von Ammiq ist ein wichtiger Rastplatz im Bekaatal. Damit legen sie sich Fettreserven für den Flug in den Süden an. Erfolgreicher Vogelschutz ist eben eine lokale, kantonale, nationale und internationale Aufgabe. Und darin ist die BirdLife-Familie mit ihren Struk- turen und weltweit rund 3 Millionen Mitgliedern gut. Vielen Dank für Ihren ganz persönlichen Beitrag! Martin Käch, Redaktor