BirdLife-Herbstkampagne für die Zugvögel Geschätzte 25 Millionen Zugvögel werden jedes Jahr gewildert, vor al- lem im Mittelmeerraum. Und in ihren Brutgebieten warten weitere Bedro- hungen auf die Vögel wie die intensi- ve Landwirtschaft. Das BirdLife-Netz- werk kämpft in zahlreichen Ländern gegen den Vogelmord und für wert- volle Lebensräume. Die diesjährige Herbstaktion von BirdLife Schweiz Infos von BirdLife Schweiz Als Dachverband der Naturschutzvereine ver- eint BirdLife Schweiz zwei Landesorganisa- tionen, 18 Kantonalver- bände und rund 440 lokale Sektionen. BirdLife Schweiz ist Partner von BirdLife International mit über 10 Mio. Mitgliedern und Gönnern. birdlife.ch BirdLife Luzern Info Nr. 3/19 – 7 Dreimal Unterschriften sammeln für mehr Natur Die Doppelinitiative für die Biodi- versität und Landschaft ist gestar- tet. Auch dank den Unterschriften aus der ganzen BirdLife-Familie ist bereits gut die Hälfte des Ziels erreicht. Die Unterschriftensammlung geht nun in die entscheidende zweite Halbzeit. Deshalb bitten wir alle, die Anstren- gungen nochmals zu steigern. Bitte unterschreiben Sie die Biodiversitäts- initiative und die Landschaftsinitiative, wenn noch nicht geschehen, selber und sammeln Sie Unterschriften bei Bekannten, im Dorf und im Verein. Die beiden Volksinitiativen von BirdLife Schweiz, Pro Natura, Stif- tung Landschaftsschutz Schweiz und Schweizer Heimatschutz sind sehr wichtig. Die Biodiversitätsiniti- ative soll endlich dafür sorgen, dass der Schutz der prioritären Lebens- ist deshalb dem Schutz der Zugvö- gel in Italien, Zypern und der Schweiz gewidmet. In der Kampagne «Flight for Survival» arbeiten BirdLife-Partner aus gegen 20 Ländern zusammen, um auf das Problem aufmerksam zu machen und gemeinsam ganz kon- krete Schutzprojekte umzusetzen. Mit dem Ergebnis der Herbstak- tion unterstützt BirdLife Schweiz vor allem zwei Schutzprogramme. Die LIPU/BirdLife Italien wird mit der Un- terstützung aus der Schweiz an der Strasse von Messina die Anti-Wilde- rei-Camps ausbauen und in Apulien neu Nachtsichtgeräte einsetzen kön- nen, um die Wilderer überführen zu können. Zypern ist ein Blackspot der Vogel-Wilderei. Die Wilderer legen ganze Bewässerungssysteme und Akazienplantagen an, um die Vögel in der trockenen Umgebung in die grünen Büsche und Bäume zu lo- cken. BirdLife Zypern führt hier einen wichtigen Kampf gegen den illegalen Vogelfang. Ende September liegen die Kampagnenunterlagen in Ihrem Briefkasten. birdlife.ch/de/content/vogeljagd räume und Arten vorwärts kommt. Die Landschaftsinitiative soll endlich dem Bauboom ausserhalb des Bau- gebiets klare Grenzen setzen. birdlife.ch/initiativen Das Referendum gegen das Jagd- gesetz startet wohl im Oktober. Be- reits seit längerem zeigt sich, dass die laufende Revision des Jagd- und Schutzgesetzes (JSG) den Schutz der Arten in der Schweiz bedroht. So können in Zukunft geschützte Tiere abgeschossen und in ihrem Bestand reguliert werden, nur weil sie in Zukunft einmal irgendeinen Schaden verursachen könnten. Im bestehenden JSG als gutem Kom- promiss zwischen Schutz, Jagd und Regulierung sind Eingriffe auch mög- lich, aber nur dann, wenn ein grosser Schaden aufgetreten ist. Die heutige Regelung ist klar, jene im revidierten Gesetz öffnet Tür und Tor für unge- rechtfertigte Abschüsse geschützter Tieren. Das ist nur einer von vielen schwerwiegenden Punkten einer im Parlament mit seiner aktuellen Mehr- heit missratenen Gesetzesrevision. Ab Mitte Oktober werden deshalb BirdLife Schweiz, Pro Natura, WWF und die Gruppe Wolf Schweiz bis vor Weihnachten die nötigen 50‘000 Un- terschriften sammeln müssen. BirdLife Zypern Klappergrasmücke an Leimrute, von Wil- derern gefangen auf Zypern Schutz der Moore und Moorland- schaften bestätigt BirdLife Schweiz musste sich in den letzten Monaten intensiv dafür ein- setzen, dass der Moorschutz nicht aufgeweicht wird. In der Junisession lehnte der Nationalrat eine Standesin- itiative des Kantons Bern ab, welche Moore und Moorlandschaften für den Bau von Anlagen erneuerbarer Ener- gien öffnen wollte. Der Abstimmung war eine gezielte Informationskampa- gne von BirdLife Schweiz vorausge- gangen. Ebenso erfreulich ist, dass im Kanton Schwyz gerichtlich bestätigt wurde, dass Moorlandschaften nicht durch Nutzungsänderungen beein- trächtigt werden dürfen. Das kanto- nale Verwaltungsgericht machte klar, dass ein neuer Modellflugplatz in der Moorlandschaft Rothenthurm nichts zu suchen hat. Das Gericht stützte ausdrücklich die Empfehlungen von BirdLife Schweiz, Modellflugverband, kantonalen Konferenzen und anderen Partnern, dass für Modellflugplätze ein Abstand von 500 m um Moor- landschaften einzuhalten ist.