Maria Jakober wurde im Januar 2016 die erste Geschäftsführerin von Bird- Life Luzern. Anfangs umfasste das Mandat 20 %, seit 2017 sind es 30 %. Das ist sehr wenig im Vergleich zu den grossen Aufgaben, die für die Luzerner Natur und Vögel anstehen. Wertvolle Gebüschgruppen ver- schwinden, ein Feldweg wird ohne Baubewilligung gebaut, etliche Ge- meinden revidieren ihre Ortsplanung, Unterstützung von Sektionen in vie- lerlei Art, Treffen mit der Verwaltung, anderen Luzerner NGOs sowie den kantonalen und nationalen BirdLi- fe-Geschäftsführer*innen, Verfassen von Medienmitteilungen usw.: Die Liste der Aufgaben einer Geschäfts- führerin war und ist lang. Dass Maria so vieles geschafft hat und dabei kaum je die Übersicht verloren hat, zeugt von ihrer ausserordentlich gu- ten Arbeitsorganisation. Denn Maria ist selbstständig und bearbeitet im eigenen Büro neben BirdLife Luzern noch andere Mandate und Projekte. So wurde über sie bereits bei ihrem Antrittsinterview 2016 treffend ge- sagt: «Das fleissige Treiben der Bie- nen und die gute Organisation des Bienenvolkes nimmt sie oft als Vor- bild für ihre tägliche Arbeit». Dass sie über dies hinaus ihre Zuversicht und ihre positive Einstellung immer wieder gefunden hat, setzt dem Ganzen die Krone auf! Im Kanton Luzern bestehen zwar – wie vielerorts auch – gute gesetz- liche Grundlagen. Der Vollzug der Be- stimmungen lässt aber immer wieder zu wünschen übrig und die Bewilli- gungspraxis der Behörden trägt oft nicht zum Erhalt und der Förderung einer lebendigen, vielfältigen Natur und Landschaft bei. Hier hat Maria einen grossen Effort geleistet und da- durch BirdLife Luzern manchmal un- beliebt gemacht. 2017 startete Maria für BirdLife Luzern das Projekt «Blühen und Zwit- schern in Dorf und Stadt – 11’000- mal mehr Natur in Luzerner Siedlun- gen». Das Ziel war es, bis Ende 2021 im Kanton Luzern 1000 Nisthilfen für Mehl- und Rauchschwalbe, Haus- sperling sowie Mauersegler anzubie- ten und 10’000 Quadratmeter arten- reiche Blumenwiesen anzusäen. Bis 2020 konnten bereits 1200 Nisthilfen aufgehängt werden. Und vielerorts blühen und gedeihen vielfältige Blu- menwiesen, die angesät wurden – ein summendes und buntes Vermächtnis von Marias Einsatz! Die Naturschutzszene im Kanton Luzern ist überschaubar. Rasch ist es Maria mit ihrer positiven, aufgestell- ten und zuvorkommenden Art gelun- gen, wichtige Kontakte aufzubauen. Die Vernetzung mit Partnern ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, um mit dem kleinen Pensum effizient zu bleiben. Maria hat das perfekt ge- schafft und BirdLife Luzern in einem Gefüge mit anderen NGOs, den Sek- tionen und weiteren Naturinteressier- ten platziert. Auch dafür gebührt ihr höchster Respekt. Maria Jakober: Ein «Glücksfall» zieht weiter Fünfeinhalb Jahre lang war Maria Jakober die Geschäftsführerin von BirdLife Luzern. Dank ihrem enormen Engagement und der breiten Ver­ netzung hat sich der Verband stark weiterentwickelt. Wir danken ihr von Herzen für alles, was sie für die Luzerner Natur und Vögel getan hat! Peter Knaus Im Namen der Luzerner Umweltorganisationen übergab Maria Jakober dem Regierungsrat Fabian Peter im Herbst 2019 einen wilden Rosenstrauch für eine erspriessliche Zusammenarbeit.Maria Jakober im März 2018 im Einsatz vor dem Luzerner Kan­ tonsparlament, um die Parlamentarier*innen für die Bedürfnisse des Feldhasen zu sensibilisieren. Peter Knaus BirdLife Luzern Info Nr. 2/21  –  2