BirdLife Luzern Info (Nr. 2/15)

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Wie lange beobachtet ihr schon Vögel? Irene: Seit meiner Schulzeit in den Niederlanden. Ich war Mitglied im «natuurstudieclub» und ver- brachte viele Stunden beim Beob- achten von Vögeln in den Poldern oder in verlassenen Windmühlen. Ich bin jedoch keine Ornitholo- gin. Vieles über die Vögel habe ich während meiner Tätigkeit an der Schweizerischen Vogelwarte Sem- pach erfahren. Gerne besuchte ich Kolloquien der FachmitarbeiterIn- nen und nahm an Exkursionen teil. Jules: Gezielt und intensiv betrei- be ich die Beobachtung von Vögeln erst seit etwa zehn Jahren. Im Vor- feld der Pensionierung überlegte ich mir mögliche Tätigkeiten in der kommenden freien Zeit. Die Orni- thologie war eine naheliegende Op- tion, da ich schon immer ein grosses Interesse an der Fauna hatte. Welches ist euer Lieblingsvo- gel, wenn es den überhaupt gibt? – 4 – Neu im Vorstand von BirdLife Luzern Jules: Die Eleganz von Mauer- und Alpensegler fasziniert mich be- sonders, ebenso ihre Lebensweise. Irene: Die Möwe ist mein Lieb- lingsvogel. Sie begleitet mich seit meiner Jugendzeit nahe der Nord- seeküste. Gibt es irgendein Schlüsseler- lebnis, das euch zum Natur- und Vogelschutz gebracht hat? Jules: Nein, eigentlich nicht. Irene: In meiner Jugend verbrach- ten wir jeweils unsere Familienferi- en auf der Nordseeinsel Texel. Wir entdeckten die Vielfalt der Natur in den breiten Dünen, am Strand und erlebten Ebbe und Flut am Watten- meer. Wir sahen aber auch was pas- siert, wenn Schiffe Öl verlieren oder Fischernetze zur Falle werden. In welchem Bereich möchtet ihr euch besonders für BirdLife Lu- zern engagieren? Irene: Peter kennt mich als ehe- malige Kollegin an der Vogelwarte schon manches Jahr und hat mich BirdLife Luzern Info Die DV 2015 wählte Irene Fehr und Jules Krummenacher neu in den Vorstand. Beide bringen viel Lebenserfahrung und spezifische Fach- kenntisse mit und werden BirdLife Luzern tatkräftig unterstützen. Info stellt die beiden mit einem Kurzinterview vor. Nr. 2/15, Juni 2015 als Buchhalterin angefragt. Das hat mich sehr gefreut. Ich werde als Er- satz für Barbara Ziegler die Finan- zen von BirdLife Luzern im Griff halten und die Kasse führen. Jules: Aspekte der Aus- und Wei- terbildung im ornithologischen Be- reich interessieren mich besonders (Lehrmittel, Kurse). Die Motivie- rung breiter Bevölkerungskreise, vor allem auch Kinder und Jugend- licher, finde ich wichtig und unter- stützungswert. Manchmal darf man ja auch et- was träumen. Welchen Wunsch würdet ihr euch von einer Natur- schutzfee erfüllen lassen? Jules: Eine Fee sollte bewirken, dass die Bevölkerung ihre Haltung gegenüber der Natur und Umwelt bewusster überdenkt und auch ent- sprechend handelt. Irene: Ich wünschte Zeit, um Naturschutzthemen in der Fami- lie, im Kindergarten, in der Schu- le, während der Ausbildung sowie im Berufsleben anzusprechen und umzusetzen, damit Natur- und Um- weltschutz selbstverständlich wer- den und kein «Thema» mehr sind. Und für welches Vogelschutz- projekt würdet ihr eine gewonne- ne Lottomillion ausgeben? Irene: Ich würde die Lottomillion in das kantonale Projekt «Hoch- wasserschutz und Renaturierung Reuss» investieren. Jules: Da schliesse ich mich an. Ich würde die Million für eine op- timale Umsetzung des Hochwas- serschutzes an der Reuss mit allen sinnvollen Schutz- und Fördermass- nahmen für die Vogelwelt ausgeben. |Martin Käch Hans Schmid Irene Fehr-Boer, in den Niederlanden auf- gewachsen, kam vor mehr als 40 Jahren berufeshalber in der Schweiz und war tätig in der Administration, der Buchhaltung und dem Personalwesen. Nachdem die Familie lange am Zürichsee gelebt hatte, erfolgte 1998 der Umzug an den Sempachersee, wo Irene bis 2013 als Leiterin Buchhaltung bei der Schweizerischen Vogelwarte Sempach wirkte. Inzwischen pensioniert und wohnhaft in einem Mehr-Generationen-Haus in Em- menbrücke führt sie seit 2014 ehrenamtlich die Buchhaltung vom Gönnerverein Natur- lehrgebiet Ettiswil sowie von Pro Natura Lu- zern. Nun auch für BirdLife Luzern die Bü- cher führen zu dürfen, erfüllt ihren Wunsch, «auch nach 64 noch tätig sein zu können». Elisabeth Bossart Jules Krummenacher, geboren 1947, ver- heiratet, wohnhaft in Luzern, wirkte nach der Erstausbildung als Primar- und Sekundarleh- rer als Dozent an der PH Luzern. Heute pen- sioniert, widmet er sich voll und ganz seinen Interessen: Biologie im Allgemeinen und (als jugendlicher Spatzenfänger und Wellensit- tichhalter) der Ornithologie im Besonderen. Er leitet ornithologische Grundkurse für die OGL und Feldornithologiekurse für BirdLife Luzern, betreibt vielfältiges Literaturstudium und engagiert sich in freiwilliger Mitarbeit als Betreuer der Alpenseglerkolonie und Gänse- sägerbruten in den Museggtürmen. Er unter- nimmt ornithologische Reisen und im Herbst verbringt er gerne etwas Zeit bei der Mitarbeit auf Beringungsstation Col de Bretolet.

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