Historisches Neujahrsblatt: Historisches Neujahrsblatt 1981

Deskriptive Daten

Zeitschrift

Titel:: Historisches Neujahrsblatt

Untertitel:: für das Jahr ...

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri; Zentralschweizer Zeitschriften

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Erscheinungsort:: Altdorf

Zeitschriftenband

Titel:: Historisches Neujahrsblatt 1981

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Erscheinungsdatum:: 1981

Bandzählung:: Neue Folge 36. Band

Alternative Bandzählung:: 1. Reihe 72. Heft

Kanton:: Uri

Permanente ID:: ark:/63274/bur1s870c

Lizenz:: In Copyright 1.0

Link zur Quelle:: https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=hnu-001%3A1981%3A72

Artikel

Titel:: Armutsfragen

Urheber*in:: Arnold, Seraphin

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Strukturtyp:: Artikel

DOI:: 10.5169/seals-405784

Armutsfragen Inseinem6. Regelkapitel fordert der Poverello von Asissi, dass wir «nichts zu eigen haben, weder ein Haus, noch einen Ort noch irgend etwas anderes». Das steht in grösstem Gegensatz zum Eigen des Urner Berglers und Bauern, der sein Eigentum sogar mit einer währschaften Mauer oder einem dichten Hag umgibt und schützt. Schon der kleine Knirps umsäumt beim Spiel den Stall und die Tannzapfenkühemit Hölzchen als Abschrankung. Für die Bauernfamilie bedeutet das Eigen Geborgenheit und Sicherung; es wird im Landbuch durch viele Vorschriften geschützt. In den Eigen der Schächentalerhänge lag die Wiege der schweizerischen Freiheit und Unabhängigkeit. Dieses Eigen steht imWiderspruch zur franziskanischen Lebensform, die das Eigen ausschliesst und als einzige SicherungGott undwohltätigeMenschenhat. Wenn am8. Februar 1579 die Gründung eines Klosters zu Altdorf vor die Gemeinde gebracht, einstimmig angenommen362) und dann 1582 gebaut wurde, dannerhebt sichdieFrage: 1. Wemgehört das Kloster? Es müssenhier inder Entwicklungwohl drei Etappenunterschieden werden, derenersteamlängstendauerte363). a) In alten Berichten wirdweniger vomGrundeigentumund Eigentümerrecht imheutigen Sinn gesprochen, sondern schlicht gesagt, woher die Mittel zum Bau und Unterhalt des Klosters kamen. Walter vonRoll bautedieKircheaus seinen persönlichenMitteln, das alte Land Uri (ohne Urseren) die Klostergebäude samt Zufahrtswege. Darumscheint auch Oberst Sebastian Tanner in seiner Eigenschaft als Landammann denKlosterbauübernommenzu haben. DemzweifachenLandrat wurde am9. Januar 1584 (N. St.) eine Quittung für die dreihundert Kronen ausgestellt, die er zum Baudes Klostersbeigesteuert hatte304). AuchdieGemeindeAltdorf hat sich durch einen namhaften Beitrag daran beteiligt. Später teilten sich das Land Uri und die Dorfgemeinde des Hauptortes in den Unterhalt der «fabrica». So galt auch be- ,K) Es gibt zwei Auffassungen über diesen Beschluss: die einen glauben, z.B. E. Wymann in Gfr 52(1897)288ff, dass es sich hier um einen Gemeindebeschluss gehandelt hat, andere, z.B. Franz Nager in Nbl Uri 32(1926)53f, sind der Ansicht, dass es ein Landsgemeindebeschluss gewesensei ™3) Vgl dazu: Relatio No. 1,2,11: Fischer 1955,60f; K. Huber, Korporation Uri in ihremVerhältnis zumKantonund zu den Gemeinden, Beromünster 1911, S. lOff; UW13.8.1960 vonL.A. (Leo Arnold), Korporationsverwalter s«) stA: Aktenverz. 18. Jh. betr. Kapuzinerkloster Altdorf. Dieser Akt lag in den Regesten des Landarchivs unter demDatumvom30.10.1583 166

Zugriffsbeschränkung

Nutzungslizenz

fullscreen: Historisches Neujahrsblatt 1981 (Neue Folge 36. Band)

Zeitschrift

Zeitschriftenband

Artikel

Inhalt

Downloads

Ganzer Datensatz

Diese Seite

Bildfragment

Formate und Verlinkungen

Formate

Links

Zitieren

Ganzer Datensatz

Diese Seite

Zitierempfehlung