Obwaldner/Nidwaldner Kulturblatt (September 08)
Deskriptive Daten
Deskriptive Daten
- Titel:
- Obwaldner/Nidwaldner Kulturblatt
- Erscheinungsdatum:
- 2008
- Permanente ID:
- ark:/63274/zhb1q95j
- Kanton:
- Nidwalden
Obwalden
- Sammlung:
- Zentralschweizer Zeitschriften
- Lizenz:
- In Copyright 1.0
Volltext
KULTURBLATT
OBwALdneR/nidwALdneR
September 08
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Wohnen Sie in Obwalden oder
Nidwalden? Dann sind Sie Angehö-
riger eines Kantons, der mit seinem
Steuerklima wirbt. Und doch kön-
nen Sie am reichen Kulturangebot
von Luzern und Zürich teilnehmen:
Die Wege sind kurz.
Die Kantone und der Bund haben
eine Neugestaltung des Finanzaus-
gleichs und der Aufgabenteilung,
kurz NFA, ausgehandelt, und das
Schweizer Volk hat zugestimmt. Die
NFA sieht vor, dass sich die umlie-
genden Kantone an den speziellen
Lasten der grösseren Zentren be-
teiligen. Dies betrifft zum Beispiel
den öffentlichen Verkehr, das Ge-
sundheitswesen oder das kulturelle
Angebot. Die Zentralschweizer
Göschener-
alp
Franz Birvé
Tag des
Denkmals
NW: «KünstlerIch» für junge Menschen
Junge Kunst –
süss oder
verwandelt
Zu einem der beiden Themen «Süss» oder «Verwandlung» wer-
den junge Künstler aus der Region vom 10. bis 26. Oktober ihre
Werke im Salzmagazin ausstellen. Das Projekt wird getragen vom
Verein «enwee.macht.kultur». Es geniesst Gastrecht in den Räu-
men des Nidwaldner Museums, wird aber inhaltlich nicht vom
Museum verantwortet. Der Verein bietet jungen Kunstschaffen-
den die Möglichkeit, ihre Werke auszustellen. Ziel des Vereins ist
es auch, bei jungen Personen zwischen 13 und 25 Jahren das
Interesse an der Kunst zu wecken.
Das Projekt KünstlerIch wurde bereits im Jahr 2007 ein erstes
Mal durchgeführt und wird dieses Jahr neu lanciert. Dabei wird
der geographische Raum Nidwalden durchbrochen, neu sollen
junge Kunstschaffende aus der ganzen Zentralschweiz erreicht
werden. Die eingereichten Werke sollen sich an einem der bei-
den Themen «Süss» oder «Verwandlung» orientieren. In der Art
der Gestaltung sind die Teilnehmenden absolut frei, nicht jedoch
in der Grösse – damit der vorhandene Raum nicht plötzlich viel
zu eng wird.
Vernissage: 10. Oktober 2008, 19 Uhr, Salzmagazin Stans.
Impressum
Redaktion: Amt für Kultur Nidwalden; Kulturabteilung Obwalden.
Mitarbeiter dieser Nummer: Regine Helbling, Gerold Kunz,
Peter Omachen, Christian Sidler, Nathalie Unternährer, Lukas Vogel.
Herausgeber: Kulturkommission Nidwalden, Mürgstrasse 12,
6371 Stans, Telefon 041 618 73 40, kultur@nw.ch
Kantonale Kulturförderungskommission Obwalden,
Brünigstrasse 178, 6061 Sarnen, Telefon 041 666 64 07,
christian.sidler@ow.ch
Ob- und Nidwaldner
Kultur im Internet:
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Mürgstrasse 12, 6371 Stans
Das «Obwaldner/Nidwaldner Kultur-
blatt» können Sie auch im Internet
unter www.kulturfenster.ch als PDF
ausdrucken.
BESTELL-COUPONKantone
arbeiten auf dem Gebiet
der Kultur schon länger erfolgreich
zusammen. Ich erinnere zum Bei-
spiel an den Innerschweizer Kultur-
preis oder an die gemeinsame Lite-
ratur- und Theatertextförderung.
