BirdLife Luzern Info Nr. 4/21  –  3 gesehene Arten wie Säbelschnäbler, Stelzenläufer, Temminck- und Si- chelstrandläufer sowie Steinwälzer. Stellt man sich dies geografisch vor, so waren gleichzeitig Gäste von der Taimyr-Halbinsel in Nordsibirien, aus Fennoskandien, aber mit Seiden- und Kuhreiher sowie Stelzenläufer auch solche aus dem Mittelmeer- raum anwesend. Einzelne individuell erkennbare Vögel harrten hier etliche Tage lang aus. Besonders zahlreich waren die Bekassinen, von denen sich zeitweise mindestens 100 In- dividuen hier aufhielten. Aber auch Flussuferläufer und Bruchwasser- läufer mit Maximalzahlen um 50 Indi- viduen, 20 Grünschenkel, mehr als 30 Kampfläufer, 17 Waldwasserläu- fer und ebenso viele Zwergstrand- läufer sind Ansammlungen, wie man sie in der Schweiz nur selten sieht. Spitzentag war wohl der 31. August mit mindestens 217 ausgezählten Watvögeln von 15 Arten. Weil viele Flugbewegungen zwischen den ein- zelnen Flächen stattfanden und die Gesamtsituation schwierig zu über- blicken war, dürfte die Zahl der effek- tiv anwesenden Watvögel oft noch deutlich höher gelegen haben. Die aussergewöhnliche Situation wird allen Ornithologinnen und Orni- thologen, die sie miterleben durften, unvergesslich bleiben. Sie zeigte ein- drücklich, welches Potenzial in die- sen Gebieten stecken würde ... Dies gilt insbesondere für das Juchmoos. Leider wird man solche Bilder wohl nicht so rasch wieder sehen. Hans Schmid Hans Schmid Was für ein Bild im Juchmoos am 31. August: Grünschenkel, Bekassinen, Bruchwasserläufer, Kampfläufer und Krickenten haben hier einen optimalen Rastplatz gefunden. Anzahl gemeldeter Limikolenarten und Individuen im Juch- und Zellmoos im August und September 2021 gemäss ornitho.ch. 0 4 8 12 16 0 60 120 180 240 1. Aug.8. Aug.15. Aug.22. Aug.29. Aug.5. Sep.12. Sep.19. Sep.26. Sep. Anzahl Arten neudividnI lhaznA Anzahl Individuen Anzahl Arten Abstruse Idee für eine Absen- kung des Sempachersees Der Stadtrat von Sempach hat in den Medien eine bessere Regulierung des Sempachersees verlangt, nur weil heuer erstmals seit rund 150  Jahren ein paar Quadratmeter Uferweg abgespült wur- den. Letztes Jahr hat Ruedi Wüst-Graf einen ausführlichen Bericht zu einer Lösung der Erosionsproblematik am Sempacher Uferabschnitt erarbeitet. Dieser wäre grundsätzlich umsetzbar und die meisten Probleme wären damit entschärft. Eine Absenkung des Wasser- stands ist absolut abzulehnen.