Historisches Neujahrsblatt: Historisches Neujahrsblatt 1981

Deskriptive Daten

Zeitschrift

Titel:: Historisches Neujahrsblatt

Untertitel:: für das Jahr ...

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri; Zentralschweizer Zeitschriften

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Erscheinungsort:: Altdorf

Zeitschriftenband

Titel:: Historisches Neujahrsblatt 1981

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Erscheinungsdatum:: 1981

Bandzählung:: Neue Folge 36. Band

Alternative Bandzählung:: 1. Reihe 72. Heft

Kanton:: Uri

Permanente ID:: ark:/63274/bur1s870c

Lizenz:: In Copyright 1.0

Link zur Quelle:: https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=hnu-001%3A1981%3A72

Artikel

Titel:: Gründung des ersten Kapuzinerklosters diesseits der Alpen

Urheber*in:: Arnold, Seraphin

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Strukturtyp:: Artikel

DOI:: 10.5169/seals-405776

Gründung des ersten Kapuzinerklosters diesseits der Alpen «Ich habe mir gemerkt, was Sie mir inbezug auf das Kapuzinerkloster schreiben, das in Altdorf gegründet werden soll, und auch die andern Einzelheiten Ihres Briefes. Dazu kann ich nur antworten, dass ich es nicht unterlassen werde, was immer in meiner Macht steht, Sieindieser Angelegenheit undinallenandernDingenzu unterstützen, die nach meiner Ansicht zumDienste Gottes und zum Seelenheil dieser Leute [katholische Orte] gereichen»x). Die folgenden Blätter möchten berichten, wiesich dieses schriftliche Versprechen erfüllte, das der hl. Karl Borromäus am20. März 1578 Ritter Walter vonRoll abgegebenhat. 1. PolitischeundkirchlicheZustände Die Niederlage von Marignano 1515 hat der eidgenössischen Grossmachtpolitik ein jähes Ende bereitet. Der Eroberungstraum war durch die vielen Toten auf dem Schlachtfeld ausgeträumt. Doch bedurften die Grossmächte der Schweizersöldner zur Durchführung ihrer europäischen Politik. Aber auch die Eidgenossen, besonders die volksreicheund arme Innerschweiz, waren auf die Söldnerdienste als Einnahmequelle angewiesen. Der Schwerpunkt der europäischen Politiklag damals imRingenumItalien. Der Streit umdieses Landzwischen den Habsburgernundden Valois entschied sich 1559 zugunstender Habsburger. Inzwischen hatte die Glaubensspaltung die europäische Christenheit getrennt, auch die damalige Eidgenossenschaft. In Uri brachte die Reformationkeine konfessionelleAenderung. Zuverschiedenen Malen beschloss die Landsgemeinde, demangestammten Glauben treu zu bleiben. Der Kappelerkrieg stoppte das Vordringen der neuen Lehre in die Innerschweiz. Aber trotz dieses Rückschlages hatte die Reformation auch inder Urschweiz bei Klerus und Laien Freunde, die imDenken und Handeln nur zu gerne der neuen Lehre huldigten. Politiker und Militärs waren bestrebt, die Schäden der Glaubensspaltung zu beheben, und imAufbau der katholischen Reform haben sie sich grosse Verdienste erworben. Es ging ja nicht immer so friedfertig zu wie 1529 bei der Milchsuppe im1. Kappelerkrieg. ') HF1A(1932—37) 264 13

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