Historisches Neujahrsblatt: Historisches Neujahrsblatt 1981

Deskriptive Daten

Zeitschrift

Titel:: Historisches Neujahrsblatt

Untertitel:: für das Jahr ...

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri; Zentralschweizer Zeitschriften

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Erscheinungsort:: Altdorf

Zeitschriftenband

Titel:: Historisches Neujahrsblatt 1981

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Erscheinungsdatum:: 1981

Bandzählung:: Neue Folge 36. Band

Alternative Bandzählung:: 1. Reihe 72. Heft

Kanton:: Uri

Permanente ID:: ark:/63274/bur1s870c

Lizenz:: In Copyright 1.0

Link zur Quelle:: https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=hnu-001%3A1981%3A72

Artikel

Titel:: Sonn- und Festtagsmission

Urheber*in:: Arnold, Seraphin

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Strukturtyp:: Artikel

DOI:: 10.5169/seals-405781

Sonn- undFesttagsmission 1. Aushilfe-Mission Die sinnvolleVerbindungvonBeichtstuhl und Kanzel sind die Aushilfen in den Pfarreien des Klosterkreises. Von jeher wurden diese «Mission» genannt, worin die Idee des hl. Franz und des hl. Karl nachklingt, als Glaubensmissionare tätig zu sein. Da die monasti- schen OrdenwegenihresandernCharakters undordenseigener Aufgaben in der Ausübung der Seelsorge zurückhaltend waren, wurde diemobileSeelsorgevonOrt zu Ort für dieSchweizer Kapuziner typisch. Es handelt sich hier umeine von der Mailänderprovinz unabhängige Praxis, womit die Kapuziner Neuland betraten, so wie sie auch imBeichthören oder in der Annahme von Pfarreien, deren erste 1688Andermatt war, seelsorglichschöpferischwaren. Die Aushilfepraxis reicht in die Gründungszeit zurück und wird erstmals durch den Nuntius Paravicini 1590 ausdrücklich für das KlosterBadenbestätigt248). Sicher ist sie auchbaldnachder Ankunft der Kapuziner in Altdorf imUrnerland, wo doch gerade 1580 sechs Seelsorgestellenunbesetzt waren, inUebunggekommen249). Die Aushilfen jedoch waren nicht zahlreich, umdemGebet genügend Zeit einräumen zu können. In der Descriptio, entstanden zwischen 1620 und1635, spricht P. Rudolf bereits vom«ganzenUrnerland», demdie Aushilfen an Sonn- und Feiertagen, in der Advents- und Fastenzeit zugute gekommen seien23°). Das Compendiumvon 1682 setzte schon vier bis fünf einsatzbereite Prediger und sieben bis acht Beichtväter voraus. Namentlich wurden die Pfarrei Altdorf, das zu Erstfeld gehörende Sewaden, die Jagdmatt und Urseren genannt und 1726 noch ausführlicher folgende Aushilfen erwähnt: Sisikon, Isenthal, Flüelen, Seedorf (Pfarrei und Kloster), Attinghausen, Schattdorf, Bürglen, Riedertal, Spiringen, Unterschächen, Silenen und Steeg251). Die meisten Aushilfen wurden praktiziert, bevor man diese schriftlich festlegte. Bereits Jahrzehnte bevor der Churer Bischof Ulrich '-") Fischer 1955,294 '-<«) Ebd1955,8 2M) HF 9(1960—65)169. Prediger mussten damals drei Jahre Philosophie und vier Jahre Theologie studiert haben, während die blossen Beichtväter sieh vor allem in der Moral und Pastoral auszuweisen und während zehn Jahren sich einer eingehenden Prüfung zu unterziehen hatten, wobei weniger tüchtige des Amtes enthoben wurden 2S1) Relatio No. 9 122

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