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Gasseziitig Lozärn (Winter 2019 / Nr. 71)

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Deskriptive Daten

fullscreen: Gasseziitig Lozärn (Winter 2019 / Nr. 71)

Zeitschrift

Titel:
Gasseziitig Lozärn
Sammlung:
Luzerner Stadt- und Quartierzeitungen
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Erscheinungsort:
Luzern
Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern
Signatur:
Z.d 116
F1.pa 144
H 132

Zeitschriftenband

Titel:
Gasseziitig Lozärn
Sammlung:
Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Erscheinungsdatum:
2019
Bandzählung:
Winter 2019 / Nr. 71
Permanente ID:
ark:/63274/zhb1s385
Lizenz:
In Copyright 1.0

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Gasseziitig Lozärn
  • Gasseziitig Lozärn (Winter 2019 / Nr. 71)

Volltext

GasseZiitig Lozärn    Nr. 71    Winter 2019 
9 
E. M. erzählt mit den vier Bildern seine eigene Erfahrung: Er 
lebte selber eine Zeitlang auf der Strasse, hatte alles verloren, 
war obdachlos und einsam. Traurigkeit und Frust waren seine 
Begleiter. Und es kam für ihn der Punkt, aufzustehen und das 
Leben wieder in die Hand zu nehmen. Woher kam die Kraft, 
neu anzufangen? E. M. sagt von sich, dass er den Glauben an 
Gott und an seine Zukunft nie ganz aufgegeben habe, auch als er 
obdachlos war. Die Hoffnung sei immer wieder da gewesen und 
hätte ihn bewegt. Mit der Zeit fand er aus der Einsamkeit he- 
raus, holte Hilfe und stand, Schritt für Schritt, auf. Inzwischen 
geht es E. M. wieder gut, und er ist eingebettet in ein stabiles 
soziales Netz. Für ihn wird es Weihnachten, wenn Menschen 
aufstehen und wieder Hoffnung haben und ein Licht sehen. 
Das folgende Märchen von der traurigen Traurigkeit 
(von Inge Wuthe) drückt für E. M. genau diese Erfahrung 
aus: Gesellt sich zur Traurigkeit die Hoffnung, dann ergeben 
sich neue Perspektiven. 
Es war einmal eine kleine Frau, die einen staubigen 
Feldweg entlang lief. Sie war schon sehr alt, doch ihr Gang 
war leicht und ihr Lächeln hatte die Frische des Lächelns 
eines unbekümmerten Mädchens. 
Bei einer zusammengekauerten Gestalt, die am Weges- 
rand sass, blieb sie stehen und sah hinunter. Das Wesen am 
Boden erinnerte an eine graue Decke mit menschlichen Kon- 
turen. Die kleine Frau beugte sich zu der Gestalt hinunter 
und fragte: «Wer bist du?» 
Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. «Ich? Ich bin 
die Traurigkeit», flüsterte die Stimme. «Ach, die Traurig- 
keit!», rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte 
Bekannte begrüssen. «Du kennst mich?», fragte die Traurig- 
keit misstrauisch. 
«Natürlich kenne ich dich! Immer wieder hast du mich 
ein Stück des Weges begleitet.» 
«Ja aber …», argwöhnte die Traurigkeit, «warum flüch- 
test du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?» 
«Warum sollte ich vor dir davonlaufen? Du weisst doch 
selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst. Aber ... 
was ich dich fragen will: Warum bist du so mutlos?« «Ich … 
ich bin traurig», sagte die graue Gestalt. Die kleine alte Frau 
setzte sich zu ihr. 
«Traurig bist du also», sagte sie und nickte verständnis- 
voll mit dem Kopf. «Erzähl mir doch, was dich so bedrückt!» 
Die Traurigkeit seufzte tief. «Ach weisst du», begann 
sie zögernd, verwundert darüber, dass ihr jemand zuhören 
wollte, «es ist so, dass mich einfach niemand mag. Wenn 
ich zu Menschen gehe, schrecken sie zurück. Sie fürchten 
sich vor mir und meiden mich wie die Pest.» Die Traurigkeit 
schluckte schwer. «Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie 
mich bannen wollen. Sie sagen: ‹Papperlapapp, das Leben ist 
heiter›, und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und 