Einige Kantone nahmen schon vor
Jahren die Gespräche über eine Ab-
geltung der Kosten für die grossen
Theater- und Konzerthäuser in Lu-
zern und Zürich auf. Die Idee da-
hinter: Zuerst wird ein Beitrag der
Standortkantone für ihren Stand-
ortvorteil abgezogen. Den Rest
der Subventionen übernehmen
alle beteiligten Kantone gemäss
ihrem jeweiligen Anteil an der Be-
sucherschaft. Unsere Staatskassen
werden also nur in dem Umfang
belastet, wie tatsächlich Menschen
aus unseren Kantonen die Veran-
staltungen besuchen. Die Beiträge
fliessen nicht an die Kulturhäuser,
sondern entlasten die Kulturbud-
gets der Standortkantone. Sie hel-
fen damit den Städten Luzern und
Zürich, auch künftig ein attraktives
Kulturangebot bereit zu stellen.
Ende November stimmen die
Zuger über die Vereinbarung ab.
Bei einem Ja wird Nidwalden von
2009 bis 2011 jährlich eine Million
Franken einzahlen, wie kürzlich der
Landrat beschlossen hat. Die Ob-
waldner entscheiden im Februar
2009 an der Urne.
Lukas Vogel, Amt für Kultur Nidwalden
NW/OW: Werkateliers in Berlin und New York
Z’Rotz nach Berlin, Infanger nach New York
Die nächste Nidwaldnerin im Berliner Atelier der Zentralschweizer Kantone ist die Modedesignerin Anita
Z'Rotz aus Ennetmoos. Ausgewählt wurde sie von der Nidwaldner Kulturkommission aus einer kleinen, aber
hochkarätigen Schar von Bewerbungen. Z’Rotz erhofft sich vom viermonatigen Aufenthalt im kommenden Jahr
eine intensive Schaffensphase ohne Sorgen ums tägliche Überleben. «Berlin ist für mich die Modemetropole.
Als ich dort war, verspürte ich eine pulsierende Unruhe in mir», bekannte sie gegenüber der Zeitung.
Eigene Kollektion angepeilt
Sie studierte an der Textilfachschule in Zürich und
schloss vor drei Jahren ab. Anschliessend arbeitete sie in
Oberdorf in ihrem eigenen Atelier. Nebenher brauchte
sie aber noch eine Teilzeitanstellung, um ihren Lebensun-
terhalt bestreiten zu können. Die Zeit in Berlin will sie
nutzen, um eine kleine Kleiderkollektion zu entwerfen.
Bereits stehen aber noch weitere Pläne im Raum: Im De-
zember eröffnet sie gemeinsam mit der Modedesignerin
Heidi Würsch und dem Fotografen Timo Schwach eine
Ausstellung im Chäslager. Geplant ist eine Kombination
von Fotografie und Textildesign, wobei thematisch der
Versuch gewagt wird, üblicherweise als eklig empfundene Dinge wie z.B. Innereien von Tieren so weit zu
verfremden, dass sie als ästhetische Druckmuster auf Kleidungsstücken durchgehen. Antia Z’Rotz will in ihrer
Berliner Zeit Kontakte knüpfen, um diese Ausstellung auch in Berlin zu zeigen.
Versierter Grafiker
Der Obwaldner Martin Infanger, der in Stans geboren und in Engelberg auf-
gewachsen ist, wird von September bis Dezember 2009 im Zentralschwei-
zer Werk- und Wohnatelier in New York leben und arbeiten. Er wurde von
der Kantonalen Kulturförderungskommission Obwalden aus einer Vielzahl
von Bewerbern ausgewählt.
Martin Infanger besuchte die Fachklasse Grafik an der Hochschule für Ge-
staltung und Kunst in Luzern. Anschliessend absolvierte er ein Grafikprakti-
kum in Paris und arbeitet seit 1999 als selbständiger Grafiker in Luzern. Seit
2001 ist er Dozent für Grafik an der Hochschule Luzern Design und Kunst.
Mit seinen Arbeiten hat er mehrere Preise gewonnen.
Sein Hauptinteresse gilt dem Schnittbereich von Musik und Bild. Infanger
geht Fragen nach, wie Musik sichtbar gemacht werden kann oder auf
welche Weise Grafik der Musik Bedeutung gibt, vor und nach dem Moment des Hörens. Bei uns ist er
vor allem wegen seiner Plakate für das Festival «Halt auf Verlangen» im Gasthaus Grünenwald oder für
das Volkskulturfest OBWALD 2008 bekannt. Er ist zudem Gründungsmitglied der bekannten Engelberger
Band «Jolly and the Flytrap».
