BirdLife Luzern Info Nr. 2/20 – 6 Einsprache Wanderweg Gründli – Glaubenberg Das Entlebuch mit den ökologisch wertvollen Moorflächen und den at- traktiven Wanderangeboten geniesst bei Erholungssuchenden grosse Beliebtheit. Diese hat in den letzten Jahren eher zugenommen. Gleich- zeitig bestehen im Voralpenbogen zwischen Habkern und Pilatus wich- tige Raufusshuhnvorkommen, die vor Störungen und Eingriffen in den Le- bensraum besonderen Schutz brau- chen. Aus diesem Grund reichten wir zusammen mit Pro Natura und WWF gegen ein Wanderwegprojekt vom Gründli auf den Glaubenberg eine Einsprache ein. Bis anfangs Mai lief die öffentliche Auflage für einen ersten Teilabschnitt Gründli bis Vorderrot- bach. In der Einsprache machen wir geltend, dass eine solche etappen- weise Bewilligung nicht rechtmässig ist. Weiter halten wir fest, dass der Schutz der Raufusshühner mit ei- nem solchen Projekt nicht vereinbar ist. Der Weg soll u.a. Waldareale Das Auerhuhn reagiert besonders empfindlich auf Störungen. Ein Wanderweg durch sei- nen Lebensraum würde Schutzbemühungen in Frage stellen. Stefan Wassmer queren, in denen Auerhuhnnachwei- se vorliegen und die bis anhin nicht durch Infrastrukturanlagen tangiert wurden. Ergänzend gehen wir darauf ein, dass das Projekt mit den Schutz- zielen des BLN-Gebiets 1608 nicht vereinbar ist, Moorschutzthemen nicht behandelt werden sowie nicht darauf eingegangen wird, wie mit Gewässerraum, Eingriffen in Uferge- hölz und Wald umgegangen wird. Die betroffene Landschaftskammer ist mit Ausnahme der Passstrasse und der Alpwirtschaft touristisch nicht er- schlossen. Dies soll zum Schutz der Raufusshühner so bleiben. Zusammenarbeit im Kanton Luzern Sich für Erhalt und Ausbau von Na- turoasen einsetzen, Stellungnahmen schreiben, sich in Arbeits- oder Be- gleitgruppen einbringen, Umweltbil- dungsangebote auf die Beine stellen u.v.m. Der Bedarf und die Möglich- keiten, sich für eine vielfältige Land- schaft und Natur einzusetzen, sind unerschöpflich. Deshalb spannt BirdLife Luzern ganz bewusst mit an- deren Organisationen zusammen. So entsteht seit einigen Jahren ge- meinsam mit unseren Sektionen, dem Natur-Museum Luzern, Pro Natura, WWF, dem Naturlehrgebiet, dem Fle- dermausschutz und vielen anderen Organisationen ein spannendes und vielfältiges Veranstaltungsprogramm. Gemeinsam können wir mehr er- reichen, den Anliegen zusätzliches Gewicht verleihen, einander vertreten und Ressourcen bündeln. Zudem macht die Arbeit zusammen mehr Freude! Im Moment bewegt sich ei- niges in der Luzerner Naturschutz- szene: Im Sommer 2019 übernahm Katja Dürst die Geschäftsführung von Pro Natura Luzern. Per Ende Mai geht Britta Allgöwer als Direkto- rin des Natur-Museums in Pension. Auf die Sommerferien hin wird Kurt Eichenberger die Geschäftsleitung des WWF Luzern abgeben. Und im Naturlehrgebiet Ettiswil hat Cäcilia Bussmann für Frühling und Sommer 2020 übergangsweise die Nachfolge von Steffi Pfefferli übernommen. Gemeinsam mit den Organisationen der Umweltplattform thematisierten wir im Seetal im Herbst 2019 mit dem neuen Regierungsrat Fabian Peter für uns wichtige Themen. Peter Knaus