ÖI-Planung, Kantonalem Richtplan, Planungsbericht Biodiversität sowie Energie- und Klimastrategie beson- ders offenkundig. Welche Möglichkeiten wird es für Interessierte geben sich einzubrin­ gen und/oder Beiträge zur Stär­ kung und zum Aufbau der ÖI zu leisten? Es gibt zig Möglichkeiten, so be- reits anfangs 2021 im Vernehmlas- sungsverfahren zum Planungsbericht Klima & Energie. Für Parlamentarie- rinnern und Parlamentarier bei der Behandlung des übergeordneten Ka- pitels Z des Kantonalen Richtplans, später bei der öffentlichen Mitwirkung zur Revision des Richtplans. Wie der Mitwirkungsprozess bei der ÖI-Pla- nung konkret ausgestaltet sein wird, wissen wir noch nicht. Dies hängt weitgehend von den Anforderungen des Bundes ab, auf welcher Stufe bezüglich Verbindlichkeit die ÖI-Pla- nung angesiedelt sein soll. Dies zum strategisch-planerischen Aspekt. Für die Stärkung der ÖI in der rea- len Welt besteht immer und überall Gelegenheit: Zum Beispiel erfolgt mit der Verankerung der Gewässerräu- me im Rahmen der Ortsplanungs- revisionen eine flächendeckende Arrondierung der ÖI-Vernetzungsge- biete. Einen Beitrag zur Stärkung und zum Aufbau der ÖI können auch Ge- meinden, Private und Organisationen leisten, indem sie die Gestaltung und Pflege ihrer Umgebungsflächen be- wusst und verstärkt an den Bedürf- nissen der Ökologie ausrichten. Mit einer gezielten Sensibilisierung der Bevölkerung kann letztlich das Ver- ständnis für Massnahmen zu Guns- ten der ÖI geweckt und verstärkt werden. Welche Chancen eröffnen sich für die natürliche Vielfalt (Arten, Lebensräume) im Kanton Luzern durch den Aufbau einer ÖI? Der Kanton Luzern ist bezüglich Biodiversitäts-Hotspots besonders durch die vom Wasser geprägten Le- bensräume (Moore, Moorböden, Still- und Fliessgewässer, Auen, wechsel- feuchte Wälder etc.) ausgezeichnet. Diese Lebensräume mit dem Auf- und Ausbau der ÖI zu stärken, z.B. durch Stärkung ihrer hydrologischen Einzugsgebiete, schützt die spezi- fische Artenvielfalt, hilft bei der CO2- Speicherung, puffert die Spitzen im Wasserhaushalt durch Milderung von Abflussspitzen während Starkre- genereignissen und sichert Wasser- reserven für Trockenperioden. Das Beispiel soll zeigen, dass der Aufbau einer ÖI uns Menschen in vielfältiger Weise dient.Interview: Maria Jakober BirdLife Luzern Info Nr. 4/20  –  5 Die Kreuzkröte ist stark gefährdet, weil ihr Laichgewässer und Strukturen im Kulturland fehlen. Sie kann mit Flutmulden gefördert werden, die jeweils im Frühling eingestaut und im Herbst abgelassen werden. Pius Korner Mitwirkung Planungsbericht Klima & Energie Im Rahmen der Klimasession 2019 be- schloss der Regierungsrat, einen Pla- nungsbericht Klima- und Energiepolitik erarbeiten zu lassen. Ziel ist, dass darin aufgezeigt wird, wie im Kanton Luzern der Klimaschutz und die Klimaadaption angegangen wird. Voraussichtlich an- fangs 2021 wird die öffentliche Vernehm- lassung des Planungsberichts beginnen. Es ist zu erwarten, dass der Bericht hinsichtlich Stärkung der Ökologischen Infrastruktur (ÖI), d.h. Moorrevitalisie- rungen, Sanierung von Feuchtgebieten u.v.m., wichtige Massnahmen umfasst. Diese benötigen dringende Zustimmung im Rahmen der Vernehmlassung – auch durch die Sektionen von BirdLife Luzern. Von den Naturschutzorganisationen wird eine Musterstellungnahme zur Verfügung stehen. Interessierte melden sich bei der Geschäftsstelle.