«Jetzt kann ich Leute in den USA besuchen, mit denen ich bereits regen Mailkontakt habe», äusserte sich Mar-
tin Infanger unlängst in der Neuen Obwaldner Zeitung. Zudem wolle er sich in New York Bands anhören und
den dortigen grafischen Trends nachspüren.
OW: Publikation zum Künstler Franz Birvé
Kunst – Bühne - Räume
Erstmals wird das umfassende und vielgestaltige Werk
des Obwaldner Künstlers Franz Birvé in einem Buch
vorgestellt. Das Werk eines angefressenen Ästheten,
perfekten Handwerkers, kreativen Organisators und
sensiblen Künstlers.
Dass dieses Buch kein staubtrockener und abgeho-
bener Wälzer wird, dafür sorgt das grosse Spektrum
von Arbeiten, ihre Lebensnähe und ihr Gebrauchswert.
Franz Birvés Bühnenbilder werden bespielt, die Platz-
gestaltungen begangen und besessen, die Ausstellungs-
gestaltungen verblüffen die Besucher, die Infuln werden
getragen, die Kunstwerke sind existenzielle Zeichen, die
ihre Besitzer fordern und erfreuen.
Dies alles so zwischen Buchdeckeln festzuhalten, dass
die Energie, die darin steckt, die Präzision der Setzungen
und die Konsequenz des Ausdrucks sichtbar und nach-
vollziehbar wird, dafür braucht es gewiefte Vermittler.
Für die entsprechende Qualität bürgen der Autor und
Textredaktor Geri Dillier, der Fotograf Christof Hirtler,
der Buchgestalter Jos Näpflin und der Projektleiter Urs
Sibler. Zudem entsteht dieses überfällige Schau- und Le-
sebuch in enger Zusammenarbeit mit Franz Birvé.
Das Buch erscheint Ende November im Verlag eigenART. Die
Buchvernissage, verbunden mit einer Einzelausstellung von Franz
Birvé, findet am Freitag, 28. November um 19 Uhr im Kulturhotel
Krone in Giswil statt.
Der Künstler Franz Birvé in seinem Atelier.
Foto Christoph Hirtler.
OW/NW: NOW 08 – Übersichtsausstellung Ob- und Nidwaldner Kunst in Turbine Giswil
Präsentation der Unterwaldner Kunst
Alle drei Jahre findet die Übersichtsausstellung des Ob-
und Nidwaldner Kunstschaffens statt. Turnusgemäss zeich-
net diesen Herbst der Kanton Obwalden für die Durchfüh-
rung verantwortlich. Arbeiten von über 100 Künstlerinnen
und Künstler werden ab 25. Oktober in der Turbine Giswil
zu sehen sein.
Für die diesjährige Übersichtsausstellung wurde das Reglement ein
wenig angepasst: Neu ist das Heimatrecht für eine Teilnahme nicht
mehr ausreichend. Dafür können nun Kunstschaffende teilnehmen,
die seit mindestens drei Jahren in Ob- oder Nidwalden arbeitstätig
sind oder die einen engen künstlerischen Bezug zu einem der beiden
Kantone geltend machen können.
Wie in früheren Jahren entscheidet die fünfköpfige Jury, wer an der
Folge- bzw. Auswahlausstellung NOW 09 in Nidwalden teilnehmen
kann. Zudem kann sie wiederum Werkbeiträge in der Höhe von
insgesamt Fr. 15'000 zusprechen. Der Jury gehören Marco Obrist
(Jurypräsident, Kunsthaus Zug), Sabine Wittkowski (Kulturmagazin
Luzern), Patrick Frey (Edition Patrick Frey), Nathalie Unternährer
(delegiert von der Kulturkommission Nidwalden) und Josef Gnos
(delegiert von der Kulturförderungskommission Obwalden) an.
Die Anmeldefrist für die Teilnahme ist bereits abgelaufen. Die Vernissage findet am
Samstag, 25. Oktober um 17 Uhr statt. Die Ausstellung dauert vom 26. Oktober bis
16. November und ist jeweils Samstag und Sonntag von 11 – 17 Uhr geöffnet.
NW: Kapuzinerkloster
Kulturgüter geräumt, Gebäude übergeben
Das Kapuzinerkloster in Stans ist definitiv für
60 Jahre in privater Hand. Am 23. Januar 2008
stimmte der Landrat der Abtretung des Kapu-
zinerklosters im Baurecht an die Firma Mon-
doBiotech zu. Zum Zeitpunkt der Übergabe
an den neuen Eigentümer waren noch immer
Kulturgüter im Gebäude vorhanden, welche
von den Kapuzinern dem Kanton überantwor-
tet worden waren. Die mobilen unter ihnen
mussten im Frühjahr ausgelagert werden – die
festen, zum Beispiel die Altäre in der Kapuzi-
nerkirche, stehen mitsamt der ganzen Gebäu-
dehülle unter Denkmalschutz und dürfen nicht
verändert werden.
