Obwaldner/Nidwaldner Kulturblatt (März 05)
Deskriptive Daten
Deskriptive Daten
- Titel:
- Obwaldner/Nidwaldner Kulturblatt
- Erscheinungsdatum:
- 2005
- Permanente ID:
- ark:/63274/zhb17957
- Sammlung:
- Zentralschweizer Zeitschriften
- Lizenz:
- In Copyright 1.0
- Link zur Quelle:
- https://www.ow.ch/_rte/publikation/13135
Volltext
Veranstaltungs-
Tipps
Stanser Musiktage
4.bis 9.April 2005
JazzMusik in Sarnen
Auftakt Konzertreihe 05
14.April 2005
Bea von Malchus erzählt
16.April 2005,Kulturbeiz
Krone Giswil
Ausstellung «Suchende im
Bild» alte Fotografien aus
dem Klosterleben
Ab 16.April 2005
Talmuseum Engelberg
Ukrainische Filmnacht
23.April 2005,Theater
Altes Gymnasium Sarnen
Ausstellung
Benno Schulthess
Ab 29.April 2005,Museum
Bruder Klaus,Sachseln
Ausstellung José de Nève
Ab 14.Mai 2005
Talmuseum Engelberg
12.Unterwaldner Musiktage
21./22.Mai 2005,Kerns
Fahnenflucht
Ausstellungsprojekt in
Turbine Giswil,Vernissage
4.Juni2005,17 Uhr
Kunstsymposium Peripherie
als Zentrum
1./2.Juli 2005
Älggi-Alp ob Sachseln
KULTURBLATT
OBWALDNER/NIDWALDNER
März 05
Editorial
Liebe Leserin,lieber Leser
Von der Peripherie
zum Zentrum
«Peripherie als Zentrum».So lau-
tet der Titel eines Symposiums
des bald 200jährigen Schweizeri-
schen Kunstvereins,welches An-
fang Juli 2005 im Rahmen des
mehrjährigen Austauschprojektes
échanges auf der Älggi-Alp statt-
finden wird.Im Rahmen dieses
von Pro Helvetia unterstützten
Stell-Dich-Eins wollen sich Künst-
lerinnen und Künstler,Kuratorin-
nen und Kuratoren,aber auch
Geldgeber,Medienleute und Poli-
tiker zu einem Diskurs im Mittel-
punkt der Schweiz treffen.Diese
Gastgeberchance gilt es zu nut-
zen,und sie soll ja gerade in kul-
tureller Hinsicht in Zukunft noch
vermehrt zum Tragen kommen.
Das von Martin Heller und
Martin Hess vorgeschlagene Kul-
turereignis in Obwalden hat die
Diskussion um die Bedeutung
der Kultur im peripheren Zen-
trum der Schweiz einmal mehr
neu lanciert.Das gilt für
die gesamte Urschweiz.So hat
Uri im vergangenenJahr mit
dem grossen Programm Kult-
Urschweiz eindrücklich demon-
striert,welche kulturellen Ener-
gien hier möglich sind,auch wenn
man zu Beginn dem «fremden»
Mitanstifter Lukas Leuenberger
mit viel Skepsis und Argwohn
begegnete.
Nun,ich hoffe,dass man auch bei
uns die zum Teil noch vorhandene
Skepsis gegenüber dem Projekt
Heller/Hess bald überwindet und
sich tatkräftig der Chancen
annimmt,die dieses kulturelle
Ereignis mit sich bringen wird.
Noch mehr als etwa der impor-
tierte Rütli-Tell,baut das von Hel-
ler/Hess vorgeschlagene Projekt
auf den lokalen Stärken auf.Umso
selbstbewusster und selbstver-
ständlicher dürfen wir unsere
kulturelle Gastgeberrolle wahr-
nehmen.Willkommen im Zen-
trum der
Peripherie.Peter Bucher
Mitglied der
Kulturförderungskommision OW
Peripherie
als
Zentrum
Welche
Farbe hat
Ihre Musik?
Architektur
in
KartonDer
Luzerner Stadtpräsident Urs W.Studer überreichte dem
Graphiker und Bandmitglied der «Jolly and the flytrap» Martin
Infanger kürzlich den «Kick Ass Award» von Radio 3FACH für
das schönste CD-Cover der Innerschweiz im Jahr 2004.
Urs Gerber,Stansstad
Der diplomierte Architekt ETH wohnt in Fürigen/Stansstad.Nach dem Studium an
der ETH Zürich betreibt er seit 1997 ein eigenes Architekturbüro in den Bereichen
Wohnungs- und Industriebau,Umbauten und Umnutzungen.
