Zwei Straßen
Deskriptive Daten
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- Titel:
- I.
- Permanente ID:
- ark:/63274/zhb1s68d
- Sammlung:
- Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern
Volltext
Zwei Straßen.
4.
Es hatte geregnet. In Strömen war das Wasser
—X
den Niederungen der Alp, und langsam nur verdunstete
die Feuchtigkeit auf dem Geröll an der „Winterhalten.“
Aber am Himmel fraß eine Goldflamme die Wolken.
Vor dem sprühenden Sonnenfeuer zerflatterten wie
Räuchlein die letzten weißen Nebel, und sieghaft blau
schimmerte der Himmel.
Dem Mattli-Lieni taten die Augen weh, als er
sie, in die Luft gaffend, allzu lange auf der gleißenden
Wölbung ruhen ließ.
Der junge Stegälpler saß in den Steinen am steilen
Hang der „Winterhalten“, als dessen oberste Spitze in
flirrendem⸗Weiß der Tierberg in den Himmel ragte.
Es war Feiertag, Mariä Geburt. Die Alpler legten
die Hände in den Schoß und ließen sich's wohl sein.
So der Lieni.
Seit drei Stunden hatte er die schwarzbraune Pfeife
nur aus den Zähnen gelassen, um sie frisch zu stopfen.
Jetzt dampfte er, den Kopf zwischen den Händen und
die Ellbogen auf den Knien, daß es eine Art hatte,
und verzog sein Gesicht vor lauter Behagen, bis es
Ähnlichkeit mit einem Froschantlitz gewann. Sein ohne—
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