Die Mitarbeiterinnen der Kantonsbibliothek
verpackten zusammen mit einigen temporä-
ren Helfern die wertvollen Bücher sorgfältig in
Transportkisten, dann wurden sie ins Staatsar-
chiv gefahren, dort wiederum sorgfältig ausge-
packt und in den Depoträumen des Staatsar-
chivs zwischengelagert. Für maximal drei Jahre
haben sie dort eine Bleibe gefunden, bis eine
definitive Lösung gefunden ist. Zugänglich ist
und bleibt dieser Buchbestand für Forschende
und sonst wie besonders Interessierte über
die Kantonsbibliothek.
Über hundert Kunst- und Kulturobjekte mus-
ste die Crew des Nidwaldner Museums aus
dem Kloster abtransportieren. Sie werden ge-
sichtet, geeinigt, erfasst und in den geeigneten
Depots eingelagert. Einige dieser Objekte wer-
den wohl an der einen oder anderen künftigen
Ausstellung zu sehen sein.
Sowohl die Mitarbeitenden der Bibliothek
wie des Museums bewältigten ihren entspre-
chenden Auftrag zügig und mit grossem Enga-
gement. Die Firma konnte das Gebäude ter-
mingerecht übernehmen.
OW: Ausstellung zum Fotografen Karl Meuser im Tal Museum
EngelbergNW: Weihnachten im Nidwaldner Museum
Engelberger Gesichter und
LandschaftenBräuche rund um die heilige Zeit
In Zusammenarbeit mit dem Stiftsarchiv
des Klosters Engelberg zeigt das Tal Mu-
seum Engelberg noch bis zum 19. Okto-
ber erstmals eine Werkschau des einhei-
mischen Fotografen Karl Meuser (1899
- 1969). Ursprünglich aus dem bayrischen
Bad Wörishofen stammend, betrieb er
von 1929 bis zu seinem Tod vor Ort ein
Fotostudio. Über die Grenzen von En-
gelberg hinaus ist Karl Meuser vor allem
mit seinen Landschaftsaufnahmen bekannt
geworden, die ein feines Gespür für die
Schönheit der Bergwelt mit einer grossen
handwerklichen Meisterschaft verbanden
und als Fotopostkarten zu Tausenden in
die ganze Welt verschickt wurden.
In einer Zeit, da Kameras in privaten
Haushalten noch wenig verbreitet wa-
ren, deckte Meuser zugleich die ganze
Palette fotografischer Arbeiten ab, die in
einem traditionellen Studio anfielen. Im
Auftrag der Dorfbewohner hielt er die
wichtigen Ereignisse in deren Leben fest.
Er fotografierte die Engelbergerinnen und
Engelberger in festlichem Aufzug bei der
Erstkommunion, der Hochzeit, im Kreise
der Familie und nicht selten ein letztes
Mal auf dem Totenbett. Zusammenge-
nommen bilden diese Aufnahmen, die vier
Jahrzehnte Dorf- und Familiengeschichte
umfassen, ein beeindruckendes, ästhetisch
und kulturhistorisch gleichermassen inte-
ressantes Dokument.
Neben einer Fülle historischer Postkar-
ten, Familienalben, Werbetafeln und Plaka-
ten, die nach Fotos von Karl Meuser ent-
standen sind, präsentiert das Tal Museum
eine umfangreiche Auswahl von Bildern,
die aus dem über 2000 Glasplatten um-
fassenden Archiv des Studio Meuser neu
vergrössert wurden und bislang zu einem
guten Teil noch nie zu sehen waren. Die
Werkschau bietet Gelegenheit, einen der
bedeutendsten Innerschweizer Fotografen
in der ganzen Breite seines Schaffens wie-
derzuentdecken. Zudem gibt sie beispiel-
haft einen Einblick in die Aufgaben und
Funktionsweisen, die einem traditionellen
Fotostudio im 20. Jahrhundert zukamen.
