Volltext: Die Plünderung des Riembergs

Befehire, Gemählde, Dayeten, Bücher, GSryicgel, Uhren, Kurz 
alles mag dem einten oder andern anfändig war, wurde mitgenum- 
Men, ja fogar die eiferne Gitter- Thür, und die jungen YBäuene 
aus den Gärten. — Als endlich die, fo diefes Werk ausführten, 
Nichts mehr fortbringen mochten, Fehrte fich ihre Wuth an das 
Secbhhudes zuerft fprenaten fie mit Flinten-Schäffen die Fenferkaden, 
Scheiben, Boten, Gypsdecken, Wand-« Spiegel und Getäfel; — 
Kun machten fie fich mit Brech » Cfrumenten an die marmıoruen 
Camine, an die Zkhren, Defen, Treppen, und endlich an die 
Änferen MBerzierungen der Mauern, und {ir tochigen Augenblickeit 
War das herrliche Haus das fo Tange der MWohnfiz der Gaßffreund- 
fchaft gewefen, unter deren freundlichem Dache fo manche ille 
Mohlthat auggehbt, das Haus, von weichen fo mancher Dürftige 
Tiebreich erquickt und gefabet, Secen winfchend binmengesogen , 
das Haus, deffen Bewohner ihren ndlichen Nackbarn fo manchen 
Frohen Sag gemacht, in einen Schauplaß der Zerftörung und der 
Berwohftung umgefchafen. — Dir, wo aunldngt der Reifende nicht 
Wußte ob er mehr den Gefchmark des Eigenthigners cder die Go- 
fihicPfichkeit des Künftlers bewundern follte, der mit der Natur 
Weggfiferte den Ort zu yerberrelichen, da fahe fein Muge nichte mer 
alt Zehmnmer und Kuinen, bey deren Anblick er fich in jene 
Ahftern Zeiten zurückgeraubert glaubte, wo die nordifchen Barbaren 
in ihren Yuswanderungen , überall Schrecken und Sammer ver- 
breitete, und ieden ihrer Fuß- Tritte mit steuen DBerheerungen 
beieichneten. 
Die Dienfken, die in der Stadt von diefen Alnenhen Nachricht 
rhielren, miethetew fogleich einen Wagen, und eiften Dienftags 
den ten Merz heraus, um, wo immer möglich, etwas zu retten, 
Des Lebenmanns Sohn machte aber foaleich Ber, und holte 
Leute herben, bir ihnen das wenige, was fie noch von den Yebere 
Uribfeltt der Plünderung Zuiammen gebracht hatten, arößtentheils 
Wegnahment und serfchlugen, ihnen die Sthceke nachvarfen, fie 
damit verfolgten, und ungeachtet der Gegenwart eines franzöfilchen 
Machtmeifers, den fie zur Sicherheit mitgenommen, fo grinmtig 
Altfuhren, fo ichrecklich bedrohten, daß der Subrmann, der fie begletz 
Üete, yor Entfegen eine tödtliche Krankheit befanı, an rorkcher ev 
Purz nachher du Syithal zu Solothurn Rath.
	        
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