BirdLife Luzern Info Nr. 2/21  –  10 DV 2021 schriftlich abgehalten Wie schon letztes Jahr musste die Delegiertenversammlung von BirdLife Luzern schriftlich abgehalten werden. Es wurden alle Anträge genehmigt, auch die Statutenänderungen und die Ernennung von Maria Jakober zum Ehrenmitglied. Der Vorstand möchte sich für diese Zustimmung und das Vertrauen in die Arbeit herz- lich bedanken. Aufgrund der klaren Ergebnisse der schriftlichen Abstim- mung erachten wir die Geschäfte als beschlossen. Wir hoffen, dass wir uns nächstes Jahr in Kriens treffen können und der gegenseitige Aus- tausch wieder möglich ist. Faltbroschüre über Eulen In einer neuen, attraktiv gestalte- ten Faltbroschüre von BirdLife Zü- rich, Aargau, Baselland, Luzern und Schweiz dreht sich alles rund um Eulen und die raffinierten Anpassun- gen an das nächtliche Leben. Neben vielen spannenden Informationen fin- den sich auch Tipps zum Erleben der Nacht, zum Beispiel für eine nächt- liche Geräuschexpedition. Die Bro- schüre kann bei der Geschäftsstelle von BirdLife Luzern bestellt werden oder steht als Download zur Verfü- gung. Kurzbeiträge von BirdLife Luzern 1 Sperlingskauz 2 Zwergohreule 3 Steinkauz 4 Raufusskauz 5 Schleiereule 6 Sumpfohreule 7 Waldohreule 8 Waldkauz 9 Habichtskauz Uhu 98 76 5 4 3 2 1 Fliegen an sich ist grossartig. Lautlos fliegen ist genial und für Eulen überlebenswichtig! Zwei entscheidende Anpassungen führen zum Ziel. WANDERFALKEN haben kräftige Flügel, mit denen sie rasch beschleunigen und so die Beute blitzschnell im Flug schla- gen können. Die glatten Kanten der steifen Schwungfedern erzeugen ein schneidendes Geräusch. EULEN haben im Verhältnis zum restlichen Körper grosse Flügel. Sie brauchen weniger Flügelschläge, um den fürs Fliegen nötigen Auftrieb zu generieren. Ein entscheidendes Plus – denn weniger Bewegung in der Luft bedeutet weniger verräterische Geräusche. Die Federn sind samtig weich und die Aussenkanten der Federn ausgefranst. Damit gleiten Eulen bei jedem Flügelschlag lautlos durch die Luft. am nächsten beim Menschen. Sie brütet in Gebäuden und jagt Mäuse im Kultur- land. Der Steinkauz, Vogel des Jahres 2021, ist ein typischer Bewohner von Obstgärten. Waldkauz und Waldohreule tragen ihren bevorzugten Lebensraum im Namen! Nur im Wallis und Tessin lebt die seltene Zwergohreule, die – wie der Steinkauz – Obstgärten bevorzugt. als auch Unbehagen. Dank Fossilien- funden wissen wir heute, dass Eulen seit mindestens 60 Millionen Jahren eine eigene Abstammungslinie bilden. Sie gehören zu den ältesten Vogelarten überhaupt. Ob sie deshalb als weise gelten? Auf jeden Fall lohnt es sich, diesen geheimnisvollen Vögeln die volle Auf- merksamkeit zu schenken! Knappe 16–17cm misst der «Zwerg» unter den Eulen und Käuzen: der Sper- lingskauz, der Bergwälder bewohnt. Hier kann auch mit etwas Glück der Rau- fusskauz beobachtet werden. Deutlich grösser als diese Käuze ist der prächti- ge Uhu und mit einer Spannweite von 160–190cm ein imposanter Jäger der Nacht! Er bevorzugt felsige Landschaf- ten. Die weiss-beige Schleiereule lebt Sind Sie schon einmal einer Eule be- gegnet? Eulen sind faszinierend: Wohl jeder Mensch kann spontan eine Eule zeichnen und ht die scheuen Nacht- greifvögl so noch nie gesehen. Man hört sie nicht beim Fliegen und entde- cken kann man sie sowieso kaum. Tagsüber sind sie perfekt getarnt und nachts ist unser Sehsinn