Historisches Neujahrsblatt: Historisches Neujahrsblatt 1981

Deskriptive Daten

Zeitschrift

Titel:: Historisches Neujahrsblatt

Untertitel:: für das Jahr ...

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri; Zentralschweizer Zeitschriften

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Erscheinungsort:: Altdorf

Zeitschriftenband

Titel:: Historisches Neujahrsblatt 1981

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Erscheinungsdatum:: 1981

Bandzählung:: Neue Folge 36. Band

Alternative Bandzählung:: 1. Reihe 72. Heft

Kanton:: Uri

Permanente ID:: ark:/63274/bur1s870c

Lizenz:: In Copyright 1.0

Link zur Quelle:: https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=hnu-001%3A1981%3A72

Vorwort

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Strukturtyp:: Vorwort

Vorwort 1981 sind es vierhundert Jahre seit der Gründung des ersten Kapuzinerklosters auf deutschsprachigemBoden. VomMutterkloster Altdorf aus verzweigten sich dievielen Niederlassungeninder Schweiz und über diese hinaus nach Vorarlberg, Württemberg, Breisgau, ElsassbishinabindieBayerischePfalz. Schwierigkeiten besonderer Art verursachte bei der Abfassung dieser Klostergeschichte der Umstand, dass sämtliche Akten, die sich auf die Gründung und den Bestand des Klosters Altdorf bezogen, beimDorfbrand 1799 ein Raub der Flammen wurden. Das Klosterarchiv enthält nur Abschriften aus früherer Zeit, Dokumente erst aus den letzten zwei Jahrhunderten. Auch die Staats-, Gemeinde- und Pfarrarchive verbrannten. Nachforschungen in sämtlichen Pfarrarchiven von Uri förderten wenig Material zu Tage, hingegen etwas mehr die Akten des Sextariates des Urner Priesterkapitels. Glücklicherweise fanden sich aber imProvinzarchiv zu Luzern einschlägige Manuskripte, die als Grundlagezur Rekonstruktion besonders der ersten Klosterzeit verwendet werden konnten. Speziell seien hier erwähnt: Die ältesten Provinzannalen (P. Hieronymus Gundersheimer um1568—1627), die kurze «Descriptio» von P. Rudolf Faillardvon Mömpelgard (um1590—1648), dieAnnalen des gelegentlich etwas wundersüchtigen P. Elekt Betsch von Laufenburg (1600—1672) und vor allemdie «Erzählungen» des Br. Rufin Falk von Baden (1585—1657), der mit einer scharfen Beobachtungsgabe zuverlässigeAngabenmachte. Sein Stil ist einfach und schlicht, und diese Erzählungen stellen eine Art «Fioretti der Schweizer Kapuziner» (P. Rainald Fischer) dar und gewinnen an Interesse, da Br. Rufin zweimal in Altdorf stationiert war. Schliesslich enthält ein «Compendium» von 1682 mit den vierundzwanzig engbeschriebenen Seiten viele Aufschlüsse über den Zustand des Allerheiligenklosters und seine Verhältnisse imJahre 1682, während die «Relatio», ein knapper Bericht, der 1726 vonjedemdamaligen Kloster nach einem bestimmten Frageschema an den Ordensgeneral eingesandt werden musste, rückblickenddieGeschichtedes Klosterswiedergibt. DieVergangenheit eines Klosters wirdvon denMitbrüderngetragen und in ihnen sichtbar; sie geben der Geschichte das nötige Relief. Darumkommen viele Urner Kapuziner zur Darstellung und damit auch einStückProvinzgeschichte, soweit sievonihnengeprägt wurde. Neben diesemlokalen Einschlag begegnen wir auch Mitbrüdern

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