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Gasseziitig Lozärn (September 2016, Nr. 61)

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Deskriptive Daten

fullscreen: Gasseziitig Lozärn (September 2016, Nr. 61)

Zeitschrift

Titel:
Gasseziitig Lozärn
Sammlung:
Luzerner Stadt- und Quartierzeitungen
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Erscheinungsort:
Luzern
Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern
Signatur:
Z.d 116
F1.pa 144
H 132

Zeitschriftenband

Titel:
Gasseziitig Lozärn
Sammlung:
Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Erscheinungsdatum:
2016
2016-09
Bandzählung:
September 2016, Nr. 61
Permanente ID:
ark:/63274/zhb1t104
Lizenz:
In Copyright 1.0

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Gasseziitig Lozärn
  • Gasseziitig Lozärn (September 2016, Nr. 61)

Volltext

GasseZiitigLozärnSeite 
7        Nr. 61       September 2016 
Das Ganze fing damit an, dass 
mich Manuel und Philippe von 
der GasseChuchi gefragt haben, ob 
ich für die Strassenfussball-Mann- 
schaft bei einem Turnier von Sur- 
prise mitmachen würde. Ich habe 
es am Anfang abgelehnt, weil ich 
erstens seit rund dreissig Jahren 
nicht mehr Fussball gespielt habe. 
Mein Sport ist eher Kampfsport. 
Zweitens mag ich Fussball eigent- 
lich gar nicht. Schliesslich haben 
Manuel und Philippe mich den- 
noch überredet mitzumachen. 
Beim Turnier in der Dreispitzhalle in 
Basel Anfang April hat mich dann 
David, der Coach der Surprise-Nati 
gefragt, ob ich Lust hätte, zu einem 
Probetraining zu kommen. Die Nati 
reiste dieses Jahr vom 9. bis 17. 
Juli nach Glasgow an den Home- 
less World Cup, das heisst die Woh- 
nungslosen-Weltmeisterschaft. 
Motiviert 
Ich habe zwar nicht daran ge- 
glaubt, dass ich es schaffe, ins 
Nati-Team aufgenommen zu wer- 
den, habe aber zugesagt. Aus wel- 
chen Gründen genau oder was 
David in mir gesehen hat, weiss 
ich nicht. Aber ich war drin in der 
Nati. Alleine das war schon ein 
Erfolgserlebnis und eine Motivati- 
on weiterzumachen und mehr aus 
mir rauszuholen. 
Als Vorbereitung auf das Turnier 
haben wir am Wings for Life Ma- 
rathon teilgenommen. Ich habe 
kaum geglaubt, dass ich mehr als 
einen Kilometer schaffe, da ich seit 
Jahren nicht mehr trainiert habe 
und durch das Rauchen auch kei- 
ne Kondition mehr hatte. David, 
der Trainer hat aber eine wunder- 
bare Art, Menschen zu motivieren. 
Ich habe immer mehr an mich ge- 
glaubt und statt den eher ängst- 
lichen Zügen wieder die «Tigerau- 
gen» bekommen, was bereits beim 
Marathon angefangen hat. 
Über vierhundert Kilometer 
pro Stunde 
Nach einigen Trainingstagen in 
Zofingen, Olten und Basel waren 
wir vom 3. bis 8. Juli in Tenero im 
Trainingscamp. Danach fuhren wir 
nach Basel und sind am nächsten 
Morgen nach Glasgow aufgebro- 
chen. Allein die Reise dorthin war 
schon ein Abenteuer. Wir sind mit 
dem Zug nach Paris gefahren, dort 
mit der Metro zu einer anderen 
Station, von wo es mit dem Euro- 
star mit über vierhundert Kilometer 
pro Stunde nach London ging. In 
London wieder ein Bahnhofwech- 
sel und mit dem Nachtzug wäh- 
rend etwa 7½ Stunden von London 
nach Glasgow. 
Bevor wir nach Glasgow fuhren, 
hatte mich unser Coach gewarnt, 
dass man dort sehr auf seine Sa- 
chen achten müsse. Ich solle mich 
auch darauf einstellen mit drei, 
vier Mann in einem Zimmer zu 
schlafen. Es gab jedoch weder in 
unserer Mannschaft noch zwi- 
schen den Mannschaften Streit 
oder Diebstähle. Erstaunlicherwei- 
se hatten alle Spielerinnen und 
Spieler ihr eigenes Zimmer mit 
Dusche und WC. 
Fernsehen, Internet … 
Einen Tag nach unserer Ankunft 
gab es dann eine Parade mit den 
zahlreichen Mannschaften. Diese 
startete beim Caledonian College 
und endete im George’s Square. 
Glasgow ist schon eine fussball- 
verrrückte Stadt. Dass die Leute 
für Streetsoccer so viel Interesse 
zeigten, war echt krass. Es wurde 
im Fernsehen gezeigt, im Internet 
gab es Live-Streams und es waren 
alle möglichen Medien da. 
Die falschen Schuhe 
Das erste Spiel haben wir gegen 
Wales gehabt. Es hat geregnet, das 
Spielfeld war aus Kunstrasen und 
wir haben alle nur Hallenschuhe 
