Historisches Neujahrsblatt: Historisches Neujahrsblatt 1992/1993

Deskriptive Daten

Zeitschrift

Titel:: Historisches Neujahrsblatt

Untertitel:: für das Jahr ...

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri; Zentralschweizer Zeitschriften

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Erscheinungsort:: Altdorf

Zeitschriftenband

Titel:: Historisches Neujahrsblatt 1992/1993

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Erscheinungsdatum:: 1993

Bandzählung:: Neue Folge 47. und 48. Band

Alternative Bandzählung:: 1. Reihe 83. und 84. Band

Kanton:: Uri

Permanente ID:: ark:/63274/bur1h86r2

Lizenz:: In Copyright 1.0

Link zur Quelle:: https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=hnu-001%3A1992%3A83

Register

Titel:: Mitgliederverzeichnis des Historischen Vereins Uri

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Strukturtyp:: Register

dieserMauer dengeradenOstabschlussderKapelle. Dievonunsentdeckte Mauer ist deshalbamehestenalsSubstruktion/Sockelmauer zuverstehen. Auchbei dieser KapellesindwirbezüglichGrösseundBeschaffenheit aufMutmassungenangewiesen; archäologischeZeugnissefehlenvollständig. Gemäss der schriftlichenÜberlieferungdürfenwir immerhinannehmen, dass das AufgehendeinHolz errichtet war. Ob nebst demChor, in dem-eventuell durcheinGitter gesichert -das Gnadenbildstand, auch das Schiff mit hochragendenWändengeschlossenwar, wissenwir nicht. Denkbaristauch-mitBlickaufnochheutebestehendeWegkapellen-,dass dasSchiffinder Art einerVorhalleoffenwar, undsogardassder Pilgerweg durchdieseHalleführte. Inunserer isometrischenRekonstruktionhabenwirversucht, daseinzige erhaltene archäologische Element, den gemauerten Sockel, mit der schriftlichenÜberlieferung, dievoneiner hölzernenKapelleberichtet zu kombinieren. ZurBedeutungder archäologischenAusgrabunginder Kapelle 17Durrer, Robert. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. KantonUnterwaiden. Basel 1899-1928, S. 1151- 1152(Überresteder alten Kirchenanlage). 18G. Ungewitter. Lehrbuch der gotischenKonstruktion. Leipzig18903, Bd. I, S. 259, 260. DieResultatesindzwarnicht geradespektakulär, aber insofernvonBedeutung, als es hier inSeelisberggelungenist, diebaulicheEntwicklungeiner bescheidenenWallfahrtskapelle fast bis indieAnfänge zurückverfolgen. Überdies deckt sich der archäologische Befund gut mit der schriftlichen Überlieferung. AlskleineÜberraschungist der Grundrissder 1589 geweihtenKapelle zu werten: In spitzemScheitel endende Chorräume gelten als bauliche Rarität. Unssindnur geradedrei weitereBeispielebekannt: Dieevangelische KirchevonStuls/GR, dieKircheSt. FrançoisinLausanneunddiealte KirchevonLungern/OW AuchUngewitter bezeichnet inseinem zweibändigenWerk«KonstruktionslehredergotischenFormen»diesenGrundriss auchbei Grossbautenalsrar.18Esentzieht sichnatürlichunsererKenntnis, ob der Erbauer sichbewusst war, dass er hier eine etwas sonderbare Lösunggeschaffenhat undaus welchemGrunder sie wählte. Immerhin zeigt die Qualität der erhaltenenGrundmauern, dass hier Fachleuteund nicht LaienamWerkwaren. 142

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