keine Hilfe. Die Lebensweise und ihr charakteristisches Aussehen mit den nach vorn gerichteten Augen, was auf uns Menschen vertraut wirkt, weckt bei uns seit Jahrhunderten sowohl Faszination Eulengeschwister verschiedenen Alters. Oben: Junger Waldkauz beim Betrachten der Fotofalle. Weil Eulen ihre Eier im Ab- stand von einigen Tagen legen, schlüpfen Eulenküken eins nach dem anderen, verteilt auf mehrere Tage. Während sich beim grössten bereits die ersten Federn zeigen, könnte das kleinste als kuschlige Plüscheule durchgehen. Die Verteilung der Schlupftermine ist eine perfekte Anpassung: Wenn die Natur viel Nahrung hergibt, schaffen es die Eltern, genug Futter für alle Nestlinge zu finden, die nach rund vier Wochen ausflie- gen. In mageren Zeiten überleben jedoch nur so viele Jungtiere, wie ernährt wer- den können. Schlimmstenfalls werden die Jüngsten sogar verspeist. Mit Blick auf die schnuckeligen Eulenküken mag diese Auslese brutal erscheinen. Doch dies geschieht im Sinne der Natur, die so sicherstellt, dass so viele Eulen überleben, wie der Lebensraum tragen kann. EULEN – LAUTLOSE FLIEGER EULEN – AUF BÄUMEN, FELSEN UND UNTERM DACH FÜR ALLE GENUG? Faszination Nacht MYSTISCHE DUNKELHEIT Lautlos durch die Nacht BirdLife Luzern ist mit 3000 Mitgliedern in 20 lokalen Vereinen eine unverzicht- bare Stimme für die Natur. BirdLife Luzern engagiert sich für den Schutz von Natur und Landschaft sowie die Förderung der biologischen Vielfalt im Kanton Luzern. Hier erfahren Sie mehr über unsere Arbeit: www.birdlife-luzern.ch Herzlichen Dank für Ihre Spende! Luzerner Kantonalbank: IBAN CH26 0077 8202 7004 9200 1 FALKE KÖRPERLÄNGEFALKE FLÜGELLÄNGE EULE KÖRPERLÄNGEEULE FLÜGELLÄNGE FEDER MIT AUSGEFRANSTER KANTEFEDER MIT GLATTER KANTE Infos von Sektionen Verein Lebendiges Rottal: Bild des Monats Jeden Monat zeigt der «Verein Leben- diges Rottal» ein Naturbild aus dem Hügelgebiet zwischen dem Langete- und Wiggertal und stellt eine Frage dazu. Unter den richtigen Antworten wird ein Nistkasten verlost. Damit möchte der Verein auf erhaltene oder wieder neu entstandene Naturperlen, besondere Lebensräume und ihre Bewohner aufmerksam machen und dazu anregen, die Schönheiten des Rottals zu entdecken. Fortlaufend wird gezeigt, wie man die Natur ums Haus fördern kann. Einen reichen Fundus an Aktualitäten und Tipps bietet auch der Newsletter, neu ge- meinsam mit dem Verein Karpfen pur Natur. lebendigesrottal.ch NAROS: Hecke in Sempach Station gepflanzt Auf dem Bauernhof der Familie Schürmann in Sempach Station wur- de das Heckenprojekt Goldammer gestartet. Die 5. und 6. Klasse aus Sempach Station pflanzte im März mit Vertretern des Naturschutzver- eins Oberer Sempachersee (NAROS) und von Jardin Suisse mehrere hun- dert Sträucher und Bäume. Ziel des Heckenprojekts ist die Förderung von Heckenbewohnern wie Goldammer und Hermelin. NV Willisau im Einsatz für Mauersegler Der Naturschutzverein Willisau hat am Logistikgebäude von regio fair beim Agrarmuseum Burgrain in Al- berswil 40 Nistkästen für Mauer- segler montiert. Um die Chance der Besiedlung durch Mauersegler zu erhöhen, hat Pius Kunz für BirdLife Luzern ein Anlockgerät angeschafft. Dieses steht nach dem Einsatz in Al- berswil für weitere Einsätze kostenlos zur Verfügung. Interessierte können sich bei der Geschäftsstelle melden. Die Heckenaktion der 5. und 6. Klasse von Sempach Station.Hubert Schürmann