Volltext: Zur Technik der Luzerner Osterspiele

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werden , denn er figurirt noch einmal und zwar bei 
der Kreuzigung . Der Brunnen , in welchen Joſeph 
ge worfen wird, und der Jacobsbrun nen , wo der Sal 
vator ſich mit der Samaritana unterredet , ſind der 
Gleiche . Doch wurden hier für die beiden Scenen 
einige Modificationen vorgenommen. Im erſ ten Falle 
fehltSäule,SeilundEimer,underiſtmitTann 
äſten umgeben , im zwe iten ſind die Requiſiten zum 
Waſſerſchöpfen angebracht , und er iſt, etwas auffällig, 
mit bunt en Tüchern umhängt . 
Ueber Sceneriewechſel geben uns die Manuſcripte 
und der Plan von 1583 verſchiedene Auskunft. Himmel , 
Hölle , Tempel, Paradiesgarten u. ſ. w. ſind gleich 
beim Beg inne ſchon aufgerüſtet , und blei ben w ährend 
der gan zen Zeit ſtehen . Das Weihnachtshüttlein wird 
gleich nach Beendigung der Scene abgebrochen und 
weggebracht . Das Grab des Salvatorg wird 1583 
zugedeckt und darauf der Tiſch geſtellt , an dem 
Salvator und die Jünger in Emaus ihr Mahl 
halten. Der Felſen , der beim Tode Chriſti zerſpalten 
fou, iſt an einem ſchicklichen Ort verborgen , wenn es 
Zeit, wird er hertransportirt undindieNähedes 
Kreuzes geſtellt, und zwar geſchieht das, wäh rend das 
Spiel ſei nen Fortgang nimmt. Die Todten, ſo ſchon 
Abel, werden von Bahrträgern auf die Bahre gelegt 
und fortgetragen, das gilt jed och nur von den Guten, 
die Böſen, wie Go liath und Holofernes, we rden von 
den Teufeln in die Hölle geſchleppt . 
Auf die erhöhten Brügi nen gelan gt man vermittelſt 
Treppen, fo lautPlan von 1583 auf diejenige , auf 
der ſich das Wei hnacht shütt lein erhob. Wenn die Ver 
ſ uchung Jeſu ſtattfinden ſou, wird andenTempelein 
höcher Stägentisch geſtellt . Auf dieſen , das heißt 
auf die Zinne des Tempels, ſteigen nun der Salva 
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