Historisches Neujahrsblatt: Historisches Neujahrsblatt

Deskriptive Daten

Zeitschrift

Titel:: Historisches Neujahrsblatt

Untertitel:: für das Jahr ...

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri; Zentralschweizer Zeitschriften

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Erscheinungsort:: Altdorf

Zeitschriftenband

Titel:: Historisches Neujahrsblatt

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Erscheinungsdatum:: 1956

Bandzählung:: Band 46-47 (1955-1956)

Kanton:: Uri

Permanente ID:: ark:/63274/bur1533js

Lizenz:: In Copyright 1.0

Link zur Quelle:: https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=hnu-001%3A1955%3A46

Artikel

Titel:: Die amtsmüde Munzipalität von Andermatt droht mit der Auswanderung

Urheber*in:: Wymann, Eduard

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Strukturtyp:: Artikel

DOI:: 10.5169/seals-405703

Die amtsmüde Munizipalität vonÀndermatt droht mit der Auswanderung VonDr. EduardWymann Zur Zeit der Romantik galt das Hochtal vonUrsern als ein Idyll, würdig, von einemVirgil oder Ovid besungen zu werden. Mit dem grösserenNachbarnimNordenvertrugsichUrsernleidlichgut. Nur hätte das stille Alpental hie und da noch etwas mehr Freiheit gewünscht. Die Helvetik schien einen Idealzustand geschaffen zu haben, indemUrsern innerhalb der helvetischen Republik einen völlig gleichwertigen Distrikt wie Uri darstellte. Das bisher nie geträumte Ideal wurde zur Wirklichkeit. Was unmöglich geschienen, durch ein Gebot der Natur, verwandelte sich in taghelle Wirklichkeit. Das grössere Uri hat man verkleinert, denn zwei von seinen jetzigenGemeindenkamenganz unnatürlich, trotz der abweisenden Felswände, zumDistrikt Ursern. Wer hätte so was vor demJahre 1798 zu träumen gewagt? Träume nehmen aber immer ein rasches und rauhes Ende. Ursern hat seine gleichwertige Freiheit und die erweiterten Grenzen schon nach zwei Jahren satt bekommen und eine mehr als einjährige Amtsdauer als untragbar empfunden. Was in weitestemUmkreis nie vorgekommen, wurde zur Tatsache. Die ganze Munizipalität drohte mit der Auswanderung, wenn man ihr dieamtlichenEhrenstellennicht sofort abnehme oder dieAufgaben der genannten Behörden wesentlich verringere oder erträglicher mache. EinesolcheunerwarteteWandlungist mir bis zum86. Lebensjahr noch inkeinemProtokoll jebegegnet. Der nachfolgende Brief mit denvier gewichtigenUnterschriftendarf daher sicher als einzigartig geltenundsolltejedenGeschichtsfreundinteressieren. 149

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