Tal Museum Engelberg, Dorfstrasse 6, 6390 Engel-
berg. Bis 19. Oktober. Öffnungszeiten: Mittwoch bis
Sonntag, jeweils 14 bis 18 Uhr.
Die Advents- und Weihnachtszeit hat in unserer Gesellschaft bis heute ei-
nen hohen Stellenwert. Lichterketten erhellen die kalte, dunkle Winterzeit, es
werden Weihnachtsguetsli gebacken, Krippenspiele aufgeführt und Geschenke
gekauft. Es ist eine Zeit der Traditionen und Bräuche, die oft im Kreise der
Familie verbracht wird. Dennoch haben sich die Festtage stark verändert.
Vorfreude und Vorbereitung auf eines der wichtigsten Kirchenfeste spielen
sich immer weniger im religiösen Umfeld ab, sondern in Shoppingzentren und
Delikatessenläden. Statt an Mariä Empfängnis in die Kirche zu gehen, fährt
man zum Weihnachtseinkauf in die Stadt. Und wer die Drei Könige aus dem
Morgenland sind, weiss heute kaum mehr ein Kind.
Die Sonderausstellung im Winkelriedhaus des Nidwaldner Museums beleuch-
tet die Zeit rund um Weihnachten. Die Ausstellung thematisiert, wie heute
die Weihnachtszeit in der Region gelebt wird und zeigt, wie sich verschiedene
Bräuche verändert haben oder gar in Vergessenheit geraten sind.
Adventskalender, Weihnachtsschmuck, lokale Guetsli-Rezepte und andere
Objekte sowie Interviews mit Zeitzeugen und alte Super8-Filme geben den
Besucherinnen und Besuchern Einblick in die Themenbereiche Advent, Weih-
nachten und Silvester/Neujahr.
Ein Teil der Ausstellung ist der europäischen Krippentradition gewidmet. Sie
zeigt die Entwicklung von den ersten Kirchenkrippen über Klosterarbeiten
und Hauskrippen der Oberschicht bis hin zu den serienmässig hergestellten
Krippenfiguren aus dem 19. Jahrhundert. Heutige Krippen und Krippen von
regionalen Künstlern wie Hans von Matt, Peter Stöckli oder Josef Maria Oder-
matt runden die Präsentation ab.
Vernissage: 29. Nov. 2008, 17 Uhr, Dauer: 30. Nov. 2008 bis 1. Feb. 2009
Ort: Nidwaldner Museum, Winkelriedhaus, Engelbergstr. 54 A, Stans
Öffnungszeiten: MI bis FR: 14–17 Uhr, SA und SO: 11–17 Uhr.
Das detaillierte Programm ist unter: www.nidwaldner-museum.ch einzusehen.
Nidwaldner Theaterkids im Stück «Sprungbrett», Höfli Stans, Sept. 2008
Veranstaltungs-
Tipps
Piano Engelberg 2008
Barocksaal Kloster
3. Okt. 19.30 Uhr,
4. Okt. 15 und 19 Uhr
Premiere Theater
«Sternstunde»
Down-Down in Sachseln
4. Okt. 20.30 Uhr
Architektur im Gespräch
Kulturraum Ermitage,
Beckenried, 16. Okt. 2008
Ausstellung
José de Nève, Stans
Vernissage: Samstag,
18. Okt. 2008, 17 Uhr
Sust, Stansstad
19. Okt. –09. Nov. 2008
Ausstellung Stefan Witt-
mer und Tom Kaufmann
Kellergalerie,
Hofstrasse 6, Sarnen
25. Okt. –8. Nov. 2008
Vernissage: 24. Okt. 19 Uhr
Lesung mit Thomas
Hürlimann
Kapuzinerkirche, Stans
26. Okt. 2008, 17 Uhr
Ausstellung Doris Windlin
Zeughaus Landenberg
16. – 30. Nov. 2008
Vernissage, 15. Nov. 18 Uhr
Ausstellung Sibylle Bossard
Kulturraum Ermitage,
Beckenried
22. Nov. –14. Dez. 2008
Vernissage: 22. Nov. 17 Uhr
Finissage: 14. Dez. 15 Uhr
NW/OW: Tag des Denkmals auf dem Bürgenstock und in Engelberg
„«Ein Tag zum Geniessen»
«Ein Tag zum Geniessen» stand über der Ausschreibung zum diesjäh-
rigen Tag des Denkmals in der Schweiz. Landauf, landab standen «Stät-
ten des Genusses» zur Besichtigung offen: Hotels, Restaurants, Bäder,
aber auch Weinkeller und Bierbrauereien. Die Denkmalpflegestellen der
Kantone Nidwalden und Obwalden konzentrierten sich auf zwei histo-
rische Zentren des Tourismus, die beide kurz vor ihrer durchgreifenden
Erneuerung stehen.
