Zentralschweizer Familienforscher: Zentralschweizer Familienforscher

Deskriptive Daten

Zeitschrift

Titel:: Zentralschweizer Familienforscher

Untertitel:: Mitteilungsblatt der Zentralschweizerischen Gesellschaft für Familienforschung (ZGF)

Urheber*innnen:: Zentralschweizerische Gesellschaft für Familienforschung

Sammlung:: Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern; Zentralschweizer Zeitschriften

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Erscheinungsort:: [Luzern]

Zeitschriftenband

Titel:: Zentralschweizer Familienforscher

Sammlung:: Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern; Zentralschweizer Zeitschriften

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Erscheinungsdatum:: 1997

Datierung:: 1997

Bandzählung:: 6

Kanton:: Luzern

Permanente ID:: ark:/63274/zhb1s08dq

Lizenz:: In Copyright 1.0

14 Vizepräsident Peter Imhof, Wattenwil. Im Protokollkopf figuriert dieser als Präsident ad interim. Der Vertrag mit dem Leiter der Zentralstelle für genealogische Auskünfte wurde 1996 gekündigt. Bisher wurde kein neuer Leiter eingesetzt. Bei der Diskussion über den Jahresbericht der Redaktionskom mission wurde deutlich, dass man sich grundsätzlich nicht einig ist bezüglich Zweck und Aufgabe der Gesellschaft. Unter dem Traktandum "Zukunft der Gesellschaft" wird der Austritt der Sektion Basel bekanntgegeben. Es wird mit grossem Mehr gegen 2 Stimmen beschlossen, die Schweizerische Gesellschaft für Familienforschung nicht aufzuheben, was darauf schliessen lässt, dass man sogar über eine Auflösung der Gesellschaft diskutiert hatte. Femer wird beschlossen, dass eine Struktur- und Statuten revisionskommission möglichst rasch eine Lagebeurteilung durch führen und, sofern notwendig, eine Strukturreform und entsprechen de neue Statuten vorschlagen solle. Die sieben Mitglieder dieser Kommission wurden auch gewählt. Bis die Kommission ihre Vorschläge erarbeitet hat, gilt eine Übergangsregelung. Die Ämter Präsident, Quästor und Sekretär sind in dieser Zeit vakant. Eine Geschäftsstelle der Gesellschaft in Thun (Thierachem) nimmt alle Meldungen und Fragen entgegen und leitet sie je nach Bedürfnis weiter. Die Adresse lautet: SG FF/SS EG Geschäftsstelle Postfach 54 3608 Thun Es ist zu hoffen, dass es der Kommission gelingt, die Gesellschaft wieder auf ein solides Fundament zu stellen. Es geht immerhin vordergründig um eine Bibliothek mit über 6'500 Titeln, um ein Vermögen von Fr. 41'000.- und hintergründig darum, ob sich die Familienforscher der Schweiz als Gesellschaft in einer landesweiten Organisation behaupten können, oder ob dezentrale Arbeit in kleinen Sektionen der einzig mögliche Weg für diese interessante Tätigkeit ist. 15 Namenstag Eigenartig! Wenn jemand ein persönliches Fest feiert, dann ist es oft ein Geburtstag, meistens ein runder. Ist es die Freude darüber geboren worden zu sein, ein Bewusstsein zu haben, ein ganz persönliches Leben zu haben? Ein Mitglied dieser Welt zu sein? Die Form einer Geburtstagsfeier dürfte im Verlaufe der Zeit Veränderungen und Modeströmungen durchgemacht haben. Eine solche Feier kann bisweilen umfangreiche überschwengliche Formen annehmen. Dagegen scheint der Namenstag mehr und mehr in Vergessenheit zu geraten. Kürzlich diskutierte ich am Arbeitsplatz über Personennamen, dabei streiften wir den Namenstag. Mein Gesprächspartner wusste überhaupt nichts anzufangen mit einem Namenstag, bzw. dem Gedenken daran. Als Kind erhielt ich regelmässig am Namenstag von der Mutter eine Tafel Schokolade. Nicht schlecht staunte ich heute, als mir beim Friedensgruss während des Sonntagsgottesdienstes eine Bekannte die Hand hinstreckte und mir zum Namenstag gratulierte. "Ob ich die Geschichte von Bernhard von Clairvaux kenne?" Ich musste verlegen nein sagen. Zuhause griff ich zum Lexikon und las die Geschichte nach. Der Namenspatron könnte oft und in mancher Hinsicht ein Vorbild sein oder zumindest ist es interessant, seine Lebensgeschichte zu kennen. (Zum Schliessen einer Bildungslücke?) Unweigerlich muss ich an die bescheidene Auswahl von Vornamen unserer Ahnen denken. Würde man, wie es heute Brauch ist, von Zeit zu Zeit eine Hitparade der häufigsten Vornamen von Menschen früherer Jahrhunderte erstellen, so könnte die Reihenfolge etwa lauten: Johann, Josef, Leonz, Anton und Anna Maria, Katharina, Barbara. Ob wohl unsere Vorfahren ihren Namensheiligen besser kannten und in ihr Leben einbezogen? Ich bin überzeugt davon. Wonach richten sich wohl jene, die heute von ihren Eltern einen "modernen" Vornamen "verpasst" erhalten? Eine Galaxia oder ein Rocky? Wie glücklich jene ihrer Lebtag damit sein werden, ist zumindest fraglich. Wo bleibt die Namenkultur? Bernhard Wirz

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