BirdLife Luzern Info (Nr. 2/15)
Deskriptive Daten
Deskriptive Daten
- Titel:
- BirdLife Luzern Info
- Erscheinungsdatum:
- 2015
- Kanton:
- Luzern
- Sammlung:
- Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern
- Lizenz:
- In Copyright 1.0
- Permanente ID:
- ark:/63274/zhb11682
Volltext
BirdLife Schweiz mit seiner An-
zeige ins Rollen brachte: Ein Ge-
meindepräsident und sein Gehilfe
wurden je zu einer saftigen Busse
verurteilt, weil sie zur Brutzeit eine
Mehlschwalbenkolonie an der Kir-
che zerstört und die Jungen getötet
hatten. Die Verurteilung zeigt, dass
solche Delikte nicht toleriert werden
dürfen. Es gibt im Übrigen keinerlei
Hinweise auf irgendwelche Gesund-
heitsprobleme, auch nicht bei Kin-
dern. Und mit Kotbrettern lässt sich
viel erreichen.
BirdLife Schweiz bittet die Sek-
tionen, die Mehlschwalbe in den
Gemeinden zu fördern und bei Be-
gehren nach Versetzung einer Brut-
– 7 –
Vergiftung von Wanderfalken muss aufhören
Bis vor einigen Jahren ging es den Wanderfalken in
der Schweiz wieder besser. Nach dem Zusammenbruch
der Brutbestände vor drei bis vier Jahrzehnten waren
wieder mehr Brutplätze dieser geschützten und poten-
ziell gefährdeten Vogelart besetzt. Ob das so bleibt, ist
unsicher. Denn an mehreren Orten der Schweiz haben
unbekannte Täterschaften mehrfach Wanderfalken ver-
giftet, zum letzten Mal Mitte März 2015 in Zürich. Dort
waren zwei Weibchen nach dem Verzehr von mit Gift
präparierten Tauben elendiglich verendet. Die Greifvö-
gel sind geschützt, und vorsätzliche Vergiftungen ent-
sprechen einem Offizialdelikt, das von Amtes wegen
geahndet werden muss. Inzwischen sind die Polizei und
eine von BirdLife Schweiz koordinierte Arbeitsgruppe
der Täterschaft auf der Spur.
Alle Mitglieder der Sektionen, Kantonalverbände und
Landesorganisationen sind gebeten, sehr aufmerksam
zu sein und verdächtige Vorkommnisse sofort der Poli-
zei und BirdLife Schweiz zu melden.
Infos von BirdLife
SchweizWildbienenparadiese im Siedlungsraum
Wildbienen brauchen zwei Hauptressourcen: erstens
Blüten für die eigene Ernährung und für die Fütterung
der Larven und zweitens Kleinstrukturen. Rund 46%
aller Wildbienenarten sind für die Pollen- und Nek-
tarsuche streng auf eine Pflanzengattung oder -familie
angewiesen. Ihr Verzehr an Blütenpollen ist enorm. So
braucht ein Weibchen der Schwarzen Mörtelbiene al-
leine zur Ernährung eines Nachkommens den Pollen
von 1100 Blüten der Esparsette. Die neue BirdLife-Pra-
xishilfe «Blumenreiche Lebensräume und Wildbienen
im Siedlungsgebiet» zeigt, was sich auf dem Balkon, im
Garten, auf den Grünflächen von Siedlungen oder rund
um öffentliche Gebäude machen lässt, um Wildblumen
zu pflanzen, Blumenwiesen anzulegen und wie das Nist-
platzangebot erhöht werden kann.
Die Praxishilfe im Rahmen der neuen BirdLife-Kam-
pagne «Biodiversität im Siedlungsraum: Natur vor der
Tür» kann in Einzelexemplaren gratis bestellt werden
bei BirdLife Schweiz.
BirdLife Luzern Info
Nr. 2/15, Juni 2015
Mehlschwalben
Die Mehlschwalbe hat wegen
fehlenden Brutplätzen und ausge-
dünntem Insektenangebot in ihrem
Bestand deutlich abgenommen und
steht deshalb seit 2010 als potenziell
gefährdet auf der Vorwarnliste der
bedrohten Brutvögel. Je naturferner
die Bevölkerung lebt, desto weniger
ist sie sich an die Nähe der Früh-
lingsboten gewöhnt. Angst vor Ver-
schmutzung oder sogar vor Krank-
heitsübertragung durch Kot führt
immer wieder zu Begehren meist
von Neuzuzügern, Mehlschwalben-
kolonien zu versetzen oder sogar
die Nester zu entfernen. Besonders
krass war der Fall im Wallis, den
Wanderfalken jagen ausschliesslich Vögel im freien Luftraum und
erreichen dabei in Sturzflügen Geschwindigkeiten bis 140 km/h.
Mathias
SchäfDie
Schöterich-Mauerbiene braucht Totholz mit Käfergängen als Nist-
platz und Kreuzblütler wie die Nachtviole als Nahrungspflanzen.
Albert
Krebs
kolonie, z.B. in ein Schwalbenhaus,
Vorsicht walten zu lassen. Nicht im-
mer gelingt ein Umzug, zudem ist
es nicht sinnvoll, die Natur weg von
den Häusern zu separieren. Praxi-
stipps gibt das BirdLife-Merkblatt
«Mehlschwalbe fördern», das zu
Fr. 3.– in Marken bei BirdLife
Schweiz bezogen werden kann
|Werner Müller,
Geschäftsführer
Bestellungen und weitere Infos:
BirdLife Schweiz
Wiedingstr. 78, Postfach, 8036 Zürich
svs@birdlife.ch, www.birdlife.ch
Zitieren und Nachnutzen
Zitieren und Nachnutzen
Hier finden Sie Downloadmöglichkeiten und Zitierlinks zu Werk und aktuellem Bild.
Zeitschriftenband
METS
METS (Gesamtwerk)
MARC XML
Dublin Core
RIS
IIIF Manifest
Mirador
ALTO
TEI
Volltext
PDF
DFG-Viewer
OPAC