BirdLife Luzern Info (Nr. 2/15)
Deskriptive Daten
Deskriptive Daten
- Titel:
- BirdLife Luzern Info
- Erscheinungsdatum:
- 2015
- Kanton:
- Luzern
- Sammlung:
- Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern
- Lizenz:
- In Copyright 1.0
- Permanente ID:
- ark:/63274/zhb11682
Volltext
Wie lange beobachtet ihr schon
Vögel?
Irene: Seit meiner Schulzeit in
den Niederlanden. Ich war Mitglied
im «natuurstudieclub» und ver-
brachte viele Stunden beim Beob-
achten von Vögeln in den Poldern
oder in verlassenen Windmühlen.
Ich bin jedoch keine Ornitholo-
gin. Vieles über die Vögel habe ich
während meiner Tätigkeit an der
Schweizerischen Vogelwarte Sem-
pach erfahren. Gerne besuchte ich
Kolloquien der FachmitarbeiterIn-
nen und nahm an Exkursionen teil.
Jules: Gezielt und intensiv betrei-
be ich die Beobachtung von Vögeln
erst seit etwa zehn Jahren. Im Vor-
feld der Pensionierung überlegte
ich mir mögliche Tätigkeiten in der
kommenden freien Zeit. Die Orni-
thologie war eine naheliegende Op-
tion, da ich schon immer ein grosses
Interesse an der Fauna hatte.
Welches ist euer Lieblingsvo-
gel, wenn es den überhaupt gibt?
– 4 –
Neu im Vorstand von BirdLife Luzern
Jules: Die Eleganz von Mauer-
und Alpensegler fasziniert mich be-
sonders, ebenso ihre Lebensweise.
Irene: Die Möwe ist mein Lieb-
lingsvogel. Sie begleitet mich seit
meiner Jugendzeit nahe der Nord-
seeküste.
Gibt es irgendein Schlüsseler-
lebnis, das euch zum Natur- und
Vogelschutz gebracht hat?
Jules: Nein, eigentlich nicht.
Irene: In meiner Jugend verbrach-
ten wir jeweils unsere Familienferi-
en auf der Nordseeinsel Texel. Wir
entdeckten die Vielfalt der Natur in
den breiten Dünen, am Strand und
erlebten Ebbe und Flut am Watten-
meer. Wir sahen aber auch was pas-
siert, wenn Schiffe Öl verlieren oder
Fischernetze zur Falle werden.
In welchem Bereich möchtet ihr
euch besonders für BirdLife Lu-
zern engagieren?
Irene: Peter kennt mich als ehe-
malige Kollegin an der Vogelwarte
schon manches Jahr und hat mich
BirdLife Luzern Info
Die DV 2015 wählte Irene Fehr und Jules Krummenacher neu in den
Vorstand. Beide bringen viel Lebenserfahrung und spezifische Fach-
kenntisse mit und werden BirdLife Luzern tatkräftig unterstützen. Info
stellt die beiden mit einem Kurzinterview vor.
Nr. 2/15, Juni 2015
als Buchhalterin angefragt. Das hat
mich sehr gefreut. Ich werde als Er-
satz für Barbara Ziegler die Finan-
zen von BirdLife Luzern im Griff
halten und die Kasse führen.
Jules: Aspekte der Aus- und Wei-
terbildung im ornithologischen Be-
reich interessieren mich besonders
(Lehrmittel, Kurse). Die Motivie-
rung breiter Bevölkerungskreise,
vor allem auch Kinder und Jugend-
licher, finde ich wichtig und unter-
stützungswert.
Manchmal darf man ja auch et-
was träumen. Welchen Wunsch
würdet ihr euch von einer Natur-
schutzfee erfüllen lassen?
Jules: Eine Fee sollte bewirken,
dass die Bevölkerung ihre Haltung
gegenüber der Natur und Umwelt
bewusster überdenkt und auch ent-
sprechend handelt.
Irene: Ich wünschte Zeit, um
Naturschutzthemen in der Fami-
lie, im Kindergarten, in der Schu-
le, während der Ausbildung sowie
im Berufsleben anzusprechen und
umzusetzen, damit Natur- und Um-
weltschutz selbstverständlich wer-
den und kein «Thema» mehr sind.
Und für welches Vogelschutz-
projekt würdet ihr eine gewonne-
ne Lottomillion ausgeben?
Irene: Ich würde die Lottomillion
in das kantonale Projekt «Hoch-
wasserschutz und Renaturierung
Reuss» investieren.
Jules: Da schliesse ich mich an.
Ich würde die Million für eine op-
timale Umsetzung des Hochwas-
serschutzes an der Reuss mit allen
sinnvollen Schutz- und Fördermass-
nahmen für die Vogelwelt ausgeben.
|Martin Käch
Hans
Schmid
Irene Fehr-Boer, in den Niederlanden auf-
gewachsen, kam vor mehr als 40 Jahren
berufeshalber in der Schweiz und war tätig
in der Administration, der Buchhaltung und
dem Personalwesen. Nachdem die Familie
lange am Zürichsee gelebt hatte, erfolgte
1998 der Umzug an den Sempachersee, wo
Irene bis 2013 als Leiterin Buchhaltung bei
der Schweizerischen Vogelwarte Sempach
wirkte. Inzwischen pensioniert und wohnhaft
in einem Mehr-Generationen-Haus in Em-
menbrücke führt sie seit 2014 ehrenamtlich
die Buchhaltung vom Gönnerverein Natur-
lehrgebiet Ettiswil sowie von Pro Natura Lu-
zern. Nun auch für BirdLife Luzern die Bü-
cher führen zu dürfen, erfüllt ihren Wunsch,
«auch nach 64 noch tätig sein zu können».
Elisabeth
Bossart
Jules Krummenacher, geboren 1947, ver-
heiratet, wohnhaft in Luzern, wirkte nach der
Erstausbildung als Primar- und Sekundarleh-
rer als Dozent an der PH Luzern. Heute pen-
sioniert, widmet er sich voll und ganz seinen
Interessen: Biologie im Allgemeinen und (als
jugendlicher Spatzenfänger und Wellensit-
tichhalter) der Ornithologie im Besonderen.
Er leitet ornithologische Grundkurse für die
OGL und Feldornithologiekurse für BirdLife
Luzern, betreibt vielfältiges Literaturstudium
und engagiert sich in freiwilliger Mitarbeit als
Betreuer der Alpenseglerkolonie und Gänse-
sägerbruten in den Museggtürmen. Er unter-
nimmt ornithologische Reisen und im Herbst
verbringt er gerne etwas Zeit bei der Mitarbeit
auf Beringungsstation Col de Bretolet.
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