BirdLife Luzern Info Nr. 3/21  –  3 lang der Parzellengrenzen. 2002 wur- de ein 450 m2 grosser Weiher erstellt und darum herum einige Strauch- gruppen gepflanzt. Die Umsetzung dieser Massnahmen wurden von Max Bütler selig, ehemaliger Naturschutz- beauftragter der Gemeinde, koordi- niert. Die Kombination von Einzelbü- schen und -bäumen, dornenreichen Hecken, insektenreichen Buntbra- chen und Blumenwiesen mit angren- zenden Weideflächen scheinen dem letztjährigen «Vogel des Jahres» zu gefallen. Die Anzahl, die hohe Quali- tät und die gute Verteilung über den Hof dürften das Erfolgsrezept sein. Beispielhaft für die Situation ist auch ein fünf Meter breiter Streifen entlang eines Feldweges. In diesem Streifen hat der Betriebsleiter einige Bäume und Sträucher gepflanzt sowie Ast- und Steinhaufen angelegt. Dieses Jahr reichte diese kleine Struktur ei- nem Neuntöterpaar als Niststandort. In der Gemeinde fällt auf, dass der Neuntöter sehr gerne neu gepflanzte Hecken besiedelt. So konnten doch an drei bis fünf Orten, an denen in den letzten 10 bis 15 Jahren Aufwer- tungsprojekte umgesetzt wurden, Neuntöter gefunden werden. Der hö- here Strukturreichtum und das Vor- handensein vieler Dornen tragender Sträucher gefällt der Art. Die positiven Reaktionen von Wan- derern, Joggerinnen, Bikern und Vo- gelkundlerinnen freuen Urs Feuz. So wird seine zusätzliche Arbeit für die Biodiversität honoriert. Als Mitglied in der Arbeitsgruppe IG Vernetzung Ruswil kann er seine Erfahrungen diesbezüglich weiter geben. Erfreut stellen Marlis und Urs Feuz fest, dass die Wertschätzung der Bevölkerung für lokal produzierte Lebensmittel wieder gestiegen ist.René Hardegger René Hardegger Um den Weiher herum strukturieren Bäume, Hecken und Einzelbüsche die Landschaft. Biohof Stäublig Der Hof wird seit zwei Jahren biologisch bewirtschaftet, es werden 25 Mutterkühe und rund 20 Aufzuchtrinder gehalten. Da- neben beleben einige Turopolje-Schwei- ne und hundert Hühner/Legehennen und Hahn den Hof. Auf 7 ha werden Acker- kulturen wie Lein, Hanf, Urdinkel oder Weizen angebaut. Im Lädeli vom Verein www.direktus- sigige.ch können Produkte vom Hof be- zogen werden. Urdinkelmehl und Hanföl werden auch in Luzern von www.unfahr- packt.ch verkauft. Ein Neuntöter auf einer typischen Warte in einer Hecke.Marcel Burkhardt