gehabt. Die Spieler von Wales da- 
gegen hatten alle sogenannte «Tau- 
sendfüssler». Sie haben Schuhe mit 
Spikes getragen. Wir sind nach 
zwei Schritten fast ausgerutscht 
und hingefallen. Das Resultat war 
6:2 für Wales. Am nächsten Tag 
sind wir alle los in die Stadt und 
haben neue Schuhe für Kunstra- 
sen gekauft, gesponsert von Sur- 
prise Strassensport. 
Gegen Belgien haben wir dann 4:2 
verloren. Wir haben zwar das Spiel 
gemacht, sie jedoch schossen mehr 
Tore. Gegen die Tschechische Re- 
publik haben wir dann aber locker 
gewonnen. Erwähnenswert ist das 
Spiel gegen Österreich. In der letz- 
ten Minute führten die Österreicher 
noch mit 4:3. Danach fiel der Aus- 
gleich. Unsere Gegner gingen wie- 
der in Führung. Wiederum fiel der 
Ausgleich. Als der österreichische 
Goali den Ball ausgeworfen hatte, 
hat zwei Sekunden vor Schluss Ste- 
ve den Ball erwischt und mit dem 
Kopf das 6:5 für die Schweiz erzielt. 
Schliesslich sind wir von 52 Mann- 
schaften 35. geworden. 
Kleiner als das Verkehrshaus 
In unserer Freizeit haben wir eine 
Stadttour mit einem Doppeldecker- 
Bus gemacht. Wir waren auch in 
einem Museum für Transport, so 
ähnlich wie das Verkehrshaus, nur 
kleiner. Die Stadt Glasgow ist toll 
und sehenswert. Sie hat sehr viel 
zu bieten, sei es das Nachtleben 
oder Kulturelles, Theater, Musicals 
oder das grösste Kino in Europa. 
Der Kontakt zu den Spielerinnen 
und Spieler der anderen Mann- 
schaften war sehr freundschaftlich. 
Ich habe mit einigen noch Kontakt 
auf Facebook, unter anderem mit 
einer Freundin aus Glasgow oder 
der Goalkeeperin aus den USA. 
Schliesslich hat mir das Ganze ge- 
zeigt, dass ich – wenn ich an mir 
arbeite und dran glaube – immer 
noch etwas erreichen kann. 
Arbeit gesucht 
Ich wäre sehr froh, wenn mir je- 
mand eine Chance für eine Ar- 
beit gäbe. Ich bin ein Allrounder. 
Gelernt habe ich Teilezurichter/ 
Schlosser. Nur habe ich seit meh- 
reren Jahren den Beruf nicht mehr 
ausüben können. Ich würde mich 
auf einen Anruf für eine Stel- 
le sehr freuen auf 076 816 71 16. 
Gerne sende ich Ihnen meine 
Bewerbungsunterlagen.Burhan 
Die Spieler der Surprise-Nati posieren im Stadion in Glasgow. Sie hatten viel Spass und sind stolz auf das Geleistete.   Bild: David Möller 
Homeless World Cup in Glasgow 
AC GasseChuchi am Turnier in Olten 
Am 25. Juni haben wir uns wie 
abgemacht um acht Uhr in der 
GasseChuchi getroffen. Ich war 
motiviert, wieder mal Fussball zu 
spielen. Also ab nach Olten! 
Aber die Motivation war dann ein 
bisschen getrübt, weil wir eigent- 
lich zu zehnt losfahren wollten, 
nun aber nur zu viert waren. So 
viele Personen braucht es minde- 
stens beim Streetsoccer. Keine Ah- 
nung wo die anderen sechs waren. 
Egal, Hauptsache wir hatten Spass. 
In Olten angekommen 
Ich war das erste Mal dabei und 
etwas irritiert vom relativ kleinen 
Feld und den Regeln. Fussball auf 
Rasen und Fussball auf Asphalt ist 
völlig etwas anderes. 
Egal, kaum in Olten angekom- 
men und eingespielt ging es auch 
schon los. Omar ist vor Ort noch 
zu unserer Mannschaft dazuge- 
stossen. Zehn Minuten ging ein 
Spiel. Ich dachte mir, zehn Minu- 
ten, das ist ja nichts. Aber mei- 
ne Lunge zeigte mir, dass zehn 
  
Minuten sehr, sehr lange sein 
können. Also: Fürs nächste Mal 
wäre ein bisschen mehr Kondi- 
tion ratsam. 
Gut organisiert 
Schliesslich lief das Turnier für 
uns nicht so gut. Aber jeder von 
uns hat alles gegeben. Das ist 
das Wichtigste! Das Turnier war 
gut organisiert und es hat Spass 
gemacht, wieder einmal Fussball 
zu 
spielen.Roli Zweifel 
Mit dabei in Olten waren (von links): Silas, Omar, Andi, Stefan und Roli.       Bild: GaZ 
Interessante Tage in einer 
tollen Stadt, spannende 
Fussballspiele und an- 
dauernde Freundschaf- 
ten. So hat Burhan im 
Juli die Strassenfussball- 
Weltmeisterschaft der 
Wohnungslosen in Glas- 
gow erlebt. 
Roli ist zum ersten Mal 
mit der AC GasseChuchi 
dabei bei einem Fuss- 
ballturnier. Er ist moti- 
viert, merkt aber auch, 
dass die Spiele körper- 
lich anstengend sind. 
Kapitän Stefan  Bild: Roli Zweifel
	        

Institution

 
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