Atemnot. Sie sagen: ‹Gelobt sei, was hart macht›, und dann 
bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: ‹Man muss sich nur 
zusammenreissen›, und sie spüren das Reissen in den Schul- 
tern und im Rücken. Sie sagen: ‹Nur Schwächlinge weinen›, 
aber die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder 
aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich 
nicht fühlen müssen.» 
«Oh ja», bestätigte die alte Frau, «solche Menschen sind 
mir auch schon begegnet.» Die Traurigkeit sank noch mehr in 
sich zusammen. «Und dabei will ich den Menschen doch nur 
helfen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden 
zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. 
Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte 
Wunde, und das tut weh. Aber nur wer die Traurigkeit an sich 
heran lässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann sei- 
ne Wunden wirklich heilen. Doch viele Menschen wollen gar 
nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Stattdessen schminken sie 
sich ein Lachen über ihre Narben oder legen sich einen dicken 
Panzer zu.» 
Die Traurigkeit am Boden schwieg. Dann begann sie zu 
weinen, zuerst schwach, dann stärker und schliesslich ganz ver- 
zweifelt. Die kleine alte Frau nahm die Traurigkeit tröstend in 
ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und 
streichelte zärtlich das zitternde Bündel. «Weine nur, Traurig- 
keit», flüsterte sie. «Ruh dich aus, damit du wieder zu Kräften 
kommst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich 
werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch grösser 
wird.» Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. 
Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Ge- 
fährtin: «Aber – wer bist eigentlich du?» «Ich?», sagte die kleine 
alte Frau schmunzelnd. «Ich bin die Hoffnung!» 
E.M. 
ALLERHAND 
Meine Weihnachtsgeschichte 
Chlötter 
– 
Chole 
– 
Monete 
– 
Kei 
Gäld 
– 
Stotz 
– 
Cash 
– 
Kies 
– 
Kröten 
– 
Mäuse 
– 
Tacken 
– 
Zaster 
– 
EchliMünz 
– 
Piepen 
IN EIGENER SACHE 
Öffnungszeiten 
an Weihnachten/ 
Neujahr 2019/20 
Kontakt- + Anlaufstelle 
Normale Öffnungszeiten; 
d.h. Montag bis Freitag, 9.30 – 17 Uhr 
Samstag/Sonntag, 10 – 17 Uhr 
Ausser Di 24.12.19, 9.30 – 13 Uhr offen 
GasseChuchi 
Normale Öffnungszeiten; 
d.h. Montag bis Freitag, 9.30 – 16.30 Uhr 
Samstag/Sonntag, 10 – 16.30 Uhr 
Ausser Dienstag, 24.12.19: 
Tagsüber offen: 9.30 – 12.30 Uhr 
Weihnachtsessen: 17.30 – ca. 21.30 Uhr 
Gottesdienst: 18.30 Uhr 
Ausser Mittwoch, 25.12.19 
Tagsüber offen: 9.30 – 16.30 Uhr 
Weihnachtsbrunch: ab 11 Uhr 
Ausser Mittwoch, 1.1.20 
Tagsüber offen: 9.30 – 16.30 Uhr 
Neujahrsbrunch: ab 11 Uhr 
Schalter 20 
Theke offen: 10 – 11 Uhr 
Geschlossen: Dienstag, 24.12.19, bis und 
mit Donnerstag, 26.12.19, sowie Dienstag, 
31.12.19, bis und mit Donnerstag, 2.1.20 
Paradiesgässli 
Jugendberatung Listo   
Listino Kids 
Büros geschlossen: Montag, 23.12.19, bis 
und mit Donnerstag, 2.1.20 
Zentrale Dienste 
Büros geschlossen: Dienstag, 24.12.19, bis 
und mit Sonntag, 5.1.20 
IN EIGENER SACHE 
Die GAZ erhält   
eine Auszeichnung 
Jährlich werden exzellente Schweizer 
Print-Produktionen von einer Fachjury 
mit dem ‹Swiss Print Award› ausgezeich- 
net. Im vergangenem Septemper durften 
wir, die Gestalter der GAZ, Dario Tolone 
und Marco Schmid vom Designstudio tief- 
gang design, diese Auszeichnung für den 
3. Rang voller Stolz an der Verleihung im 
Papiersaal in Zürich entgegennehmen. Die 
Ehrung geht natürlich auch an das Redak- 
tionsteam und an die Druckerei Odermatt 
aus Dallenwil. 
Marco Schmid und Dario Tolone 
tiefgang design
	        

Institution

 
Zentral-und Hochschulbibliothek Luzern

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