Historisches Neujahrsblatt: Historisches Neujahrsblatt

Deskriptive Daten

Zeitschrift

Titel:: Historisches Neujahrsblatt

Untertitel:: für das Jahr ...

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri; Zentralschweizer Zeitschriften

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Erscheinungsort:: Altdorf

Zeitschriftenband

Titel:: Historisches Neujahrsblatt

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Erscheinungsdatum:: 2008

Bandzählung:: Band 99 (2008)

Kanton:: Uri

Permanente ID:: ark:/63274/bur16609w

Lizenz:: In Copyright 1.0

Link zur Quelle:: https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=hnu-001%3A2008%3A99

Artikel

Titel:: Drei Jahrhunderte im Dienst der Altdorfer Mädchenbildung

Urheber*in:: Zurfluh-Wipfli, Kurt

Sammlung:: Kantonsbibliothek Uri

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Strukturtyp:: Artikel

DOI:: 10.5169/seals-405865

seit -wieesineiner Urkundeheisst -«undenklichenZeiten»dasLand Uri. 1717wurdedieseObsorgevonder Landsgemeindebestätigt und gesetzlichumschrieben. 1799 fiel das Kloster demGrossbrandvon Altdorf zumOpfer. 1806 wurdedas Kloster imursprünglichenStil wieder aufgebaut. 1958wurdedieKirche, 1967/68auchdasKloster umfassendrenoviert. Am3. November 2008bestätigtedie Delegiertenversammlung der Schweizer Kapuziner denBeschluss des Deutschschweizer Regionalrats, dasKloster Altdorf imSommer 2009 aufzuheben. Die Korporation Uri, die heute die Eigentümerin der Klosteranlageist, hat dasKloster zur Mieteausgeschriebenundvor KurzemdenZuschlageinemUrner Tierärzteehepaar undeiner Künstlerfamilie ausLaufengegeben. Das Kapuzinerinnenkloster vonAltdorf nahmseinenAnfangin Attinghausen. RatsherrJakobPlätteli undseineEhefrauElisbathPingin stifteten1608dasKloster. Am25. Juni zogendieerstendrei Schwestern aus demKloster Pfanneregg in St. Gallen nach Attinghausen ins «Kloster zu allen heiligen Engeln». Das Kloster erfreute sich bald grosser Beliebtheitbei denjungenFraueninUri undder anderen katholischen Ortender Schweiz. Einstetiger Ausbauder Klosteranlage'war dieFolge, wasbei denwenigstenBewohnernvonAttinghausenauf Gegenliebe stiess. Sie fürchteten, von ihrenLänderein weichen zu müssen. Zwistigkeitenund gehässige Angriffe waren bald an der Tagesordnung. Dabrannteam20. Dezember 1676plötzlichlichterloh dasKloster. War es gar Brandstiftung?DieUrsachedesFeuers, dasdas gesamteKloster innerhalbweniger StundeninSchutt undAschelegte und38 Klosterfrauenobdachlosmachte, konnteniegeklärt werden. DieNonnenwarenratlosundnahmendankbar dieHilfevonAltdorfer Familienan, sichimUrner Hauptort niederzulassen. ImerstenArtikel unseresNeujahrsblattszeichnet Kurt ZurfluhdielangeGeschichteund das segensreiche Wirken der Klosterfrauenvon St. Karl als Schulschwestern nach. Sieführtenfast 300JahrelangdieMädchen-Primarschule vonAltdorf. 1972wurdeninUri diegemischtenSchulklassen eingeführt. 1990musstendieSchwesternvonSt. Karl aus Mangel an Nachwuchsundinfolgeder zunehmendenÜberalterungder Gemeinschaft denSchuldienst aufgeben. Und2003beschloss der inzwischen auf sechsSchwesterngeschrumpfteKonvent, dieKlostergemeinschaft aufzulösen. Damit erlitt dasKapuzinerinnenkloster St. Karl dasgleiche Schicksal wieseit den frühenSiebzigerjahren des 20. Jahrhunderts mancheandereKapuzinerklöster inder Schweiz. Wiegingder Auflö- sungsprozessvorsich?Wasgeschahmit demKlosternachdemWegzug derSchwestern?Undwarumwurdeausgerechnet dieserWeggewählt? Auf dieseundvieleandereFragengibt diePräsidentinder Stiftung St. Karl, PatriziaDaniothHalter, ausführlichAntwort.

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