Die Nidwaldner Denkmalpflege bot Führungen und Besichtigungen
auf dem Bürgenstock an. Dabei standen nicht nur das altehrwürdige
«Grand Hotel» und das «Palace», sondern auch die vielen Kleinbauten
und die liebevollen Gartengestaltungen im Blickfeld der Betrachtung.
Unter kompetenter Führung konnten die Gebäude besichtigt und Wis-
senswertes über die Entstehungsgeschichte erfahren werden. Daneben
standen verschiedene Fachleute im Einsatz, um über die Landschaft, die
Gartengestaltungen und die liebevollen Kleinbauten zu informieren.
Mondäne Hotelanlage
Noch heute kann auf dem Bürgenstock den originalen Schauplätzen des
geschäftstüchtigen Unternehmers und Tourismus-Pioniers Franz Josef
Bucher gefolgt werden. Sein Wirken lässt sich an vielen Bauten doku-
mentieren. Sogar der Name «Bürgenstock» ist seine Erfindung. Der
Kernbestand, das «Grand Hotel» und das «Palace», sind für das Ortsbild
von prägender Bedeutung. Ihre Erstellung zwischen 1873 und 1904 zeugt
von der aktivsten Phase des Tourismus in der Schweiz. Sie verfehlte ihre
Wirkung nicht: In den Blütezeiten warteten die Gäste mehrere Wochen
geduldig in Luzern, um auf dem Bürgenstock logieren zu können.
Unter der Regie von Friedrich Frey-Fürst entwickelte sich der Bürgen-
stock in den 1950er-Jahren zum mondänen Resort und nimmt innerhalb
der Tourismuslandschaft Schweiz heute noch eine herausragende Stel-
lung ein. Gäste wie Audrey Hepburn und Sophia Loren haben zum inter-
nationalen Ruf der Anlage beigetragen. Die Inszenierung von Architektur
und Landschaft auf dem Bürgenstock ist einzigartig und in allen Teilen
original erhalten. Heute noch leuchtet der Hammetschwandlift in der
Nacht weit über Luzern hinaus und ist ein Zeichen einer neuen Welt.
«Klein-Versailles» in Engelberg
Die Denkmalpflege des Kantons Obwalden zeigte Bauten und Projekte
im Engelberger Kurpark. Auch das Klosterdorf erlebte in der zwei-
ten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch die «Fremdenindustrie» einen
gewaltigen Aufschwung. Seit 1898 ist Engelberg an das Eisenbahnnetz
angeschlossen, mit der damals längsten elektrifizierten Bahnstrecke der
Schweiz. Im selben Jahr eröffnete der erfolgreiche Engelberger Hotelier
Eduard Cattani die «Kuranstalt». Der viertelkreisförmige Bau wurde im
Dorf bald als «Klein-Versailles» bezeichnet. Da die Kuranstalt in einer
Zeit des aufkeimenden Wintertourismus nicht beheizbar war, liess der
Hotelier das «Grand Hotel Winterhaus» bauen – heute Europäischer
Hof Hotel Europe. Gleichzeitig wurde 1902 dazwischen der Kursaal als
Festsaal der beiden Hotels erbaut.
In den 1950er-Jahren wurde die Kuranstalt abgebrochen und der Kursaal
innen modern ausgekleidet. Der Europäische Hof wurde 1990 aussen
restauriert und ist im Innern noch weitgehend erhalten. Für die nächste
Zeit sind Restaurierungsarbeiten am Hotel und am Kursaal vorgesehen.
An der Stelle der früheren Kuranstalt ist ein neuer Hotelbau der Luxus-
klasse projektiert, der an die Architektur der Belle Epoque anknüpft.
Das Innere des Engelberger Kursaals 1902: die Rückführung ist für 2009 vorgesehen.
Der Europäische Hof Hotel Europe mit Kursaal und Kuranstalt um 1905.
Die Turbine in Giswil bietet der NOW 08 Gastrecht.
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