BirdLife Luzern Info Nr. 1/22  –  11 Kurzbeiträge von BirdLife Luzern Luzerner Natur unter Druck In letzter Zeit erhalten wir beunruhi- gende Nachrichten, dass der Druck auf die Natur weiter steigt, und zwar von neuen und unerwarteten Seiten. Dazu zwei Beispiele: Letzthin jagte ein Jugendlicher in der Nähe des Wauwilermoos mit ei- ner Drohne Tauben hinterher. Offen- bar hatte er Spass daran, die Tiere zu verängstigen. Auch die Kiebitze im Navo-Streifen wurden damit ver- jagt! Gegen das Fliegen mit Drohnen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn einige Regeln berücksichtigt werden. Wichtig ist es, übersichtliche Orte mit wenig Störpotenzial auszu- wählen, wo keine Vögel und andere Wildtiere zu sehen sind. Mehr dazu gibt es hier. Im November 2020 wurde im grössten Skigebiet des Kantons Lu- zern ein Skilift-Zwischenausstieg auf einem geschützten Flachmoor von nationaler Bedeutung errichtet – trotz einer Einsprache und ohne die nöti- gen Bewilligungen! Es erstaunt, dass ein solches Vorhaben ohne ökologi- sche Begleitung in der Unesco Bio- sphäre Entlebuch, einem regionalen Naturpark, möglich ist. Die Luzerner NGOs fordern, dass die vorgeschla- genen Kompensationen (u.a. Weiher mit Strukturen) in diesem Jahr umge- hend realisiert werden. Es ist störend, dass solche Fälle nur dank unserer Aufmerksamkeit entdeckt werden. StadtWildBienen in Luzern In diesem Jahr wird es beim Projekt StadtWildTiere Luzern farbenfroh und vielfältig: Rund 600 Wildbienen- arten leben in der Schweiz und be- stäuben unsere Wild- und Nutzpflan- zen. Auch in der Stadt Luzern summt und brummt es: Etwa 150 Wildbie- nenarten leben in der Stadt. Über die Verbreitung der Wildbienenarten ist jedoch nur wenig bekannt. Im diesjährigen StadtWildTiere-Projekt möchten wir mehr über die Wildbie- nen in der Stadt Luzern herausfinden. Dafür sind wir auf Ihre Hilfe angewie- sen: (1) Melden Sie Ihre Wildbienen- beobachtungen mit Foto auf luzern. stadtwildtiere.ch. (2) Machen Sie mit beim Fotowettbewerb und gewinnen Sie tolle Preise. (3) Forschen Sie mit und erweitern Sie Ihr Wissen beim StadtWildBienen-Projekt. (4) Oder werden Sie aktiv und gestalten Ihre Umgebung wildbienenfreundlich. Alle Informationen zum Wildbie- nenprojekt finden Sie unter luzern. stadtwildtiere.ch. Bei der Gestaltung von wildbienenfreundlichen Gärten unterstützt Sie das Beratungsange- bot «Luzern grünt». Die Wiesenhummel ist eine von rund 40 Hummelarten in der Schweiz. Auch Hummeln sind Wildbienen. Ihr lateinischer Gattungsname Bombus bedeutet «das Brummen». Sandra Schweizer / wildenachbarn.ch Unterstützung von BirdLife Luzern BirdLife Luzern darf sich immer wie- der über freiwillige Spenden und Auf- runden z.B. von Mitgliederbeiträgen freuen. Eine solche Unterstützung freut uns sehr und ermöglicht uns, u.a. der Natur im Kanton Luzern eine Stimme zu geben. An dieser Stel- le bedanken wir uns bei allen ganz herzlich für das Vertrauen! Es gibt viele Möglichkeiten, ein Zei- chen für die Biodiversität zu setzen. So nehmen viele Paare ihre Hochzeit zum Anlass, eine Hochzeitsspen- de zu tätigen, beispielsweise indem sie ihre Gäste statt um traditionelle Hochzeitsgeschenke um eine Geld- spende bitten oder eine Kollekte aufstellen. Auch Firmenjubiläen oder persönliche Festtage wie ein runder Geburtstag, Beförderung, Genesung oder Taufe des Enkelkindes können der richtige Zeitpunkt für eine Spende zugunsten von BirdLife Luzern sein. Denn geteilte Freude ist bekanntlich doppelte Freude! Die Torfmoose sind schweizweit geschützt und dürfen u.a. nicht vernichtet werden, insbesondere durch technische Eingriffe. Albert Krebs