Gerold Kunz,Kriens
Der diplomierte Architekt ETH führt ein eigenes Büro in Kriens.Er betätigt sich in
den Bereichen Siedlungs- und Wohnungsbau.Weiter ist er Geschäftsführer des Inner-
schweizer Heimatschutz und Mitherausgeber der Architekturzeitschrift KARTON.
Monika Twerenbold,Luzern
Als Architektin HTL und Kunsthistorikerin vereinigt sie die zwei wichtigsten Aspekte
der Denkmalpflege in einer Person.Die geborene Nidwaldnerin arbeitet für die
Denkmalpflege des Kantons Zug.
NW
Die neue Denkmalpflegekommission
Mit dem Inkrafttreten der neuen Kulturgesetzgebung erhielt die Denkmalpflege des Kantons Nidwalden
eine eigene Kommission.
Walter Brändli,Stansstad
Der Kommissionspräsident ist als diplomierter Baumeister Mitinhaber und
Geschäftsführer eines Betonelementwerks in Horw.Er war von 1990 bis 2002 als
Stansstader Gemeinderat für den Hochbau zuständig.Seit 2002 ist er Mitglied des
Landrates.
Fabian Hodel,Stans
Lebt in Stans und unterrichtet in einem Teilpensum BerufsmaturandInnen am KV
Luzern Geschichte,Deutsch und Kulturgeschichte.Daneben ist er Hausmann,
freischaffender Historiker und publiziert seit Januar 2005 ‚onlinequer’,die elektroni-
sche Wochenzeitung für Nidwalden.
Sowohl im Museum Bruder Klaus Sachseln als auch
im Tal Museum Engelberg kam es vor kurzem zu
Führungswechseln.Die neuen Leiter heissen Patrick
Deicher (Museum Bruder Klaus) und Niklaus Len-
herr (Tal Museum).Beide wollen grundsätzlich die
bisherige inhaltliche Ausrichtung der Häuser weiter-
führen und gleichzeitig die gegenseitige Zusammen-
arbeit und jene mit den benachbarten Museen
intensivieren.
Der studierte Historiker Patrick Deicher (34) arbei-
tete während mehr als zehn Jahren an verschiede-
nen Museen,darunter auch als museumspädagogi-
scher Leiter des Historischen Museums Luzern.Er
übt mehrere Tätigkeiten jeweils in Teilzeit aus:Kura-
tor am Bourbaki Panorama,Sekretär des schweize-
rischen Museumspädagogen-Verbandes sowie seit
Anfang Jahr Leiter des Museums Bruder Klaus.
Patrick Deicher wohnt in Luzern und ist Mitglied
des Luzerner Grossen Stadtrates.
Patrick Deicher will die erfolgreiche Museums- und
Ausstellungstätigkeit seines Vorgängers Urs-Beat
Frei (seit 1.Januar 2005 Leiter des Museums in der
Burg in Zug) fortführen und gleichzeitig einen
Akzent in der Museumspädagogik setzen.Die
Museumssaison beginnt wie üblich am Palmsonntag
bzw.am 20.März 2005.Vom 29.April bis 5.Juni fin-
det eine Ausstellung mit Buchpräsentation des
Künstlers Benno Schulthess zu Bruder Klaus statt.
Vom 1.Juli bis 21.August ist dann im Rahmen des
schweizerischen Projektes «échanges» der bekann-
te Freiburger Fotograf Jean-Daniel Bérclaz in Sach-
seln zu Besuch.Die Herbstausstellung (9.September
bis 1.November) mit dem Titel «Auf- und Abbilder»
erfolgt in Zusammenarbeit mit der Kunsttherapie
der Psychiatrie des Kantonsspitals Obwalden.
Während sich das Museum Bruder Klaus im Winter-
schlaf befindet,ist im Tal Museum Engelberg Hoch-
saison.Der neue Kurator Niklaus Lenherr hat
bereits seine erste Ausstellung in Engelberg eröff-
net:«Dynamische Ordnungen» des Urner Künstlers
Franz Fedier (noch bis 10.April 2005).Vom 16.April
bis 8.Mai werden Objekte und Fotos aus dem neu-
en,im NZZ-Verlag erscheinenden Buch «Suchende
im Bild» mit historischen Fotografien aus dem klö-
sterlichen Leben in Engelberg gezeigt.Ab 14.Mai ist
der Stanser Künstler José de Nève unter dem Titel
«Aspekt:Garten 1» zu Gast,wobei die Ausstellung
ab 29.Juni in Kollaboration mit einer Kulturzeit-
schrift ergänzt wird.Ebenfalls im Sommer,ab 23.Juli,
kommt H.R.Frickers Alpstein Museum zu Besuch
und zu Ende des Jahres ist eine umfassende Fotoaus-
stellung geplant.
