Sentipost: Sentipost Nr. 3/2017

Deskriptive Daten

Zeitschrift

Titel:: Sentipost

Untertitel:: die Quartierzeitung aus dem Untergrund

Sammlung:: Luzerner Stadt- und Quartierzeitungen

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Erscheinungsort:: Luzern

Signatur:: P.b 1688; F1.pa 136

Zeitschriftenband

Titel:: Sentipost Nr. 3/2017

Sammlung:: Luzerner Stadt- und Quartierzeitungen

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Erscheinungsdatum:: 2017

Permanente ID:: ark:/63274/zhb19m65

Lizenz:: In Copyright 1.0

KINDERSEITE sentipost nr. 3/17– 6 – Ein Flashmob zum «Abefahre» von Melanie Seeholzer, Leiterin Kinderanimation Sentitreff Das Halbjahresmotto ‹Slow Down› der BaBeL Kids ist mit dem Beginn der Sommer ferien zum Abschluss gekom- men. Das heisst nur als Mo tto. Denn die Sensibilisierung der Kinder für etwas mehr RUHE, für etwas WENIGER IST MEHRund etwas mehr AUF SICH SEL- BER HÖREN läuft (hoffentlich) im In ne - ren weiter . Wir werfen nochmals einen Blick zurück auf das l etzte Halbjahr. Jeden Monat ent- standen bei den Kids-Angeboten verschie - denste Slow Down-Aktionen: ein Well - ness nachmittag, Slow Food, ein Sinnes - parcours, eingebaute kleine Zwischen - halte (relaxen auf Yogamatten, Schweige - minute beim Zvieri), ein Slow Down- Tanz oder ein Minimal Music-Stück für das Sommerkonzert der BaBeL Strings. In unseren Augen eign et sich das Thema ‹Slow Down› zudem hervorragend, um auch die Erwachsenen wieder einmal auf die hektische, laute und immer schneller werdende Welt aufmerksam zu machen. Im BaBeL-Quartier zeigt sich diese Hek tik vor allem durch den lauten und starken Verkehr, der in Form von Autos, Bussen, Lastwagen und Zügen durch das Quartier donnert. Ausgelöst wird diese stressige Welt durch die Erwachsenenwelt, die Kinder von BaBeL wachsen darin auf. Auf lustvolle Weise wollten wir mit den Kids auch den Erwachsenen diese Hek tik w ieder einmal vor Augen führen. Deshalb planten wir mit den BaBeL Kids (Ju gend - treff St. Karl, Kindernachmittag Senti - treff, Spielanimation Grenzhof, BaBeL Strings) einen ‹Flashmob› auf der Basel - strasse. Im Duden wird ein Flashmob als «kurze, überraschende öffentliche Ak ti - on einer grösseren Menschenmenge» be - schrie ben. Und genau mit so einer Ak ti - on haben die BaBeL Kids die Er wachsen - en am 10. Mai auf das Thema Slow Down aufmerksam gemacht. Wer von 16.2 0–16 .40 Uhr durch die Basel - strasse fuhr oder ging, sah von der Bus - haltestelle Gütsch bis zum Kreuzstutz überall Schilder am Strassenrand mit der Aufschrift ‹Slow Down›. Sogar HEINZ posierte mit einem solchen Schild auf dem Kreisel. Als Auftakt oder auch Ab - schluss (je nachdem, von welcher Seite man kam) sah man bei der Bushaltestelle Kreuzstutz Kinder am Strassenrand ste- hen oder auf Yogamatten liegen. Sie ga - ben mit umgehängten Schildern und mit angemalten Gesichtern und Händen die Message an die Vorbeifahrenden weiter: «Slow Down» – «Entspannen» –«Nicht Autofahren sondern Chillen» – «Psssst – etwas leiser» – «Stop». In der Nähe des Kreuzstutz-Kreisels wurden die Vorbei - ziehenden mit ganz langsam gespielten Tönen der BaBeL Strings auf den Zauber der Langsamkeit aufmerksam gemacht. Entlang der Baselstrasse sassen immer wieder Gruppen von Kindern auf Stühlen und lasen Zeitung – mit der Aufschrift ‹Slow Down›. Es gab auch freie Stühle und Bänke, wo es sich Vorbeigehende be quem machen und sich eine Pause gönnen konnten. Irgendwo an der Basel - strasse sah man auch eine Gruppe Girls tanzen. Sie tanzten einen Tanz, der vom Schlaf in die Bewegung und zurück in den Schlaf führt – dies wäre wohl eine gesun- de Balance im Leben. Kurz vor der Bus - halte stelle Gütsch hatten es sich ein paar Kids auf Liegestühlen bequem gemacht und spielten gemütlich Karten – Chillout- Time. Auch der neueste Trend ‹Manne - quin Challenge› passte perfekt zum The - ma: Entlang der Baselstrasse standen Kids in Gruppen herum und waren in ihren Bewegungen für Minuten eingefroren. Die Vorbeifahrenden hatten wortwörtlich das Gefühl, die Zeit stehe still. Der Flashmob war in unseren Augen eine gelungene Aktion, die Kids konnten ihre Message an die Erwachsenen weiterge- ben: «Haltet das Leben einfach mal an»! Kinder am Kreuzstutz kinder seite

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