Volltext: Zur Technik der Luzerner Osterspiele

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Dar umb so nemmend wir dar für 
Bradwürst und sure Senff 
Ist aller Juden Tämpf 
Gammahü mahü, alla calla 
Malla , alla willa , wigrui 
Rui,rui,pfa,pfu. 
Im Jahre 1597 wurde zumerſtenMale das 
Pfin gſtfeſt geſpielt . Hiezu dichtete man kurze Hymnen 
von 5 -8 Zeilen in 13 verſchiedenen Sprachen, Deutſch, 
Franzöſiſch , Stalieniſch, Spaniſch , Rhätoromaniſch , 
Engliſch , Flämiſch , Lateiniſch , Griechich, Hebräiſch , 
Syriſch , Chaldäiſch , Armeniſch . Es waren dazumal 
die ſprachgelehrten Jeſuiten in Luzern. Von dieſen 
werden wohl dieſe Dich tungen herrühren . Sie beziehen 
ſich auf das Pfingſtwunder und enthalten Lobpreiſungen 
auf die Dreieinigkeit , ſie wurden theils vonden Apo 
ſteln , theils vonden Vertretern der fremden Nationen 
geſungen oder geſprochen . Die deutſche Strophe la utet 
folg enderm aßen : 
Wie gross nunsy des Höchsten Macht, 
By uns ein ieder selbs betracht . 
Das Wunder gsend ir selber wol 
Gross Lob man ihm verjehen sol, 
Dass erverricht sölchs andemEnd, 
Durch uns als syne Instrument . 
Als Curio ſum ſei hier die „ Brabantische“ Strophe 
b eigeſeßt . 
Louen the Heere Goodallzo binnenzyn, 
The tryhe it selver van Personen dryn 
Ein igke Good, the hefftons gegeuen The heilgke Geist van bouer Leuen
	        
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