Zwei Straßen

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Zwei Straßen. 4. Es hatte geregnet. In Strömen war das Wasser —X den Niederungen der Alp, und langsam nur verdunstete die Feuchtigkeit auf dem Geröll an der „Winterhalten.“ Aber am Himmel fraß eine Goldflamme die Wolken. Vor dem sprühenden Sonnenfeuer zerflatterten wie Räuchlein die letzten weißen Nebel, und sieghaft blau schimmerte der Himmel. Dem Mattli-Lieni taten die Augen weh, als er sie, in die Luft gaffend, allzu lange auf der gleißenden Wölbung ruhen ließ. Der junge Stegälpler saß in den Steinen am steilen Hang der „Winterhalten“, als dessen oberste Spitze in flirrendem⸗Weiß der Tierberg in den Himmel ragte. Es war Feiertag, Mariä Geburt. Die Alpler legten die Hände in den Schoß und ließen sich's wohl sein. So der Lieni. Seit drei Stunden hatte er die schwarzbraune Pfeife nur aus den Zähnen gelassen, um sie frisch zu stopfen. Jetzt dampfte er, den Kopf zwischen den Händen und die Ellbogen auf den Knien, daß es eine Art hatte, und verzog sein Gesicht vor lauter Behagen, bis es Ähnlichkeit mit einem Froschantlitz gewann. Sein ohne— 1*

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