Historisches Neujahrsblatt: Historisches Neujahrsblatt 1981

Deskriptive Daten

Zeitschrift

Titel:: Historisches Neujahrsblatt

Untertitel:: für das Jahr ...

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri; Zentralschweizer Zeitschriften

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Erscheinungsort:: Altdorf

Zeitschriftenband

Titel:: Historisches Neujahrsblatt 1981

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Erscheinungsdatum:: 1981

Bandzählung:: Neue Folge 36. Band

Alternative Bandzählung:: 1. Reihe 72. Heft

Kanton:: Uri

Permanente ID:: ark:/63274/bur1s870c

Lizenz:: In Copyright 1.0

Link zur Quelle:: https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=hnu-001%3A1981%3A72

Artikel

Titel:: Beichtstuhlapostolat

Urheber*in:: Arnold, Seraphin

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Strukturtyp:: Artikel

DOI:: 10.5169/seals-405780

Beichtstuhlapostolat Die Verhältnisse, unter denen die ersten Kapuziner in Uri und der Innerschweiz ihre Tätigkeit begannen, brachten die Verwaltung des Bussakramentes mit sich. Trotz erheblicher Widerstände gelang es aber noch vor der Provinzgründung, neben der Predigttätigkeit das Beichthörenals gleichwertigesApostolat durchzusetzen. 1. VerlangennachBeichtvätern Als die Kapuziner in Uri einzogen, dachten Klerus und Volk von Uri an Prediger und Beichtväter gleicherweise. Indessen hatte P. Franz allein Beichtvollmachten und zwar eingeschränkt auf «die Fällegrosser Andacht». Er scheint allerdingsinder Auslegung dieser Klausel nicht ängstlichgewesen zusein, schrieb er dochbald an den hl. Karl, dass inAltdorf alleBeichten «Fällegrosser Andacht» seien. Zugleich bat er den Erzbischof, sich beimHl. Vater um grössere Lossprechungsvollmachten zu verwenden, so wie die Jesuiten sie in Luzern hätten. Er werde «zur Ehre Gottes und zumHeil dieser armen Leute» bereit sein, jede Mühe auf sich zu nehmen219a). Tatsächlich erhielt er auch durch diesen bischöflichen Vermittler die entsprechendenBefugnisse. Nach demHeimgang des Provinzgründers setzte jedoch wieder ein reger Briefwechsel zwischen Altdorf und Mailand ein, umwenigstens einen deutschsprechenden Pater mit den nötigen Absolutionsvollmachten zu erhalten. Die Absender dieser Bittgesuche waren teils der Landammannund Rat von Uri, teils der inAltdorf residierende spanische Gesandte Pompeio della Croce, die sich besonders umP. Fabritius von Lugano bemühten. Karl Borromäus setzte damals demOrdensgeneral heftig zu, «Sie möchten nicht unterlassen, sogleich des geistlichenWohles dieser gutenLeutesich anzunehmen, damit sie nicht länger Schaden leiden»22°). P. Fabritius wurde dann für Altdorf freigegeben. Warumdieser Kampf? Als die Kapuziner in die Schweiz kamen, war ihnen durch die Ordenssatzungen das BeichthörenvonWeltleutenverboten. Für seltene Ausnahmenwar neben der Vollmacht des zuständigenBischofs noch jene des Ordensgenerals notwendig, die nur schwer erteilt wurde. lsa) HF 1AU932—37)285 !0) Ebd299. DiesbezüglicheKorrespondenz zwischenUri undMailand290—309 112

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