Laut Niklaus Lenherr soll das Tal Museum vermehrt
ein Begegnungsort für und mit Engelberg werden.
Spartenübergreifende Projekte sollen eine überre-
gionale Plattform schaffen,wobei die Zusammenar-
beit mit Museen der Region eine wichtige Rolle
spielen wird.Der 48jährige Kurator studierte Kunst
in Zürich (F+F,Schule für experimentelle Gestal-
tung) und Basel (Schule für Gestaltung).1993 und
1994 erhielt er jeweils den Eidgenössischen Preis
für Freie Kunst.Niklaus Lenherr lebte und arbeitete
mehrere Jahre im Ausland (v.a.Paris und Rom) und
stellte mehrmals im In- und Ausland aus,darunter
auch in Ob- und Nidwalden.Seit rund fünf Jahren
wohnt er in Luzern.
OW:Museum Bruder Klaus Sachseln und Tal Museum Engelberg
Neue Leiter in
den Obwaldner
Museen
NW:Kunst am Bau in Stans
«univers» am Schulhaus
In vorbildlicher Weise geht die Schulgemeinde Stans das Thema
«Kunst am Bau» für das geplante Schulhaus Turmatt an.Nicht nur
vom pädagogischen und architektonischen Konzept her soll das
Projekt auf dem jetzigen Gemeindeparkplatz zu einem Vorzeige-
objekt werden,auch die Kunst wird sich dazu fügen und zur Eigen-
ständigkeit und Unverwechselbarkeit beitragen.Im Baukredit war
bereits ein Betrag für die künstlerische Gestaltung enthalten.Zu
einem möglichst frühen Zeitpunkt sollte der künstlerische Beitrag
feststehen und ins Ausführungsprojekt integriert werden.Als der
Kredit vom Volk bewilligt war,gelangte die Bauherrschaft über den
Architekten Benedikt Rigling an Fachpersonen des Nidwaldner
Museums und der kantonalen Kulturkommission.Gemeinsam
wurde das Programm für einen Studienauftrag an sechs Nidwaldner
Kunstschaffende nach den Richtlinien der visarte erarbeitet.Den
Eingeladenen war es freigestellt,Partnerschaften einzugehen.Sie
erhielten Gelegenheit,ihre Projekte der Jury zu erläutern.In der
vom Schulpräsidenten Peter Kirchgessner geleiteten Jury wirkten
neben den einheimischen Preisrichtern und Beratern der Abtei-
lungsleiter an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Luzern,
Peter Stobbe,und die Kunstkritikerin Claudia Spinelli als auswärtige
Experten.Die Projekte wurden im Anschluss an die Jurierung dem
Schulrat und der Öffentlichkeit präsentiert.
Das Projekt «univers» von Heini Gut aus Stans und René Gisler aus
Luzern wurde von der Jury einstimmig zur Ausführung empfohlen.
Es benutzt den Schriftklassiker univers des renommierten Typo-
graphen Adrian Frutiger,um höchst anregende und sich über die Jah-
re immer wieder anders erschliessende Botschaften an der Fassade
und im Innern des Schulhauses Turmatt einzuprägen.Nimmt der
Vierjährige ihm bekannte Buchstaben wahr,wird die Sechsjährige
Wörter,der Achtjährige Wortgruppen,die Zehnjährige Doppel-
bedeutungen und der Zwölfjährige den Hintersinn der Sprach-
schöpfungen von Gut und Gisler «gutieren».Stans wird auf jeden
Fall um ein prägnantes Beispiel öffentlicher Kunst reicher.
Niklaus Lenherr Patrick Deicher
Impressum
Redaktion:Lukas Vogel,Christian Sidler,Urs Sibler,Rolf Scheuber.
Herausgeber:Kulturkommission Nidwalden,Mürgstrasse 12,Stans,
Tel.041 618 73 38,lukas.vogel@nw.ch
Kantonale Kulturförderungskommission Obwalden,Brünigstrasse 178,
Sarnen,Tel.041 666 64 07,kulturabteilung@ow.ch
Zitieren und Nachnutzen
Zitieren und Nachnutzen
Hier finden Sie Downloadmöglichkeiten und Zitierlinks zu Werk und aktuellem Bild.
Zeitschriftenband
METS
METS (Gesamtwerk)
MARC XML
Dublin Core
RIS
IIIF Manifest
Mirador
ALTO
TEI
Volltext
PDF
DFG-Viewer
OPAC