Vor 20 Jahren in einem Gebiet am Südufer des Baldeggersees: Es ist Frühling und wir stehen vor einer gelb blühenden Wiese mit vielen Säublu- men. Nach dem ersten Grasschnitt im Mai ist diese Blumenpracht aber bereits verschwunden. Auch im Som- mer gibt es kaum Blüten und bei ei- nem Gang durch die Fettwiese fliehen nur einzelne Heuschrecken vor uns. Letzten Herbst zeigte sich das Ge- biet bei einem Vorstandsausflug von BirdLife Luzern komplett verwandelt: Überall blüht es noch, etliche Heu- schrecken zirpen, Schmetterlinge gaukeln über den Wiesen, Libellen patrouillieren über den flachen Wei- hern, Bekassinen und Tüpfelsumpf- huhn suchen am sumpfigen Ge- wässerrand nach Nahrung. Kaum zu glauben, dass dieselbe Landschaft so verwandelt daher kommt! Meistens sind wir uns das Gegen- teil gewohnt: Ein Weiher verschwin- det, eine Hecke wird gerodet, ältere Hochstamm-Obstbäume müssen ei- ner Überbauung mit viel Umschwung weichen. Aber es geht eben auch anders: Pro Natura Luzern hat aus der eingangs erwähnten Wiese über viele Jahre einen prächtigen neu- en Lebensraum geschaffen, der zu einem Hotspot für unsere Flora und Fauna geworden ist. Das Ronfeld ist mittlerweile auch weit über die Zen- tralschweiz hinaus bekannt. Aber wie konnte dieses Gebiet derart verwandelt werden? Natürlich brauchte es zuerst einmal entspre- chende Kontakte. Aber es war v.a. eines nötig: viel Geld. Damit wurden Flächen erworben, Humus abgetra- gen, Gräben ausgehoben oder ver- Hoffnungsträger für die Biodiversität In unmittelbarer Nähe von Hochdorf findet sich ein wahres Natur- paradies: das Ronfeld. Seit über 20 Jahren werden hier charakteris- tische Lebensräume geschaffen. Dafür brauchte es u.a. viel Geld – Geld, das auch in Form von Legaten und Spenden sprudelte. BirdLife Luzern Info Nr. 3/20 – 4 Die Flutmulden und andere renaturierte Lebensräume im Ronfeld wurden auch dank eines Legats von BirdLife Luzern geschaffen. Peter Knaus Die Sumpf-Heidelibelle ist von Wasserstandsschwankungen und Überflutungen abhängig und steht auf der Roten Liste. Ouwesok Heute schon an morgen denken – der Natur Zukunft schenken Immer mehr naturverbundene Menschen möchten über ihren Tod hinaus Gutes tun. Die Legatbroschüre von BirdLife Luzern hilft, sich über die Möglichkeiten des Vererbens zu informieren. Ebenso bieten wir unverbindliche Beratungen an. Wer sich für ein Legat im Naturschutzbereich entscheidet, för- dert die Vielfalt von Lebensräumen und setzt ein Zeichen für die Biodiversität. Naturschutzarbeit ist langfristig angelegt und benö- tigt finanzielle Stabilität. Der Verband ist darum – zusammen mit seinen 20 lokalen Natur- und Vogelschutzvereinen – auf Spen- den von Privaten angewiesen. Ganz besonders wichtig sind dabei die Vermächtnisse von Naturfreundinnen und -freunden, die über ihren Tod hinaus für die Natur wirken möchten. Gerne steht Ihnen Peter Knaus für ein persönliches Gespräch zur Verfügung: Tel. 078 837 32 93, peter.knaus@birdlife-luzern.ch birdlife-luzern.ch/erbschaft